Transkript von Episode 47: Dicker als Wasser – Mit Christopher Neumaier über Familie im 20. Jahrhundert

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Ich würde auch sagen es ist einer der zentralen befunde meiner studie wo ich immer wieder hinweise auf die diskrepanz zwischen dem reden über familie und dem.
Es ist glaube ich wichtig beide elemente zu berücksichtigen.
Man kann da nicht eine komplette synthese daraus ableiten aber es ist immer entscheidend dass ich so ein familienleicht bild ein ideal diskursiv überhöhen kann,
wenn die personen dieses ideal weil von der christliche bürgerlichen kernfamilie hören in den öffentlichen in den medialen in den juristischen debatte darüber verhandelt und dann haben sie aber die möglichkeit im sozialen
alltag in in ihren praktiken in ihren handlungen dieses ideale adaptiere zu adaptieren an ihre individuellen bedürfnisse.
Music.
Hallo und herzlich willkommen zur siebenundvierzigsten folge von das neue berlin.
Wir wollen uns heute mit einer sozialen sphäre beschäftigen mit der wir uns soweit ich mich erinnern kann überhaupt noch nicht auseinandergesetzt haben in diesem format.
Deren bedeutung für die moderne aber wohl kaum.
Überschätzt werden kann nämlich der familie unser heutiger gast christopher neumeier ist.
Vertretung professor für neuere sozial wirtschafts- und technik geschichte an der helmut-schmidt-universität hamburg
sowie wissenschaftlicher mitarbeiter am zentrum für zeit historische forschungen
potsdam und hat vergangenes jahr eine große studie zur familie im zwanzigsten jahrhundert mit gleichem titel veröffentlicht christopher neumeier herzlich willkommen.
Herzlich willkommen herr schwarz schön dass es klappt ich habe,
schon gesagt sie haben eine große studie über die geschichte der familie im zwanzigsten jahrhundert geschrieben wir wollen mit ihnen heute bisschen die historischen wandlungen dieser sozialen institutionen.
Durchgehen oder also ein bisschen erforschen erkunden,
nun ist es aber so in der geschichtsschreibung man muss immer ein bisschen früher anfangen als eigentlich der untersuchungszeit raum notwendigerweise wäre denn die familie im zwanzigsten jahrhundert ist ja eine moderne familie eine familie die.
Wenn man überhaupt im singular davon sprechen kann ja ihre wurzeln im frühen neunzehnten jahrhundert oder im ausgebenden achtzehnten jahrhundert hat vielleicht können wir erst einmal
ein bisschen entfalten was eigentlich so eine ich sag jetzt immer moderne familie von einer,
aus dem achtzehnten jahrhundert unterscheidet eigentlich was entsteht da neu was passiert da und was existiert eigentlich vorher für familiare formen.
Also wenn man in der deutschen geschichte zurückblickt dann ist an der wende zum achtzehnten jahrhundert ungefähr.
Das wort familie aus dem französischen ins deutsche gewandert daraus wurde dann eine familie vorher hat man im deutschen raum vom ganzen haus gesprochen damit meinte man eine gemeinschaft von personen die unter einem dach.
Gearbeitet gelebt und gegessen haben das heißt zu dieser gruppe gehörten.
Neben dem haus vater der das herrschaftsverhältnis dominiert hat in der familie die ehefrau die kinder.
Vielleicht auch die großeltern aber auch das gesinde und das hat man unter dem ganzen haus subsumiert und diese,
vor moderne familienform dessen stelle ist im laufe des neunzehnten jahrhunderts eine moderne.
Familie getreten und unter moderner familie meint man im prinzip ein verheiratetes heterosexuelles ehepaar das mit gemeinsam gezeugt den kindern unter einem hausdach oder unter in einem haus lebt oder in einer wohnung.
Das versteht man unter einer modernen familie und in zwei sozialen gruppen hat sich diese art der modernen familie besonders verbreitet.
Bürgertum einerseits und in der arbeiterschaft andererseits.
Zu den ganzen haus würde mich interessieren heißt es dann dass da die ehe auch sozusagen nicht so der zentrale.
Das zentrale moment war sondern es schon gab dass er sozusagen eine frage ob sie quasi eher eingefügt war in verschiedener form,
das zusammenleben also im regelfall war schon die ehe die zentrale voraussetzung man muss aber auch berücksichtigen dass bis ins neunzehnte jahrhundert in deutschland sehr restriktive heiraten beschränkungen gegolten haben.
Die sind erst im zuge der reichsgründung in den achtzehnhundertsiebziger jahren sukzessive aufgehoben worden das heißt es hat vor allem.
Heirate schenkungen gegolten die haben aber nicht im prinzip gegriffen beim.
Pater familia s der dieses gut besessen hat sondern die waren eher zutreffend für das gesinde was noch in der hausgemeinschaft gelebt hat also da hatte der.
Mann zum beispiel der geselle nicht genügend einkommen um meine familie zu ernähren und in solchen fällen war dann in den meisten fällen eine eheschließung untersagt von seiten der.
Und was ist passiert wenn da doch irgendwie kinder entstanden sind das was er sicherlich doch häufiger vorgekommen ist dann muss es ja so eine art
formelle familie auch gegeben haben genau das ist immer die frage was man als familie versteht
und wenn ich mir jetzt unsere zeit ansehe dann wird im regelfall familie über die eltern-kind-beziehung definiert das heißt sobald ein kind,
zu einer anderen person hinzu tritt.
Durch die geburt oder adoption dann spricht man von einer familie das heißt alleinerziehende können auch als familie bezeichnet werden unverheiratete paare mit kindern ebenfalls.
Im achtzehnten neunzehnten jahrhundert hat man die im regelfall nicht das familie bezeichnet als familie gehalten verheiratetes ehepaar und da sieht man schon das damals nach dem,
allgemeinen öffentlichen verständnis ehe konstitutiv war für eine familie aber das ist in der sozialen praktiken eben,
davon abweichende formen gegeben hat und die werden nach unserem heutigen verständnis auch eine familie gewesen aber eben nach dem damaligen verständnis nicht,
ich verstehe es müsste ja auch irgendwie ständige unterschiede gegeben haben in den familienformen achtzehnten jahrhundert beispielsweise.
Das ganze haus war auch für alle gesellschaftlichen schichten wenn man so sagen will auch.
Eine repräsentative form oder
was gab's da auch noch irgendwie ständig unterscheidungen in den familienformen also es gab natürlich unterschiede zwischen den ständen je nachdem
wie mein sozialer status ist mein einkommen in mein vermögen aber ganzes haus war schon das modell vormoderne modelle und das hat man eben auch als ein leitmotto gell.
Transportiert bis ins neunzehnte jahrhundert und erst im neunzehnten jahrhundert ist dieses leitmotto des ganzen hauses abgelöst worden durch das leitbild der.
Kernfamilie,
im deutschen fall würde ich sogar sagen der christliche bürgerlichen kernfamilie also dieses verheiratete elternpaar unterschiedlichen geschlechts mit gemeinsam gezeigten kindern in einer haushaltssatz gemeinschaft leben und in diesem familienmodell war zum beispiel auch
normalerweise nicht vorgesehen dass sich die eltern oder das ehepaar trennt also deine ehescheidung war nicht,
vorgesehen und das hat dann auch der gesetzgeber so festgelegt mit der einführung des bürgerlichen gesetzbuch um neunzehnhundert.
Sie beschreiben ja in ihrem buch am anfang die entstehung genau dieses christliche bürgerlichen familienidyll was genau wir haben jetzt schon beschrieben diese diese
kleinere familienkreis der irgendwie unter einem dach lebt verheiratet ist aber was genau ist daran.
Eigentlich christlich und was genau ist daran eigentlich bürgerliche an dieser christlich bürgerlichen ideal familie also
es geht zusammen dass für beide das christentum und für die bürger für das bürgertum die eheschließung wichtig gewesen ist also die eheschließung war eine notwendige voraussetzung
um eine familie gründen zu können oder zu dürfen und mit der geburt des ersten kindes hat man dann von einer familie gesprochen,
also die eheschließung ist vorangegangen und dann ist im
traditionellen verständnis der geburt des kindes nachgefolgt und das manchmal auch schon nach sechs monaten genau es gab eben sehr viele der kinder
waren voreilig gezeugt wurden und um das zu legitimieren die spätere geburt hat man dann noch eine eheschließung nachgezogen.
Und das ist sozusagen die sowohl eine christliche als auch eine bürgerliche idealvorstellung von.
Familie genau ich würde es eben zusammen nehmen weil es eine im deutschen fall mit dem anderen sehr stark verknüpft gewesen ist also die personen die das bürgerliche gesetzbuch ausgearbeitet haben die waren sehr stark vom christlichen glauben gibt.
Protestanten es war eine katholiken das waren die beiden größten konfessionen in deutschland die haben ihre christlichen vorstellungen ins bürgerliche gesetzbuch gegossen.
Der unterschied zwischen protestantisch aus und katholizismus ist wahrscheinlich oder der entscheidende unterschied ist wahrscheinlich dass im katholizismus.
Die ehe ein sakrament ist und das nach katholischen verständnis damit die nicht geschieden werden kann im protestantisch ist man da ein bisschen liberaler gewesen und hat in bestimmten konstellationen zumindest eine ehescheidung.
Zugelassen oder in erwägung gezogen was waren das für konstellation in dem fall also konstellationen wohne ehescheidungen zulässig war oder möglich war war zum beispiel untreue.
Also in diesen fällen was möglichst bescheiden zu lassen oder wenn sich herausgestellt hat dass eine doppel vorgelegen hat also muss man schon vorher in andere person geheiratet hat.
Wie häufig kann sowas gewesen sein im neunzehnten jahrhundert ihr scheidungen oder gab es sozusagen auch wieder den großen,
grauen sektor der der getrennt lebenden noch verheirateten oder welche varianten gab's dafür dass für das deviants sozusagen
da gab es mit sicherheit sehr viele die variante formen des zusammenlebens aber es ist immer schwierig das genaue statistisch zu beziffern.
Es liegen zumindest zahlen vor die besagen.
Die ehrlichen quote im deutschen kaiserreich um die zehn prozent gelegen habe schätzungen und zwar bei der geburt.
Das heißt zehn prozent der erstgeborenen kinder sind außerhalb einer ähnlichen gemeinschaft geboren worden in berlin so hat man geschätzt um neunzehnhundertdreizehn kann es sogar eine unzähligen quote bei der ersten geburt.
Von fünfundzwanzig prozent vorliegen.
Das heißt aber nicht dass diese kinder nicht später in ähnlichen gemeinschaft aufgewachsen sind weil man konnte auch nach der geburt des kindes noch heiraten da gibt's dann wieder keine eindeutigen zahlen und wenn ich mir anschaue wie viele personen verheiratet
unverheiratet und geschieden oder verwitwet gelebt haben dann sieht man dass am anfang des zwanzigsten jahrhunderts.
Ungefähr vierzig prozent der erwachsenen verheiratet gelebt haben.
Und diese quote ist bis neunzehnhundertsechzig neunzehnhundertsiebzig fast auf sechzig prozent angestiegen also hat man eine.
Eheschließungen vollzogen und gleichzeitig ist aber auch der anteil der geschiedenen angestiegen im laufe des zwanzigsten jahrhunderts.
Auf ein wesentlicher niedrigeren niveau da lag um neunzehnhundert ungefähr bei null komma zwei prozent der bevölkerung und ist dann bis neunzehnhundertsiebzig auf ungefähr.
Zwei vielleicht zweieinhalb prozent angestiegen auch das sind alles nur ungefähre schätzungen weil im deutschen fall muss man ja berücksichtigen dass ich.
Der geographische raum von deutschland mehrfach verschoben hat also mit dem gewichtsverluste nach dem ersten weltkrieg.
Mit dem zweiten weltkrieg um den.
Und der dem kriegsende nach neunzehnhundertfünfundvierzig und der daraus resultierenden deutschen teilung.
Also das was deutschland es hat sich ja mehrfach verschoben und ist natürlich statistisch sehr schwierig so lange linie nachzuzeichnen die geschichte der bundesrepublik ist es dann wieder relativ einfach zeit von neunzehnhundertneunundvierzig bis neunzehnhundertneunundachtzig.
Verstehe ich würde trotzdem gerne nochmal auch wenn's nicht ganz das zentrale thema ist nochmal kurz ins neunzehnte jahrhundert zurückgehen und nochmal
feststellen wie sie das tun,
das obwohl ja die bürgerliche christlich bürgerliche kernfamilie mehr oder weniger das ideal war irgendwie eine art hegemonial- vorstellung war wie eine familie idealerweise zu sein hätte das ist ja nicht die einzige,
auf erscheinungsform der familie war sondern eben die arbeiterfamilie das große eine große andere dieser bürgerlichen familie war in welchem verhältnis standen dann diese beiden familienformen zueinander
ja auch das ist sehr sehr schwierig statistisch schließen quantitative können es kann noch mal ein beispiel liefern was hast du denn überhaupt bürgertum also die historische forschung hat zum beispiel gesagt zum bürgertum,
gehört bildung und besitzt damit wir am bürger kaufleute unternehmer und akademiker.
Um achtzehnhundert hätte man dann bürgertum das zwei bis drei prozent der gesamtbevölkerung umfassen würde.
Wenn man zum bürgertum noch städtische kaufleute und dergleichen hinzu zählt dann hat man um achtzehnhundert ungefähr anteile des bürgertums an der gesamtbevölkerung von fünfzehn prozent,
mal sehen sie schon dass diese definitionen sehr sehr fluide sind
das heißt da kann man keine genauen zahlen relationen ableiten auch nicht für die zeit um neunzehnhundert aber was entscheidend ist aus meiner perspektive ist dass auf die gesamtgesellschaft gesehen die bürgerliche
kernfamilie also im bürgertum praktiziert.
Eine kleine gruppe gewesen ist sie hat aber auf alle gesellschaftsteilen ausgestrahlt und wenn ich mir die arbeiterschaft anschaue dann ist er.
Sozial oder deren größe im zuge der industrialisierung des ausgehend neunzehnten jahrhunderts sprunghaft und massiv angestiegen also die arbeiterschaft als soziale klasse oder das soziale gruppe ist entstanden
und die dieses entstehen der arbeiterschaft als eine soziale gruppe hat dazu geführt dass ich arbeiterfamilien verbreitet haben
die haben auch angestrebt dass sie heiraten also im prinzip haben die bürgerliches familienmodell versucht zu kopieren und.
Diese dieses kopieren hat man insbesondere bei facharbeitern gefunden.
Da hat dann die historische forschung auch für die neunzehnhundert neunzehnhundertzwanziger jahren davon gesprochen dass ich so die sogenannte respektable arbeiterfamilie verbreitet habe und das sind dann eben diese arbeiterfamilien die genau das bürgerliche modell kopiert haben.
Die konnten sich das finanziell leisten also finanziell eisen heißt dass in diesen familien die ehefrau zum beispiel aus dem beruf ausgeschieden ist.
Bei den an-und ungelernter arbeiterfamilien.
Da hatte man es auch angestrebt dieses bürgerliche familienmodell aber man konnte aus finanziellen gründen nicht in erwägung ziehen dass die ehefrau ihren beruf,
im industriebetrieb zum beispiel aufgabe.
Das bedeutet also das ist das entscheidende kriterium ist auch tatsächlich die nicht berufstätigkeit der frau für für die bürgerliche ideal familie des neunzehnten jahrhunderts
genau das hängt eben auch damit zusammen dass im ausgeht im neunzehnten jahrhundert im zuge der industrialisierung der arbeitsort.
Und der wohnort auseinander getreten sind also es hat eine räumliche trennung stattgefunden.
Nach dem bürgerlichen modell war die frau für den haushalt für die familie zuständig und der.
Für den broterwerb.
So die theorie in der praxis wenn man sich das neunzehnte und zwanzigste jahrhundert ansieht dann gab es sehr sehr viele konstellationen wo die frau an der einen oder anderen phase in ihrem leben mitverdienen musste um den unterhalt der familie zu sichern
oder es gab auch sehr viele konstellationen wo die frauen durchgängig berufstätig waren weil sie das zwanzigste jahrhundert ansieht dann vielleicht die neunzehnhundertfünfzig jahre
ausnahme jahrzehnt weil es in diesem jahrzehnt aufgrund des enormen wirtschaftswachstums nach dem zweiten weltkrieg,
zum steigenden wohlstand gekommen ist und es sich erstmals eine wachsende größere soziale gruppe von familien leisten konnte dass die.
Ehefrau und mutter nicht berufstätig war und das war in westdeutschen kontext übrigens auch ein leitbild das wollte man erreichen.
Und wenn man dann in den neunzehnhundertsechziger jahre blickt da sieht man dass dieses leitbild wieder verschwunden ist dann galt es als ein stigma wenn man eine sogenannte nur hausfrau war
was zumindest schick wenn man in teilzeit arbeitete sie betonen ja auch an mehreren stellen im buch dass.
In den meisten historischen phasen die berufstätigkeit der frau eigentlich nichts mit selbstverwirklichung ansprüchen zu tun hatte sondern eigentlich mit planken ökonomischen überleben den blanken ökonomischen überleben geschuldet war.
Das glaube ich stell sie für mehrere historische phasen fest nicht wahr,
das ist immer wieder zu sehen das heißt nicht dass der beruf für die frauen nicht wichtig gewesen ist.
Aber die personen die eben aus selbstverwirklichung oder die frauen die aus selbstverwirklichung in den beruf gewählt haben war eine ganz kleine.
Und wenn ich mir die arbeiterschaft ansehe dann hat auch der mann der am fließband steht übrigens kaum eine selbstverwirklichung berufs gefunden also.
Das sei nur angemerkt aber dennoch muss man auf die deutlichen geschlechter unterschiede hinweisen weil er bis ins früher einundzwanzigste jahrhundert frauen in.
Schlechter bezahlten berufen vor allem tätig gewesen sind und deshalb ist heute im sozialstaat zu sozialer ungleichheit geführt hat und soziale verwerfungen nach sich zieht.
Ich würde mir gerne noch eine frage zur bürgerlichen familie des neunzehnten jahrhunderts stellen ähm es ist ja so dass ungefähr
zeitgleich und sicherlich nicht zufälligerweise zeitgleich mit der bürgerlichen familie auch diese diskurse aus der romantik entstehen was romantische liebe betrifft also wirklich ganz neue vorstellungen von zwischenmenschlicher
paarbeziehungen die wirklich auf auf qualitativer intimer beziehung vor allem beruht und nicht auf wie das ganze haus vielleicht auch vornehmlich auf einem,
ökonomischen kooperation zusammenhang teilweise zumindest ja auch also lassen sich da auch starke unterschiede,
in der in der beziehungsqualität der vielleicht auch in der intimität in der familie irgendwie auch nachzeichnen.
Also das ideal der liebe hat sich mit sicherheit verbreitet aber wie sieht's dann in der sozialen praxis niedergeschlagen hat,
gibt es aus meiner perspektive eine deutliche diskrepanz zwischen dem wie man sich das rhetorisch vorgestellt hat und verhandelt hat und wie man's dann praktiziert hat.
Das geld aus meiner perspektive fürs ganze ist der ganze zwanzigste jahrhundert und ich würde auch sagen das ist einer der zentralen befunde meiner studie wo ich immer wieder hinweise auf die diskrepanz zwischen dem reden über familie und dem familienalltag.
Und da ist es glaube ich wichtig beide elemente zu berücksichtigen und man kann dann nicht eine komplette synthese daraus ableiten aber es ist immer entscheidend dass ich so ein familienleicht bild ein ideal,
diskursiv überhöhen kann aus verschiedenen gründen mache ich das also es ist zunächst relativ einfach ein klares bild mit worten zu zeichnen.
Ich möchte identitätsstiftend wirken mit diesem ideal und da muss es irgendwie anziehend sein für die personen die das hören.
Und wenn die personen dieses ideal von der christlich bürgerlichen kernfamilie hören in den öffentlichen in den medialen in den juristischen debatten wird darüber verhandelt.
Dann haben sie aber die möglichkeit im sozialen.
Alltag in in ihren praktiken in ihren handlungen dieses ideal adaptiv zu adaptieren an ihre individuellen bedürfnisse also ich kann es modifizieren.
Das ist ja gerade das attraktive dass ich mich diskursiv zum ideal der christlich bürgerlichen kernfamilie bekennen kann das ist aber in meinem familienleben,
nicht notwendigerweise eins zu eins umsetzen muss und ist es dann,
also wie könnte man dieses verhältnis eben von diesem diskursiven ansprüchen idealisierung oder wie auch immer dass man das dann im einzelfall sieht und der praxis sehen also ist das quasi diese adaption dass es diese,
diskurse gibt dass man auch um diese idealerweise auch anstreben kann aber dann auch gleichzeitig sagt man muss sie nicht anstreben oder ist es eher so dass es sozusagen diese
kulisse gibt wo man die vorstellung hat so war das und tatsächlich wenn man dann eben historisch reinschaut dann war das in wirklichkeit ganz anders aber über vieles durfte nicht gesprochen werden also wie kann man sozusagen das verhältnis von diesen diskursen und der praxis beschreiben.
Das ist eine diskrepanz gegeben hat und das ist soziale gruppen gegeben hat,
versucht haben diese diskurse zumindest in teilen umzusetzen oder sich diesen diskursen anzunähern es gab aber auch soziale gruppen die haben's offen abgelehnt
das kann man am besten vielleicht im zwanzigsten jahrhundert an den nächtlichen lebensgemeinschaften durchdeklinieren seine soziale gruppe die
erst in den neunzehnhundertsiebziger jahren aufgekommen ist die dann angewachsen ist und zwei varianten einmal ohne kind,
einmal eine variante mit kind.
Wenn ich mir die variante mit kind ansehe dann ist das eine kleine soziale gruppe gewesen bis zum jahr zweitausend wenn ich mir die debatten um diese
nicht ehrliche lebensgemeinschaften ansehe dann meint man das zeit diese gruppe auf einmal allgegenwärtig wurde dieses traditionelle familienverhältnisse über den haufen werfen diese befürchtungen kamen auf,
von seiten der cdu von seiten der katholischen kirche.
Und auch die spd hat diskutiert ob man diese nicht jährlichen lebensgemeinschaft überhaupt als eine familie bezeichnen könnte das ist allgemein verhandelt worden aber es ist eine kleine gruppe gewesen also man muss erstmal.
Dieses phänomen berücksichtigen muss aber auch zur kenntnis nehmen dass die.
Kleine gruppe massiv angewachsen ist verzehnfachung fünfzehnfache in zehn jahren
ab wann habt ihr neunzehnhundertsiebziger bis zu den neunzehnhundertachtziger jahren das am sozialwissenschaftliche studien und studien das familienministerium immer wieder betont dass es da massive zuwachs raten gegeben hat.
Diese studien haben auch untersucht wie diese nicht dienlichen lebensgemeinschaften leben.
Von der seite der katholischen kirche und der union hat man ihnen ja vorgeworfen sie würden stehen für bindungs- für treulose zeit sie würden die familie,
im prinzip ablehnen.
Wenn ich mir ansehe wie die sehr nicht ehrlichen lebensgemeinschaften ihren alltag verstanden haben man hat erstmal eine gruppe sich dazu bekannt dass man das als unverheiratete.
Zusammenleben als,
probephase begriffen hat man hat nicht ausgeschlossen dass man später mal heiratet wenn sie denn klappt eine zweite gruppe hat unverheiratet zusammengelebt nachdem sie sich entscheiden lassen,
hier war es nicht ausgeschlossen dass sie jemals wieder heiraten also sie haben es zumindest potentiell in betracht gezogen und die dritte gruppe von richterlicher lebensgemeinschaften die haben sich bewusst für das unverheiratete zusammenleben als eine alternative
zur christlich bürgerlichen kernfamilie verstanden.
Für sie war eine christliche bürgerliche kernfamilie ne herrschaftsform wo der ehemann dominiert über die ehefrau das hat man abgelehnt man wollte gleichberechtigt und partnerschaftlich zusammenleben.
Und in diesem sozialen beziehungen waren treue liebe zuneigung vertrauen wichtige elemente also dieselben elemente die man auch bei einer christlich bürgerlichen kernfamilie gefunden hat.
Und da sieht man schon dass man nicht welche diskrepanzen es zwischen dem reden und den sozialen praktiken gegeben hat.
Und schwierig war es bei meiner studie solche diskrepanzen für die erste hälfte des zwanzigsten jahrhunderts als ein soziales massenphänomen überhaupt aufzuspüren weil sie eben kaum wissenschaftliche untersuchungen gegeben hat,
es wurden die wissenschaftliche unsichtbar gemacht quasi dadurch dass sie nicht erhoben wurden oder sind sie tatsächlich auch nicht so verbreitet gewesen
also es gibt ein paar studien aus den neunzehnhundertzwanziger jahren und in diesen studien hat man untersucht wie personen zusammengelebt haben und hat man gesehen am beispiel eines berliner hauses dann hat man dieses haus untersucht in dem glaube ich fast hundert personen gelebt haben
dass da verheiratete paare gegeben hat unverheiratete paare geschiedene vermittelte und verheiratet zusammenleben.
Die noch in einer anderen ehelichen beziehung gewesen sind also konstellationen wie man es heute auch erwarten würde aber man hat eben keine statistiken.
Zu präsentieren können wie sieht es im.
Deutschen reich damals insgesamt verhalten hat das ist eine einzelne momentaufnahme die ich habe dann kann ich eben aufzeigen dass es unterschiedliche formen des zusammenlebens.
Nicht erst in der zweiten hälfte des zwanzigsten jahrhunderts sondern schon in der ersten hälfte des zwanzigsten jahrhunderts gegeben hat wenn gleich auf einem niedrigeren niveau das muss man immer berücksichtigen.
Bevor wir jetzt im zwanzigsten jahrhundert glaube ich natürlich auch immer versuchen oder sind wir im prinzip schon ich will trotzdem noch an den versuch machen,
eigentlich fast an den anfang zurück zu gehen nämlich nochmal zu fragen was ist der unterschied zu dem
ganzen haus so wie ich das verstanden hab jetzt wurden schon die arbeitsformen so ein bisschen angesprochen je nachdem wie auch immer die dann auch da empirisch verteilt waren aber
um das problem nochmal irgendwie klar zu machen was sich sozusagen in der modernen familie
sowohl in proletarischen als auch eben der bürgerlichen ausformung und dann eben vor allem in der verhandlungsgeschichte des zwanzigsten jahrhunderts abzeichnet ist das so ein problem von arbeitsteilung in gewisser weise
wo wo das ganze haus nicht vollständig aber doch relativ subsistenzwirtschaft existiert hat.
Die arbeitsteilung relativ gering war auch deswegen war es eben noch keine keine,
keine massenproduktion letzten endes gab und damit das ist nämlich noch nicht gefallen das wäre auch die frage auch keinen unterschied von privat und öffentlich so stark institutionalisiert war,
weil man wahrscheinlich auch so stelle ich mir das zumindest vor einem bäuerlichen familien wenn man dann so alte grundrisse sieht ja alle in einem zimmer irgendwie gelebt haben zum teil noch mit den tieren so halb unter einem dach,
und das ist etwas was sich im neunzehnten jahrhundert ändert dann natürlich unter den ökonomischen voraussetzungen ganz unterschiedlich ausgestellt ist auch da leben dann natürlich viele in den mietskasernenkomplexes
doch wieder in einem zimmer aber wie sie schon gesagt haben das ist nichts
selbstverständlich ist sondern es wird doch es ist trotzdem so die idee es soll diese trennung von von privaten öffentlich geben es ist auch das ideal was was irgendwie angestrebt wird auch von teilen der der arbeiterschaft und in dieser frage von.
Wer gehört ins private wer gehört ins öffentliche dass er wiederum die
unterscheidung von mann und frau die daran gehalten wird und wie ist diese familie zwischen privat-und öffentlich drin wie viel privat kann sie sich leisten und so weiter da in so einem spannungsfeld entwickelt sich das vor allem im zwanzigsten jahrhundert kann man das so sagen
also was schon wichtig ist dieses auseinander treten vom wohnort und vom arbeitsort.
Und dass dies überhaupt das ermöglicht hat oder erlaubt hat das sogenannte moderne familienformen wie die bürgerliche familie und die arbeiterfamilie entstanden sind.
Diese trennung diese räumliche trennung ist ja gerade für diese familien wichtig gewesen für die bäuerlichen familien die sehr weiterhin gegeben hat ist eine nicht verschwunden also.
Landwirtschaft war ja noch ein wichtiger wirtschaftszweig am wende zum zweiten der wende zum zwanzigsten jahrhundert.
Ist die traditionellen formen des zusammenlebens weiterhin existent gewesen also dieses zusammenleben mit dem gesinde dieses zusammenleben mit den tieren auf einem hof.
Da würde ich schon sagen dass dieses einen neuen abschnitt darstellt in der geschichte der familie sie haben.
Jetzt auf die diskrepanz zwischen diskursen und alltags praktiken hingewiesen
jetzt schieben wir das so dass sie auch die juristischen diskurse die juristischen deklarationen normierungen auch unter den
diskursen irgendwie gefasst haben so ein bisschen das sind natürlich auch in dem sinne des kurse als dass da irgendwie was abstrakt verhandelt wird oder was auch immer dann das kriterium wäre allerdings müsste man doch wahrscheinlich schon einen einen klaren unterschied einführen zwischen kulturellen idealen
juristischer qualifizierung also offenbar ist ja mit dem bürgerlichen gesetzbuch um neunzehnhundert tatsächlich die
bürgerliche kernfamilie auch als ideal irgendwie mit bestimmten privilegien ausgestattet worden oder zumindest abweichende formen auch sanktioniert worden das ist ja genau der unterschied zwischen einem kulturellen und einem juristischen diskurs auch wenn man das so grob sagen kann
welche welche rolle spielt spielt er wirklich das juristische auch also wurde wurde vor neunzehnhundert überhaupt
keine gesetzliche regelung für das familiäre zusammenleben vorgelegt und welche welche zäsur markiert diese diese regelungen um neunzehnhundert.
Also.
In meiner arbeit unterscheide ich bei den juristischen positionen zwei aspekte einmal dieses reden um juristische regelungen und dann den zweiten schritt wenn diese juristischen debatten rechtlich qualifiziert werden
es gab rechtliche bestimmungen wie das familienleben auszusehen hatte schon vor dem bürgerlichen gesetzbuch.
Preußische landbrecht hat es festgelegt es gab in den einzelnen deutschen staaten dieser.
Heiraten bestimmungen wo heirate beschränkungen festgelegt worden sind also
es gab immer einen juristischen rahmen in dem man sich bewegt hat wichtig war beim bürgerlichen gesetzbuch
aus meiner specht zweierlei einerseits sind diese unterschiedlichen formen des zivilrechts im hinblick auf die familie vereinheitlicht worden und dieses bürgerliche gesetzbuch hat ja
im hinblick auf die familie in deutschland.
Im ostdeutschen fall bis neunzehnhundertfünfundsechzig gegolten bis das familiengeschäft buch erlassen wurde und im westdeutschen fall wurde dieses,
bürgerliche modell des bürgerlichen gesetzbuch erst mit der
familien-und reform neunzehnhundertsechsundsiebzig siebenundsiebzig reformiert das heißt im prinzip über mehr als ein halbes jahrhundert galt die hausfrauen ehe als konstituiv
im westdeutschen fall und erst dann ist dieses modell abgeschafft worden das heißt man hat eine
sehr lange sehr weitreichende in unserer tiefgehende tradition etabliert über.
Die man aber immer wieder diskutiert hat also diese reformen in ostdeutschland und in westdeutschland war nicht die ersten reformen die man angestrebt hat,
man hatte den neunzehnhundertzwanziger jahren zum beispiel diskutiert das scheidungsrate zu modifizieren man hat versucht das ein bisschen auszuweiten weil man gesehen hat dass ich ehescheidungen als ein soziales phänomen verbreitet und dass die rechtlichen rahmenbedingungen.
In diesem neuen verhalten nicht gerecht werden also was viele ehepaare zum beispiel gemacht haben sie haben einen schuld tatbestand konstruiert.
Denn nur wenn sich einen ehepartner schuldig verhalten hatte war es überhaupt möglich eine ehe zu schneiden.
Einer von beiden erklärt habe ehe gebrochen belag untreue vor damit konnte die geschieden werden.
Irgendwie bestraft auch oder hatte das nachteile für die person die verfehlung zugegeben hat wenn die ehefrau des zugegeben hat hat sie kein unterhalt bekommen und auch wenn.
Die untreu beim mann mann lag da aber nicht ganz klar wie viel unterhalt die frau überhaupt bekommt das heißt ehescheidung war für die frau bis zur reform des scheidungsrate in westdeutschland in den siebziger jahren eine ehescheidung mit sehr hohen.
Wirtschaftlichen risiken verbunden und auch mit sozialen risiken und in vielen fällen ja eine soziale achtung damit einhergegangen ist weiter stärker als beim mann übrigens natürlich wie immer es gab ja sicherlich auch,
viele situationen viele fälle,
der mann aus irgendwelchen gründen gestorben ist oder abhanden gekommen ist ein bestimmter weise es muss ja auch alleinerziehende mütter viel gegeben haben alleinerziehende väter wahrscheinlich nicht.
Wie wie konnten solche solche lebensformen überhaupt.
Sich ihre existenz sichern wir sind hier immer irgendwo anders untergekommen wieder bei der der vorhergehenden familie oder an irgendwelchen institutionen gab es da irgendwelche sozialen schutz
räume für diese diese fälle von familien familiärer form sozusagen also alleinerziehende mütter mit ihren kindern.
Wenn sie einen schutzraum bekommen haben dann war das im regelfall bei den eltern der alleinerziehenden also bei den großeltern die haben sie unterstützt bei der kindererziehung.
Auch finanziell das war der.
Ich würde mal sagen der zuversichtlich und der am häufigsten verbreitete schutzraum im regelfall mussten aber alleinerziehende mütter berufstätig sein.
Was eine enorme belastung nach sich gezogen hat.
Wenn sie parallel sich auch noch irgendwie ums kind kümmern musste oder sicherstellen musste dass das kind irgendwie versorgt ist es gab kindergärten.
Aber da musste man auch einen platz haben beziehungsweise es musste gewährleistet sein dass das kind dort versorgt werden kann das war unklar.
Welche möglichkeit gibt's wenn es kein kindergarten zur verfügung stehen ich reduziere meine arbeitszeit dass sie dabei wieder wirtschaftliche
restriktionen der wirtschaftliche notlagen nach sich im anderen fall wenn das kind tagsüber im kindergarten ist in diesem fall und die frau berufstätig ist die alleinerziehende mutter dann hat sie einen sehr langen tag.
Also sowas wie eine elektrische waschmaschine die einem der zeitintensiv wie körperlich anstrengende arbeit abnimmt.
Gab es ja damals noch nicht die hat sich haben sich erst in der zweiten hälfte des zwanzigsten jahrhunderts verbreitet das heißt ich musste mich sie musste sich auch noch um den haushalt kümmern.
Bedeutet im regelfall dass sie gegen mitternacht ins bett gegangen ist und zwischen fünf und sechs ist sie wieder aufgestanden.
Und dann hat es ein arbeitstag von acht zehn oder zwölf stunden mit an- und abreise musste sich noch um die haushaltsführung kümmern dann kann man sich vorstellen was das für eine enorme körperliche belastung an,
sechs tagen in der woche ist was bedeutet das für die lebenserwartung die lebenserwartung geht nach unten die körperliche gesundheit geht auch nach unten
was dann vielfach dazu geführt hat dass die frauen ihre berufstätigkeit einschränken oder aufgeben musste was dann wieder wirtschaftliche notlagen nach sich zieht und soziales sicherheitsnetz wie wir es heute kennen gab es um neunzehnhundertdreißig in dem fall nicht.
Und die so institutionen wie kindergärten wann stehen die und in welcher breite also kindergärten sind im neunzehnten jahrhundert entstanden.
Sinn aber,
gerade in der ersten hälfte des zwanzigsten jahrhunderts umstritten gewesen denn nach dem bürgerlichen familienmodell war natürlich die kindererziehung die erste aufgabe der familie nicht die erste aufgabe einer staatlichen institution.
Okay aber es muss ja trotzdem irgendwie auch politische kräfte und diskurse gegeben haben die das ein anderer meinung waren sagen wir mal die waren anderer meinung und man hat darüber debattiert und man hat auch diskutiert wie das ganze.
Ausgestaltet werden sollte es gab auch in.
Sozialistischen und kommunistische milliarde button darum dass die kinder kurz nach der geburt den müttern weggenommen werden sollten in der einrichtung gegeben werden sollten wo man sich um die kinder kümmern und.
Die ehefrauen sollten damit er berufstätig sein es gab auch probleme für mütter die zum beispiel die tabakindustrie gearbeitet haben.
Da war die kindersterblichkeit sehr sehr hoch weil die mütter natürlich in kontakt mit tabak gekommen sind und der tabak wurde über die haut aufgenommen und wenn das kind an der brust gesäugt wurde dann hat das kind den tabak aufgenommen und.
Aufgrund der toxikologie von tabak ist dann der sterblichkeitsraten massiv angestiegen.
Also es gab schon konstellationen wo es auch angezeigt war dass die frau nicht berufstätig ist.
Wenn sie in solchen risikobereit gearbeitet hat.
Es gab auch konstellationen wo es unumgänglich war dass die frau berufstätig ist damit die familien verdienst findet dann haben sich.
Andere personen um die kinder kümmern müssen die großeltern
hausgemeinschaft lebende personen oder vielleicht ältere geschwister und es gab auch fälle in denen kindergärten existiert haben und man die kinder dort abgeben konnte aber das war eben kein massenphänomen,
dass kindergärten zur verfügung gestanden sind die hat eher nach individuellen alternativen gesucht.
Diese individuellen alternativen waren glaube ich sehr weit verbreitet bei solchen sozialen problemfällen.
Ich kann nur nochmal auf die alleinerziehende mutter zurückbringen die ja in vielen fällen auf die hilfe ihrer eltern angewiesen war.
Wenn das nämlich vorgelegen hat dass die großeltern mitgeholfen haben bei der kindererziehung und beim verdienst dann ist natürlich die wirtschaftliche notlage der alleinerziehenden mutter geringer gewesen und es war auch unwahrscheinlicher,
massive erkrankt und an ihrem beruf aufgeben muss das heißt es gab möglichkeiten des spannungen ein bisschen zu entspannen auseinander zu zerren.
Aber das sind natürlich phänomene die nicht darüber hinwegtäuschen sollten dass alleinerziehende mütter und auch ihre kinder.
Wirtschaftliche notlagen sozialen notlagen und schlechterer gesundheit in viel größerer wahrscheinlichkeit ausgesetzt waren als familie kinder die in.
Bürgerlichen kernfamilie aus wohler in wohlsituierten familien aufgewachsen sind ich würde gerne nochmal zurück nochmal zu dem
bgb also so wie das jetzt klang ist familie auf jeden fall das zieht sich durch die jahrhunderte könnte man fast sagen durch immer auch einzellösungen quasi von familie zur familie
in unterschiedlichen ausstattung mit möglichkeiten,
dennoch vor diesem hintergrund stellt sich für mich die frage was war eben in dem fall des bgb was er sozusagen die große leistung also da vielleicht nochmal einmal die frage ob man den vergleich zu
anderen bereichen des bvb oder zu anderen gesetzen aus dem kaiserreich ziehen kann
die auch eine ähnlich lange wirkung hatten oder ob man im vergleich und ob man das überhaupt so quantifizieren kann im vergleich das doch ein rechtsgebiet ist was außergewöhnlich lange gewirkt hat gerade über die vielen regime hinweg,
und genau eben zweitens die frage was war sozusagen das neue am am am familienrecht im rbb also hat das.
Ja das familienleben irgendwie nochmal also hat es mehr fälle zum beispiel abgedeckt war das in gewisser weise effizienter als zum beispiel das politische land recht oder oder war das
umfassender was zum beispiel bestimmte gewohnheitsrecht abgelöst hat und auch zerschlagen hat zum teil also wie könnte man das noch mal beschreiben
wo man sagt okay da beginnt irgendwie auch das zwanzigste jahrhundert juristisch
also beim familienrechtlicher teil des bürgerlichen gesetzbuch ist und das ist auch der einzige teil des bvb mit dem ich mich dezidiert auseinandergesetzt habe fällt auf dass es sehr sehr konservativ angelegt.
Das heißt hier haben christliche protestantische und katholische vorstellung eine sehr starke wirkt mächtigkeit entfaltet.
Das heißt wenn man jetzt modernität mit emanzipation mit gleichberechtigung verbindet.
Dann findet man das im bürgerlichen gesetzbuch im familienrechtlicher teil eben nicht
die vormachtstellung des vaters des ehemannes in der familie zementiert wird weil die hausfrauen ehe festgeschrieben wird weil die ehescheidung sehr restriktiv gehandhabt wird,
und im fall von deutschland auch das erste mal wirklich für das gesamte reichs gebiet also war das davor auch das recht einfach noch zersplitterte oder es war halt
unklar wie das recht an die jeweilige von den jeweiligen gerichten gehandhabt.
Also das bürgerliche gesetzbuch hat zumindest einen einheitlichen rechtlichen rahmen vorgelegt.
Die rechtsprechung konnte dann in berlin eine andere sein als in münchen oder.
Im ruhrgebiet das konnte natürlich noch abweichen aber der grobe rahmen war zumindest abgedeckt mit dem oder abgesteckt mit dem bürgerlichen gesetzbuch.
Und der war äußerst konservativ ausgelegt und.
Ist dann ja auch schon der grund gewesen warum man in den neunzehnhundertzwanziger jahren um die reform des scheidungsrate gerungen hat weil man auch.
Gesehen hat dass es immer mehr paare gibt die sich scheiden lassen wollten aber die konnten das nach dem rechtlichen rahmenbedingungen die haben das gesetz unterlaufen wir haben das gesetz unterhöhlt.
Für die einen war das ein ausdruck dafür dass die gültigkeit die legitimität des gesetzes gefahr läuft ausgehebelt zu werden.
Für die anderen war es ein anzeichen dafür dass die familie als soziale institutionen und der gefahr sei also gerade diese personen die eine ehescheidung abgelehnt haben und die haben dann übrigens nochmal dafür plädiert diese restriktiven bestimmungen aufrechtzuerhalten wenn nicht sogar zu verschärfen.
Es gab ja aber auch immer
neben diesen christlicher christlich geprägten konservativen diskurs auch mal eine gewisse gegen diskurse schon im neunzehnten jahrhundert zeichnen sie das nach das ist da eben zum beispiel von engels und wer war das noch mehring glaube ich oder
eben auch schon tatsächlich auch überlegungen zur unterdrückung der frau in der familie gab in einem bestimmten ausmaß in den zwanziger jahren gibt es eben auch reformerin
bestrebungen dennoch betonen sie auch zumindest für die zwanziger jahre dass das niemals
die gleichstellung angestrebt wurde oder nur in aller seltensten fällen und sondern in der regel eher
leichte verbesserung der situation der frau inbegriffen hat vielleicht können wir diese linie auch nochmal nachziehen der eher progressiven diskurse.
Also im neunzehnten jahrhundert haben das karl marx friedrich engels.
Baby aus baby nicht mehr bibel verhandelt also im prinzip im kommunistischen sozialdemokratischen milieu sondern auch dieselben akteure die in den neunzehnhundertzwanziger jahren aktiv gewesen sind also aus demselben milieu zumindest
und die haben diskutiert wie man denn
diese familienbeziehungen neu ausrichten könne sie haben natürlich gesehen dass ihre klientel aus der arbeiterschaft vor dem problem stand.
Dass der mann berufstätig ist dass die frau berufstätig ist dass die frau berufstätig ist und sich um die haushaltsführung und die kindererziehung kümmern muss.
Das führt natürlich auch für verheiratet ehefrauen eine enorme körperliche zeitliche belastung nach sich da versucht man das zu entspannen dieses konfliktpotenzial und eine möglichkeit war es eben diese aufgaben gestaltung in der familie
um zu strukturieren.
Eine andere möglichkeit war es dass die kindererziehung ausgelagert wird an staatliche einrichtungen also man hat sich dafür eingesetzt dass es mehr kindertagesstätten kindergärten geben soll
das war die eine förderung eine andere förderung war dass die aufgaben im haushalt anders aufgeteilt werden sollten
da gab es ja eine position die sich von der egalität gleichberechtigte aufgabenverteilung eingesetzt haben.
Dass die aufgaben ungleich oder völlig gleichmäßig verteilt werden sollten und die zweite position hat sich eher.
So verhalten dass sich mann und frau optimal ergänzen sollte das hat dann zu dieser klassischen verteilung geführt dass der mann für die heraustragen des mülls zuständig ist,
für die pflege des gartens das ist ja absolut faszinierend da habe ich mir noch nie gedanken darüber gemacht dass natürlich es geht nach draußen das heißt das ist der mann überlebt das hat mit dem draußen
notwendigerweise was ist eine körperliche arbeit und die ist nicht so ist nicht so sehr sozial stigmatisiert wie das wäsche waschen und das putzen.
Und das kochen das sind die klassischen weiblichen tätigkeiten gewesen
über lange zeit im zwanzigsten jahrhundert geblieben und auch man findet sie auch heute noch in sehr vielen familien dieses verhalten aber diese zwei vorstellungen hat man diskutiert und eine debatte in den zwanziger jahren hat sich dann.
Vermehrt um die sogenannte kameradschaft sehe dann hat man diese beiden modelle.
In einer unter dem modell der kameradschaft informieren lassen also man hat unterschiedliche vorstellungen wie die kameradschaft hier sein soll.
Die frau unterstützt den mann kameradschaftliche oder manus raus in egalitärere gleichberechtigt das war eine vorstellung von kameradschaft sehe und eine zweite reformatorischen vorstellung von familie kam aus den usa nach deutschland.
Von einem amerikanischen jugendrichter der hat sich auch für die kameradschaft sehe ausgesprochen.
Er hat nämlich erkannt dass sehr viele junge in den usa sexual kontakte mit dem partner mit einer person des anderen geschlechts hatten dass sie eine beziehung eingegangen sind.
Und diesen personen wollte er das zusammenleben irgendwie ermöglichen in einem rechtlichen rahmen das sollte in einer kameradschaft see passieren dazu gehört er dann auch das empfängnis verhütung teil der kameradschaft sever.
Dieses ausprobieren des zusammenlebens konnte jederzeit und ohne unterhaltszahlungen gelöst werden wer noch keine kinder geboren waren.
Wenn kinder geboren wurden wurde diese kameradschaft zwischen eine sogenannte familien überführt.
Das war ein anderes modell von kameradschaftsführer und da sieht man schon dass das modell von dem amerikanischen jugendrichter ben bencic wenig mit egalitärere gleichberechtigten und emanzipatorischen gedanken zu tun hatte im hinblick auf die geschlechterrollen.
Es ging eher darum dass man sich emanzipieren wollte von der vorstellung dass nur verheiratete paare zusammenleben durften,
aber offenbar hat ja die vorstellung einer sozusagen eher komplementären arbeitsteilung doch dominiert in den zwanziger jahren wenn ich sie richtig verstanden habe oder gab es dann tatsächlich doch irgendwie einen gleichwertigen zweig der tatsächlich wirklich die,
die egalitärere ihr vorgestellt es war eine kleine randerscheinung im.
In der öffentlichen debatte das muss man ganz klar sagen und auch wenn es dann viel häufiger von einer kameradschaftliche ergänzung gesprochen wurde wenn man sich den familienalltag ansieht
dann haben die debatten sehr geringen effekt gehabt auf den familienalltag und zwar ein bürgerlicher familiengeld also wie ein arbeiterschaft.
Die rollenverteilung sind traditionell geblieben nun haben wir ja im zwanzigsten jahrhundert auch zwei mal aus.
Aus theoretischer sicht sehr sehr interessante.
Einschnitte sozusagen die beiden weltkriege vor allem in bezug auf den zweiten glaube ich betonen sie auch wie dann.
Tatsächlich in den familien ja eben die abwesenheit der väter die teilweise auch nicht wieder gekehrt sind auch eine
die notwendigerweise die familie jahre arbeitsteilung umstrukturiert haben ich vermute es gibt aber auch ähnliche phänomene nach dem ersten weltkrieg hat das irgendein
ein einfluss
längerfristiger art auf die soziale arbeitsteilung gehabt dass nach nach kriegen immer frauen in in bestimmten bereichen tatsächlich mehr verantwortung übernehmen mussten und konnten,
oder ist das wann das immer nur als katastrophal empfundene übergangszeit die dann schnell wieder in die gute bürgerliche ordnung überführt werden mussten.
Also es gab fälle in denen die frau sich sehr schnell an diese neue aufgaben verteilung gewöhnt hat.
Das ist sehr geschätzt dass sie mehr einfluss hatte mehr gewicht es gab auch frauen die waren sehr unglücklich über diese veränderung und die haben sich so ein rückkehr zu traditionellen rollen.
Da gibt's wie gesagt keine pauschale antwort es gibt aber gutes soziologische studien.
Die das mit interviews nachträglich rekonstruiert haben wie die konstellation dann im zweiten weltkrieg oder.
In den jahren nach neunzehnhundertneununddreißig bis zu den neunzehnhundertfünfziger jahren gewesen sind also im zweiten weltkrieg und der nachkriegszeit unter frühen bundesrepublik und da hat sich dann gezeigt dass diese.
Aufgaben gewinnen der frauen,
in den fünfziger jahren sukzessive zurückgedrängt worden sind das heißt diese vermeintlichen emanzipatorischen effekte hat man wieder zurückgedreht man kann eher von der restauration,
der traditionellen kernfamilie oder der christlich bürgerlichen kernfamilie neunzehnhundertfünfziger jahren.
Das ist ganz interessant dass die fünfziger jahre für die erste zeit in der bundesrepublik und vielleicht auch noch sehr lange in bestimmten milieus
eine enorme kulturelle prägende kraft hatte was idealvorstellung und von familienkonstellationen und vielleicht auch von ökonomischer situation von irgendwie einfach allgemein kulturellen vorstellungen hatte
aber wenn man sie.
Im gesamten bis zum zwanzigsten jahrhundert eigentlich anschaut sind eigentlich fünfziger jahre eher die ausnahme also sie sind eigentlich eher
eine rückkehr zu zu werden die vorher auch nie wirklich verwirklicht werden oder zumindest nicht in diesem umfang wie sie in den fünfziger jahren kurzzeitig für eine kleine historische phase verwirklicht werden und dann in den sechziger jahren wie sie es schon gesagt haben wieder auch attackiert werden ja.
Ja genau also ich würde schon sagen dass die neunzehnhundertfünfziger jahren da ein bisschen hervorstechen im vergleich zum rest des zwanzigsten jahrhunderts war es aber auch wichtig ist dass man,
nicht die werte die vor neunzehnhundertdreiunddreißig gegolten hat eins zu eins übernommen hat man hat sich schon nochmal ein stück weit adaptiert.
Kann man festhalten aber die anleihen die man bei den familien modellen der fünfziger jahre in der bundesrepublik gezogen hat die haben vom.
Den neunzehnten bis zum anfang der neunzehnhundertdreißiger jahre gereicht,
den nationalsozialismus hat mir bewusst ausgeklammert mache hier eine distanz zu schaffen also dass man versucht hat von seiten des der politischen entscheidungsträger einfachen bruch,
zu signalisieren.
Diese rückgängig machen von bestimmten naja errungenschaften die auch eben durch die wirtschaftskrise gekommen sind dann kann man das.
Auch insofern verallgemeinern dass tatsächlich irgendwie auch diese form von emanzipation durch not gewissermaßen dass sie eben tatsächlich mit prosperität zusammenhängt dass eben zum beispiel eben das bürgerliche modell von einer bestimmten prosperität ausgeht
insbesondere um die gesamtgesellschaft geht und nicht nur um gruppen mit der idee dass eben auch das proletariat sowie das war
oder die frage ist ist das überhaupt noch das alte proletariat auch den bürgerlichen modell entspricht
dazu noch die frage sie haben in dem teil zu genau zu dieser zu diesem nach kriegszeiten und natürlich auch insbesondere was die zwanziger jahre angeht auch von den zeiten der wirtschaftskrise.
Eben auch von den männern gesprochen die zum teil dann enorme probleme hatten weil sie entweder durch durch kriegs versicherung oder eben dann letzten endes die wirtschaftskrise die alle männer erfasst die ihre rolle eigentlich nicht mehr ansprechen können
dazu fand ich auch interessantes ergebnis von dieser studie der arbeitslosen in mariental dieser klassischen soziologischen studie wo rauskam
also das muss man vielleicht dazu sagen die sich eben genauso eine massenarbeitslosigkeit in so einem österreichischen dorf angeschaut hat dass daraus kommt das eigentlich unter dieser massenarbeitslosigkeit die frauen relativ wenig seelisch gewissermaßen gelitten haben,
ihr alltag wenig geändert hat das heißt mit der hausarbeit diese oder so an viel konnten sie ihren tag immer noch füllen er hatten quasi genügend immer genügend arbeit
die männer interessanterweise die jetzt eigentlich den ganzen tag zeit hatten waren aber nur in der lage quasi die hausarbeit zu übernehmen ihr leben sind das heißt diese versorger rolle,
den tag über eine fabrik zu sein und das geld reinzuholen weggefallen ist und sie überhaupt gar keine adaption möglichkeiten hatten das heißt da
ist dann eben tatsächlich so ein emanzipation gekommen weil plötzlich die frauen also die mussten auch den haushalt führen was natürlich immer wichtiger wird die weniger geld ist und den männern dann das geld streichen für alkohol oder was auch immer ähm.
Aber sozusagen unter dieser prosperität die dann wiederum kommen kommt dann kann man das irgendwie doch wieder rückgängig machen.
Also ich würde schon sagen dass die ökonomischen rahmenbedingungen wichtig sind weil sie den familienalltag auf verschiedenste weise strukturieren sie erlauben es.
Dass die frauen nicht berufstätig ist dass man diese bürgerliche familienmodell praktizieren kann sie erlauben ist aber auch dass man sich eine eigene wohnung in ein eigenes haus leisten kann.
Wenn ich mir die arbeiterschaft im kaiserreich und in den zwanziger jahren ansehe dann sind schlaf gänger allgegenwärtig gewesen in ballungsräumen man hat auf engsten raum.
Mit sehr vielen personen zusammengelegt es gab vielleicht keine adäquate heizung und all das macht es natürlich schwierig so irgendetwas zu praktizieren was einem bürgerlichen familienmodell überhaupt nahe kommt das
also das muss man sich immer immer vor augen führen und was auch wichtig ist dass die der druck.
An einem von außen herangetragen wird groß ist wenn man natürlich mit den sozialen rollen nicht konform geht das kann man am beispiel des mannes nachzeichnen der nach dem zweiten weltkrieg.
Keine erwerbstätigkeit mehr gefunden hat weil er passiert war.
Der geistig also physisch oder körperlichen schaden genommen hat am am zweiten weltkrieg man kann's aber auch nachzeichnen an den sogenannten onkel also wo,
frauen mit einem neuen partner unverheiratet zusammengelebt haben um eben die renten von ihrem verstorbenen ersten mann,
zu beziehen wir haben natürlich auch eine soziale ächtung erfahren auch das ist denn soziale konflikte die daraus erwachsen.
Man kann es nicht nur aus meiner perspektive an einem ökonomischen konstellation und an der sozialen des mannes nachmachen sondern man kann es an ganz vielen personengruppen nachzeichnen,
oder an dem nicht geborenen kind das ja bis neunzehnhundertneunundsechzig rechtlich und sozial stigmatisiert gewesen ist in der bundesrepublik deutschland,
weil er es dann die alleinerziehende mutter überhaupt das sorgerecht über.
Welche rolle das würde mich für die zwanziger jahre und dann später natürlich auch interessieren spielt da die technisierung des haushaltes also es gibt ja in den zwanziger jahren dann
letzten endes diesen volljuristischen diskurs der quasi diese durchsetzung der bürgerlichen familie genau an solchen ökonomischen rahmenbedingungen denkt aber dann gleichzeitig sagt okay wenn wir hier
sie haben's vorhin erwähnt die relikt elektrische waschmaschine die damals kommt,
den fünfziger jahre aber sozusagen die idee des technisierung des haushaltes das ist ja so eine starke bewegung es gibt ja auch in den zwanziger jahren diese amerika,
verrücktheit in in deutschland wo die
die elite nach amerika fährt und sich guckt wie technisierung des des haushalts aussieht und daran angeschlossen gibt es ja eben auch den emanzipatorischen diskurs der so auch eigentlich die familien- denkt und sagt okay wenn wir quasi die produktivität der wirtschaft steigern und damit letztendlich produktionsarbeitsplätze
von maschinen machen lassen dann können wir die.
Die familie ganz anders organisieren oftmals dann aber interessanterweise eigentlich wiederum bürgerlichen bildern hat sozusagen die frau
mehr zeit einmal nicht arbeiten gehen zu müssen weil die produktivität insgesamt steigert und tatsächlich eine einkommen dann reicht wie sie verwirklichen.
Und dann kann die frau zu hause bleiben und sich vierundzwanzig stunden um die kinder kümmern weil sie nicht mehr so viel hausarbeit machen muss wie.
Spielt da diese form von diskurs und natürlich auch umsetzung reihen ist es tatsächlich eine idee die dann im fünfzehnten fünfzigerjahren wortmäßig wird oder.
Rationalisieren des haushalts den hat man in den neunzehnhundertzwanziger jahren in anlehnung an den terrorismus aus den usa diskutiert in deutschland.
Es gab ein buch das histamin hauskeeping das ist in den zwanziger jahren übersetzt worden ins deutsche riesenhit glaube ich und.
Man hat diskutiert wie man.
Dieses vorgaben umsetzen kann eine vorgabe war zum beispiel dass man sowas anfällig führt wie eine großküche für häuser.
Das war aber konträr zu bürgerlichen familienmodell wo er in der familie in der eigenen wohnung gekocht werden sollte hat sie nicht durchgesetzt also sozialer als eine technische lösungen hat man etwas etabliert was.
Die frankfurter küche hieß von der wiener architektin im neuen frankfurter sie im sozialen wohnungsbau umgesetzt der zwanziger jahre diese nationalistisch,
rationale konstruierte küche orientierte sich an den
bewegungsabläufen von schiffsköche sie adaptierte terroristische modelle galt als die erste moderne küche form überhaupt.
Hat sich in in den frankfurter wohnungen zumindest umgesetzt und war dann später in den fünfziger und sechziger jahren vorlage für die moderne einbau.
Also diese technisierung hat es immer hat man immer verhandelt auf verschiedenen ebenen.
Wenn man sich das zwanzigste jahrhundert ansieht dann war die technisierung des haushalts vermutlich erstmal eine elektrifizierung.
Die haushaltsgeräte die man am angeschafft hat immer versucht worden mit elektrischen strom zu betreiben aber.
Man musste sich auch erst mal leisten können ist ein sehr kostenintensiv das sieht man an den verbreitungsgebiete von kühlschrank.
Vom bügeleisen für die erste hälfte des zwanzigsten jahrhunderts werden's in vielen deutschen haushalten bügeleisen gab die elektrisch funktioniert haben
gab es kaum einen größeren umfang ein haushalten die sich im kühlschrank leisten konnte den usa war der in der ersten hälfte des zwanzigsten jahrhunderts viel weiter verbreitet auch weil er wirtschaftliche wohlstand ein antrag und das einkommen anderes gewesen ist,
elektrische kühlschränke kommen dann erst in der bundesrepublik der sechziger jahre massenhaft auf.
Waschmaschinen,
nochmal ein bisschen später also zeitlich versetzt und es wird immer debattiert dass diese technischen geräte natürlich eine erleichterung nach sich ziehen.
Und am besten kann man es glaube ich am beispiel der waschmaschine durchdeklinieren also das war schon am waschbrett ist eine körperlich anstrengende aufgabe.
Die fällt weg mit einer waschmaschine die waren erstmal handbetrieben später elektrisch betrieben.
Dann ist diese körperliche physisch anstrengende aufgabe weggefallen.
Zeitintensiv ist es nach wie vor gewesen weil es dauert ja bist du eine waschmaschine durchgelaufen ist dann muss die wäsche aufgehangen werden dann muss er gebügelt und zusammengelegt werden ähm.
Es muss berücksichtigt werden der zeitaufwand fürs waschen ist aber da der moderneren waschmaschine dann sukzessive zurückgegangen aber die anforderungen an hygiene haben sich verschoben.
Man wäscht jetzt öfters.
Damit sie diese zeitlichen einspareffekten zurückgegangen also es gab einsparpotential bei harter körperlicher arbeit in einigen bereichen aber einen realen zeitersparnis hat es nicht erbracht.
Und es haben soziologische studien genauso wie historische und technik historische studien für deutschland und für die usa nachgewiesen.
Geht es ganz allgemein für alle thematisierten haushaltsbereichen dass dort keine zeitersparnis in der summe gibt es keine zeitersparnis oder kaum zeit ersparnisse.
Das ist auch immer die frage.
Die messe ich denn so zeit ersparnisse ne das ist ja das wetter mit umfragen erhoben ich glaube neuere forschungen haben dann armbänder wo der proband
draufklicken muss wenn er sich um hausarbeit kümmert um freizeit oder um kindererziehung um das irgendwie zeitlich messen zu können bei so zeit budgets also da muss man auch genau gucken wie das methodisch erhoben wurde.
Aber tendenziell haben technik historiker erinnern in ihren studien daraufhin gewesen das ist real.
Keine oder kaum eine zeitersparnis gegeben hat gerade weiß ich eben diese anforderungen verändert haben,
das heißt also dieser terroristische diskurs der ja sozusagen von so einer art identität von reproduktion tätigkeiten ausgeht zum beispiel eben wäsche waschen und das hat vorher zwei stunden gedauert und jetzt,
ich habe jetzt nur noch fünf minuten ein und ausräumen und den rest macht die maschine diese identität von tätigkeiten
kann man eigentlich nicht annehmen weil man eben genau diese rahmenbedingungen in dem fall hygiene-standards oder oder eben was auch immer jeweils den den gewissen rahmen bietet und es ist eigentlich eher dann sozusagen die soziale form die dann eben.
Wiederum sicherstellen dass zum beispiel solche zeiten sozusagen lebenszeit letzten endes die andere produktionstätigkeit stattfindet egal ob jetzt mit oder ohne waschmaschine dass die
relativ stabil bleibt erstaunlicherweise ist es selber generell schwierig ändere einen faktor und wie verändern sich denn die anderen faktoren man hat eine vorstellung wie das denn sein wird.
Man bekommt dann von der sozialen praxis im regelfall gezeigt dass es völlig unklar ist ob diese prognosen überhaupt eintreten.
Wenn ich jetzt mehr freizeit bekomme und weniger zeit in meiner fabrik verbringen muss.
Nutze ich dann die freizeit produktiv also ein argument war ja dass man dann auch produktiv mit der freizeit umgeht das heißt dann produktiv dann auch erst mal irgendwas produktives erzeugt also das gartenarbeit dass man dann faulenzen und nichts macht war ja in vielen.
Dieser debatten kaum vorgesehen.
Ökonomie spricht man auch manchmal vom rebound effekt bei so bestimmten wachstums und effizienz gewinnen bei energieersparnis zum beispiel da gibt es auch dieses ähnliche phänomen dass immer mehr.
Energie verbraucht wird obwohl die energieeffizienz auch immer weiter steigt aber jede der effizienz gewinnen immer wieder durch einen mehr verbrauch ausgeglichen wird das ist eine ganz interessante paradox ist auch beim pkw
also die heutigen mutter und motoren sind der wesentlich sparsamer
in den siebziger jahren aber die autos sind auch wesentlich größer die motoren sind wesentlich leistungsstärker und ich habe viel mehr elektrische gadgets eingebaut von
stereoanlage mit riesengroßen boxen bis hin zu einer klimaanlage die ziehen alle leistungen und damit steigt der verbrauch wieder ja
und gleichzeitig fahre ich ja wahrscheinlich mehr kilometer also in den neunzehnhundertsiebziger jahren war es dann effektiv zu mehr verbrauchern energie führt.
Ich würde gerne noch zu einem anderen thema kommen wir haben ja in der zweiten hälfte des zwanzigsten jahrhunderts nun auch.
Nicht nur die sondern auch die ddr und damit die sozialistische familie im weitesten sinne als idealvorstellung in einem staat der auch die gleichstellung der frau relativ hoch stellt zumindest,
nominell zumindest vom diskurs her wie sieht es da aus also die berufstätigkeit schreiben sie in der ddr ist.
Bei den frauen deutlich höher es gibt auch ein ein umfassendes netz der kinderbetreuung glaube ich.
Aber für das tatsächlich zu einer.
Verbessert situation der frau in der familie in der ddr die lässt sich das beschreiben also auffällig ist dass in der ddr wie in der bundesrepublik.
Die aufgabenverteilung in der familie weitgehend.
Konservativ verteilt geblieben sind konservativ verteilt heißt es dass sie nach traditionellen mustern verteilt gewesen sind
unterschiede in den fünfziger und sechziger jahren oder vor allem in den fünfziger jahren war das nach dem ideal die westdeutsche hausfrau nicht berufstätig sein sollte
und für die ostdeutsche frau kalt berufstätigkeit als zeichen der emanzipation und das ausdruck der teilhabe an der politischen prozess
dass man hat diese unterschiede hochgehalten,
in der bundesrepublik ist dann als ein neues arbeitsmodell insbesondere für verheiratete frauen die teilzeit arbeit ins gespräch gekommen an der wende zu der sechziger jahren hat sie als eine neue form des arbeitens verbreitet in der ddr.
Hat man gesehen oder haben die frauen gesehen dass sie arbeiten gehen mussten vollzeit.
Dass zwar die kinderbetreuung stätten ausgebaut worden sind aber dass sie in der ddr nicht flächendeckend vorhanden gewesen sind bis.
Zum ende des ddr-regime in den achtziger jahren
insbesondere im kitabereich im kindergartenbereich es war die lage ein bisschen besser das heißt es hat probleme in den familien nach sich gezogen weil man irgendwie die kindererziehung regeln mussten
was dann die frauen in ostdeutschland vielfach gemacht haben ist sie haben ihre berufstätigkeit ihre stundenzahl reduziert.
Sie sind auch in teilzeit gewechselt um eben beruf und familie besser miteinander vereinbaren zu zu können und es hat natürlich von seiten der ddr-regierung widerstand nach sich gezogen weil es nicht mit den politischen vorgaben.
Deckungsgleich gewesen ist.
Also das verweist schon darauf dass ich diese gleichberechtigung vorstellungen nicht haben völlig realisieren lassen in der familie und wenn ich mir den gesetzestext des familiengeschäft buches der ddr aus dem jahr neunzehnhundertfünfundsechzig ansehe
dann ist dort auch geregelt dass die frau ihr leben so gestalten muss dass sie.
Beruf und familie miteinander vereinbaren kann vom ehemann wurde das nicht in der form gefordert.
Fühlte es dann defacto dazu dass im prinzip die frauen dann zwölf stunden tag hatten und
als also realistisch gesprochen an arbeitsstunden sozusagen also das kann man ja schon irgendwie einigermaßen quantifizieren wenn man reproduktion und berufstätigkeit
übernehmen muss dann dann führt es doch zwangsläufig dazu dass es eigentlich eine
arbeits- pinsel gibt wie wie man sich schon aus vom anfang des neunzehnten jahrhunderts kennt oder so ja die die arbeitszeit belastung war natürlich enorm das haben wir auch zeitbudget studien nachgewiesen aber das galt er im
im westdeutschen fall für berufstätige ehefrauen für berufstätige mütter ebenfalls ja.
Jetzt haben wir ein bisschen den die nazizeit und den zweiten weltkrieg übersprungen wie sind denn also vielleicht
das ist sozusagen eine frage was eigentlich diese nazi regime mit der familie gemacht hat sowohl natürlich eine auch da wieder ideologisch und dann wie es eben tatsächlich aussah und dann zweitens aber da kann ich auch nochmal nochmal einhaken erwidern natürlich die beiden neuen deutschen staaten,
damit umgegangen sind was da passiert ist kann man vielleicht erstmal nazizeit.
Also im nationalsozialismus hat die familie eine entscheidende rolle gespielt bei der herrschaftssicherung.
Es war eine wichtige soziale institution und gleichzeitig wollte natürlich dass ein regime,
verhindern dass der familienalltag unabhängig von den vorstellungen des regimes gelebt werden konnte das heißt man hat versucht zu intervenieren das gilt aber nur für die familien die.
Als sogenannte arische familien gelaufen sind also für,
familien mit jüdischem glauben hat es eben nicht gegolten hat der staat eine völlig andere rahmenbedingungen geschaffen
das haben wir dann letztlich auch zum zum holocaust geführt also da muss man glaub ich ganz wichtig unterscheiden zwischen den sogenannten deutschen
arischen familien die im ns-regime anders behandelt worden sind als familien die dich um glauben.
Oder als sogenannte asoziale familien familien die im ns-regime asozial definiert worden sind haben wir auch mit repressionen zu rechnen.
Der gesetzgeber hat da hat für die deutschen familien einen größeren spielraum gehabt als für die anderen für die arischen familien größeren spielraum gehabt als die anderen familien und.
Man hat versucht die rechtlichen rahmenbedingungen ein stück weit zu modifizieren hat man neunzehnhundertachtunddreißig das große deutsche gesetz eingeführt.
Der grund war mit annexion österreichs hat sich die rechtliche rahmenbedingungen geändert.
In österreich war die ehescheidung nach konfession geregelt das heißt katholische ehen konnten sich nicht scheiden lassen.
Jetzt hat er aber der nationalsozialistische regime
die vorstellung dass bevölkerungspolitischen behandelt werden müssen das heißt wir sollten mehr kinder geboren werden die geburtenrate erhöhen und da war es wichtig dass familien oder ehen in denen keine kinder geboren wurden sich leichter scheiden lassen konnten oder.
Und familien in denen ein ehepartner als.
Nicht arisch geführt wurde oder als jüdisch geführt wurde dass man da hier die ehescheidung beschleunigen wollte.
Und diese modifikationen neunzehnhundertachtunddreißig haben dann eben eine völlig neue rahmenbedingungen bei der ehescheidung geschaffen.
Wir haben mehr oder weniger in vielen fängen der fällen erleichtert und zwar aus rassischen gründen.
Konfession hat in diesem in dieser neuen ausgangslage keine rolle mehr gespielt und das war
wahrscheinlich die zentrale veränderung vor dem beginn des ersten weltkrieges und mit der einberufung der männer hat sich dann der familienalltag auf einer sozialen praxis in den familienfeiern.
Und gleichzeitig kann man natürlich mit dem zweiten weltkrieg nochmal eine neue konstellationen hinzu wieso
umgegangen werden sollte wenn sich ein ehepaar scheiden lassen wollte aber der ehemann ist an der front gefallen bevor diese ehescheidung durchgezogen wurde.
Es gab einen fall der untreue bei der ehefrau und man sollte sich scheiden lassen wie man mit solchen fällen umgegangen also das ist eine spezifische konstellationen im im nationalsozialismus,
und diese rechtliche bedingungen die man neunzehnhundertachtunddreißig getroffen hat die haben im hinblick auf die ehescheidung übrigens dann auch in der bundesrepublik zunächst noch gegolten
also man hat diese modifikation des bürgerlichen gesetzbuch bei der ehescheidung nicht gleich wieder zurückgedreht aber dann doch irgendwann einen neunzehnhunderteinundsechzig hat man das.
Wieder modifiziert also hier kann man sagen paradoxerweise führt quasi diese rassische ideologie eigentlich zu einer
ablösung eben in dem fall des katholischen vorstellungen des scheidung eben nicht möglich ist das heißt es führt eigentlich würde man fast sagen in dem fall zu einer sehr modernen form der scheidung die wird sozusagen also zeigt sich vielleicht auch darin dass wir da so ein bisschen die frage
zeigt sich dass diese rassische ideologie eigentlich auch ein sehr modernes element hat indem sie quasi etablierte sozialform eigentlich zersetzt,
in dem fall unter den blutzucker danken und des volks gedankens also als modern würde ich das nationalsozialistische familienrecht nicht bezeichnen aus dem einfachen grund weil rassische.
Gedanken maßgeblich die ausgestaltung der scheidungsrate geprägt haben also.
Als eine moderne vorstellung kann man das aus meiner perspektive nicht bezahlt ich glaube jan wollte sagen,
modern nicht in dem sinne dass es irgendwie unseren vorstellungen von ja irgendwie,
historischen fortschritt entsprechend kann natürlich aber das ist sozusagen destruktiv gegenüber dem traditionall ist in einer bestimmten art und weise also dieses totalitäre moment in diesem diesem rassen waren eben
auch zerstörerisch gegenüber traditionellen familienformen wirken kann eben einfach dadurch dass einfach totalitäre staat alles
vereinnahmt und auf sich bezieht und einer einer neuen ordnung unterlegt und das könnte man in einem bestimmten sinne auch modern interpretieren.
Wichtig ist bei der familie im nationalsozialismus dass sie nicht mehr als eine liebesbeziehung gesehen wurde sondern man hat sie funktional interpretiert.
Wesentlich stärker als in den zeiten davor und danach und funktional in zwei aspekten rassisch hygienisch.
Und bevölkerungspolitischen also man wollte die sogenannte deutsche die arische familie haben und keine andere familie keine asozialen großfamilien ist dann in den texten der nationalsozialisten hieß
und man wollte einen zuwachs der geburten haben um eben auch gewappnet zu sein für den krieg.
Ein zuwachs angebot dorthin bedeutet dass man mehr potentielle soldaten hat.
Dazu eine kurze randfrage wir sprechen zwar eigentlich die ganze zeit über
die entwicklung in deutschland oder eben den verschiedenen deutschen staaten aber das ist ja auch diese idee der bevölkerungsentwicklung und dass das auch sozusagen staatliches.
Staatliches ziel sein muss da eine kontrolle reinzubringen plus auch der gedanke dass man da auch
rassisch also weniger rassisch aber zumindest organisch eingreifen kann das ist ja auch eine entwicklung die eigentlich
global läuft oder ein globaler diskurs also es gibt eine sehr gute studie zur geschichte der familien in den vereinigten staaten und das sieht man das organisches denken nach neunzehnhundertfünfundvierzig noch.
Vorhanden war und öffentlich verhandelt wurde im deutschen fall ist es nach neunzehnhundertfünfundvierzig nicht mehr öffentlich verhandelt worden die personen die.
In den fünfziger jahren in den debatten um familien in erscheinung getreten sind wie hans harmsen friedrich bock dörfer.
Ähm.
Elisabeth pfeil die hatten alle eine rolle im nationalsozialismus und hans und burg dörfer sind da dezidiert mit hygienischen denkmustern aufgetreten.
Es gab eine personelle kontinuität das muss man schon betonen und.
Das verweis darauf dass indirekt natürlich.
Sachen von der ersten hälfte in die zweite hälfte des zwanzigsten jahrhunderts geschwappt sind aber organisches gedankengut hat man zumindest.
Was ich jetzt für meine studie gefunden habe nicht mehr öffentlich vorhanden.
Also in büchern wohingegen das völlig normal war dass man das in den späten neunzehnhundertzwanziger oder in den neunzehnhundertdreißigern sowieso publizieren konnte.
Kommen wir vielleicht wieder zu helleren phasen des zwanzigsten jahrhunderts in den siebziger jahren wird vielen soziologischen und historischen studien zufolge,
diese jahrzehnt wird so ein bisschen als umbruchsphase markiert auf verschiedenen ebenen,
auch im bezug auf die familie sie widersprechen dieser darstellung so ein wenig oder wollen sie zumindest etwas relativieren in bezug auf die familie,
was was passiert in den siebziger jahren wir hatten vorhin schon einige rechtliche änderungen angesprochen die unter der sozialliberalen regierung stattfinden sozialwissenschaftliche diskurse die auftauchen
was was ist da im umbruch und wie kann man das nachzeichnen.
Also ich würde argumentiert oder ich argumentiere dass im hinblick auf die familie die neunzehnhundertsiebziger jahre,
eine juristische und eine diskursive zäsur also die juristischen rahmenbedingungen haben sich geändert in ostdeutschland neunzehnhundertfünfundsechzig mit dem familiengeld buch,
in westdeutschland mit einer reform des ehrlichen rechts neunzehnhundertneunundsechzig mit der reform des eher entscheidungsrecht neunzehnhundertsiebenundsiebzig.
Und mit der reform des sorgerechts,
neunzehnhundertneunundsiebzig völlig neue juristische rahmenbedingungen daher eine juristische zäsur was bedeutet diese veränderungen genau also was war da betroffen
also im familiengeschäft buch der ddr hat man zum beispiel das modell das sozialistischen familie definiert dass das neue leitbild.
Beim richterlichen recht hat die alleinerziehende mutter des sorgerecht über ihr kind bekommen.
Bei der reform des rechts und familienrechts hat man die hausfrau abgeschafft und das schuld wurde doch die gründungsprinzip bei der ehescheidung ersetzt und beim sorgerecht
sprach man nicht mehr von elterlicher gewalt sondern von elterlicher sorge.
Also es hat eine neue art eine saison markiert und das zweite war dass man eben das sprechen über familie veränderte und als war auch grundlegend,
also es war nicht mehr wichtig dass ein ehepaar vorhanden sein musste,
damit man von einer familie sprache sind debatten aufgekommen wo man diskutiert hat dass die eltern-kind-beziehung konstitutiv ist damit waren alleinerziehende mütter als eine familie plötzlich verhandelt worden vorher hat man es eben nicht dass eine familie begriffen.
Und darüber hinaus hat man über neue formen des zusammenlebens gestritten und debattiert und das betrifft diese nicht jährlichen lebensgemeinschaften.
Wenn ich mir die sozialen praktiken oder die sozialstrukturellen ansehe dann ist diese verschiebung nicht so umfassend wie die debatten glauben lassen.
Das ist das entscheidende also es dauert es dauert ja mal bei strukturen aufgehebelt sind und wenn jetzt zum beispiel.
Eine statistik erhebt ob man verheiratet unverheiratet lebt also ledig lebt.
Ob noch kinder im haushalt sind dann sind es jeweils statistische momentaufnahmen das sagt wenig darüber aus wie sich das leben der person entwickelt.
Das heißt wenn eine statistik jemanden führt als.
Verheiratet zusammenleben ohne kinder im haushalt heißt es ohne minderjährige kinder im haushalt.
Es könnten da noch keine kinder geboren sein oder die kinder haben das achtzehnte oder früher das einundzwanzigste lebensjahr überschritten und werden damit in der statistik nicht mehr geführt jetzt wird man als ledig geführt.
Da ist man jetzt verwendet wird ist man.
Geschehen hat man eine freundin oder einen freund lebt mit der person noch nicht zusammen sagt noch nichts aus ob man da später nicht doch mal heiraten würde und dann plötzlich als verheiratet geführt.
Solche konstellationen bleiben außen vor bei so einer statistischen momentaufnahme das muss man immer mit berücksichtigen und wenn man das eben macht.
Da sieht man dass die veränderungen nicht grundstürzende gewesen sind.
Kann man jetzt diese diese juristische neuerungen die eben in beiden deutschen teil staaten stattfindet denn eher als so eine,
anerkennung beschreiben die sich quasi letzten endes ja auch schon aus den zwanziger jahren und auch davor schon lange angekündigt hat,
eine anerkennung all dessen was eben in dem fall das bgb unsichtbar gemacht hat oder versucht hat zu unterdrücken oder ist es tatsächlich weil wir waren ja gleichzeitig auch den fünfzigerjahren als eigentlich ein sehr.
Konservativer zeit zumindest eben für die für die für die bundesrepublik ist es doch eher so ein bruch
was dann umgekehrt gedacht wo dann sozusagen aus der aus dem juristischen diskurs und aus den neuen möglichkeiten den neuen freizeitmöglichkeiten das dann in die gesellschaft wiederum ersetzen also wie könnte man diesen wechsel verhältnis bezeichnen
das ist die frage nach dem nach der henne oder dem ei in der tat genau also ich würde sagen dass eine austausch beziehung.
Also in dem augenblick wo ich über nicht jährliche lebensgemeinschaften rede.
In dem augenblick wo ich sehe dass freunde von mir in nicht nicht ehrlich lebensgemeinschaften zusammenleben und das praktizieren.
Es ist wahrscheinlich dass die akzeptanz.
Bezüglich der nicht ehrlichen lebensgemeinschaften bei den personen die das ist reden und dieses leben sehen eben wächst.
Das heißt das verändert die sozialen praktiken also da kann natürlich die debatte einen einfluss haben.
Gleichzeitig kann sich in meinem individuellen zusammenhang in meiner individuellen konstellation meine perspektive verschieben mit den erfahrungen die ich habe doch die sozialen praktiken.
Wenn ich die richterliche lebensgemeinschaft positiv erfahre.
Dann werde ich ja auch mit einer hohen wahrscheinlichkeit zukünftig positiv gegenüberstehen sind meine erfahrungen negativ dann kann sich das nochmal ins gegenteil verschieben.
Ich glaube dass es als historiker ganz interessant ist dieses spannungsverhältnis herauszuarbeiten und zu zeigen in welche richtung sich das verschoben hat.
Letztlich auflösen was zuerst kam sehr sehr schwierig und es kaum möglich also ein beispiel zum beispiel ein beispiel aus dem katholizismus.
Ich kann mich in den fünfziger jahren gegen ehescheidung aussprechen wenn ich in der umfrage angesprochen werde und gefragt werde wie ich mich dann so ehescheidung positionieren würde.
Jetzt ist aber bei diesem entsprechenden katholiken die eigene eher auf der kippe sehr unzufrieden.
Man kann er für sich den individuellen ausnahmefall reklamieren und sie scheiden lassen und dann später vielleicht noch mal heiraten das heißt nicht dass er die ehe ablehnt bei einer ehescheidung.
Das heißt auch nicht dass diese umfrage ergebnisse per se falsch sind das heißt nur dass man dieses diese diskrepanz irgendwie hier nachzeichnen soll kann und herausarbeiten sollte ja.
Mich würde noch interessieren welche bedeutung kann man da den gegenkultur.
Zu schreiben die so ende der sechziger dominant in den siebziger jahren irgendwie auftreten in den jugendkulturverein also mit achtundsechzig sozusagen vielleicht so ungefähr losgehen
sind das träger sind das avantgarde vielleicht auch neue familienformen
oder ist auch da so ein bisschen das mit vorsicht zu genießen diese diese umbrüche also es gibt ja auch historische studien jetzt zu den achtundsechzigern will ich mich jetzt nicht zu weit aus dem fenster lehnen aber dass das auch nicht alles so progressiv immer war wie man sich das jetzt vielleicht heute vorstellt.
Direkten einfluss auf die familie hatten aus meiner perspektive die.
Neunzehnhundertachtundsechziger generationen nur bedingt viel wichtiger waren für die veränderungen eben.
Besser gebildete paare in denen beide und in den insbesondere die frau berufstätig ist.
Also bildung war ein entscheidender faktor geschlecht ist ein entscheidender faktor ist beeinflusst aber auch das alter und auch der natürlich nochmal der geographische raum indem man lebt.
In ländlichen regionen hat es an den achtziger jahren anders ausgesehen als in städtischen ballungsräumen wie berlin zum beispiel oder in köln.
Ich habe noch eine frage die wir jetzt an vielen stellen dann die man sozusagen in dem quantitatives sinne noch gar nicht thematisiert haben nämlich
die kinder dann die anzahl der kinder für eine rolle spielen die bürgerliche familie so haben wir es ja am anfang schon
festgestellt ist natürlich kleinfamilie die kernfamilie
auch davon ausgeht dass man eben nicht zehn zwölf kinder in irgendeiner form von konstellationen groß zieht sondern wenn man den kindern auch liebe schenken kann und im besten fall die frau auch gar nicht arbeiten muss damit sie sehr viel zeit mit dem kind verbringt ist auch das was sich dann,
was in dieser späten phase in den siebziger jahren oder sechziger siebziger jahren,
dort wichtig wird weil eben tatsächlich ist das erste mal wir halten es für die fünfziger jahre besprochen so eine form von produktivität insbesondere in der bundesrepublik erreicht ist
dass man tatsächlich.
Einfach nicht mehr besonders viele kinder braucht und damit auch die familien in wohlstand haben wir hatten's vor an dem an dem wohnformen dass viele familien das erste mal hat sich in der eigenen wohnung leben und solche sachen
sozusagen diese neue form von familie und dann auch sozusagen die öffnung,
daraus kommt dass eben tatsächlich diese form von ökonomischer funktion freigestellt wird und man sich einfach um ein zwei drei kinder vielleicht maximal kümmert.
Ja es ist eine schwierige frage also das hängt damit der individuellen entscheidung einer person oder eines paares zusammen ob man kinder bekommt.
Und was schon einen einfluss hat ist dass wenn die frau berufstätig ist dass die anzahl der kinder tendenziell zurückgeht.
Wenn man länger in der ausbildung ist oder studiert ist es auch wahrscheinlich dass die kinder anzahl zurückgeht.
Mit wachsenden biologischen alter wird es frauen für frauen dann immer schwieriger noch kinder zu bekommen das heißt das zeitfenster wird immer kleiner säue konstellationen muss man berücksichtigen das heißt es nicht dass
wir weniger oder dass die frauen weniger kinder bekommen haben weil sie berufstätig waren
das ist eine debatte die wurde in den fünfziger sechziger und siebziger jahren so geführt aber.
Bevölkerungs wissenschaftler der siebziger jahren immer wieder betont dass es so einfach
monokausal eben nicht es ist eine gemengelage von faktoren die zu berücksichtigen sind und man kann es man kann nur eine korrelation,
erarbeiten auch bei den faktoren die die scheidung wahrscheinlichkeit beeinflussen aber was entscheidend ist es aus meiner perspektive.
Dass auch solche statistischen erhebungen wie die zusammengefasste geburtenziffer ein stück weit zu problematisieren sind.
Diese zusammengefasste geburtenziffer ist eine statistische methode die hatten ein paar defizite wenn man sie anwendet.
Es gibt noch andere berechnungsmethoden tempo bereinigte zusammengefasste geburtenziffer und die kroaten fertilität,
die tempo bereinigte geburtenziffer die berücksichtigt wenn sie zum beispiel das alter bei der erst geburt verschiebt das heißt wenn die frauen später in ihrem leben kinder bekommen dann wird das mathematisch mit reingerechnet.
Und damit fällt der geburtenrückgangs.
Nach dieser tempo bereinigten geburtenziffer niedriger aus als den die zeitgenossen in den siebziger jahren wahrgenommen haben wenn die frauen das alter ist biologische alter von fünfundvierzig fünfzig jahren überschreiten
dann ist es sehr unwahrscheinlich dass sie noch mal kinder bekommen dann kann man die kroaten fertilität bestimmen.
Aber das geht alles erst rückblickend also zeitgenossen haben diese methode nicht und wenn man das eben auch noch anwendet dann relativiert sich der sehr einbruch in den
siebziger jahren ein stück weit das heißt nicht dass es denen nicht gegeben hat aber diese einwohner scheint nicht mehr so dramatisch so drastisch aber was ich in jedem fall doch ändert ist das quasi also das wäre ja auch sozusagen von dem von dem erst geburtsalltag
unabhängig also dass ich.
Oder also was unabhängig oder umgekehrt eigentlich davon abhängig dass ich eben die ausbildungszeit ändern man hat dann auch das sind
in ost wie west sind das ja auch große bildungsreform das heißt die ausbildungszeit verlängern sich deswegen weil auch eben die die wirtschaften produktiver werden und damit auch ein besseres personal brauchen die automatisierung beginnt in ganz vielen bereichen
und im familienleben ändert sich eben das dadurch dass eben quasi die ausbildungs- länger sind
dass das familienleben auch anders aussieht also es ist eben nicht immer wieder der versuch mit begrenzten mitteln möglichst viele kinder irgendwie groß zu kriegen sondern dass man wenige kinder hat um die man sich
kümmert das kann man zumindest also sozusagen die gelebte alltag von familien in einem großen maße die kommen doch eher in so einer kleinen familiäre form in das wichtig noch eben in
eine eigene wohnung oder in einem eigenen haus das kann man schon sagen genau und was auch nochmal wichtig ist dass der anteil der person in die nie kinder in ihrem leben bekommen.
Zunimmt und die werden natürlich mit reingerechnet bei der geburtenziffer insgesamt.
Es gibt einen erwachsenen anteil von personen die nie kinder bekommen.
Aber es gibt nach wie vor personen die entweder ein oder zwei kinder bekommen das ist die statistisch häufigste form und das gilt übrigens für ostsee westdeutschland.
Aber wenn ich dann natürlich drei gruppen habe drei große gruppen personen paare mit einem kind paare mit zwei kindern payment null kindern,
damit diese kinder somit natürlich auf diese drei paare verteilt und nicht auf zwei paare und damit erscheint auch diese einwand nochmal dramatischer und ich glaube das ist zu berücksichtigen dass da eine neue soziale gruppe hinzuträgt und das ist die zitierten form,
form des zusammenlebens in der zweiten hälfte des zwanzigsten jahrhunderts.
Jetzt wollte ich eigentlich meine letzte frage stellen jetzt fällt mir aber doch noch eine vorletzte ein die wir noch gar nicht angesprochen hatten
die rolle von verhütungsmitteln also ich glaube in den siebziger jahren gibt es ja dann auch erst auf den massenmarkt die verhütung oder tausche ich mich ungefähr in dem bereich
sie haben aber auch schon schwangerschaft verhütung in den zwanziger jahren glaube ich angesprochen aber am beispiel des amerikanischen richters das dort in diesem ähnlichen gemeinschaften auch verhütung eine rolle gespielt hat
gibt es da auch wesentliche zäsuren irgendwie durch durch technische neuerungen oder durch was weiß ich auch mit den kulturellen neubewertung irgendwie der schwangerschaft verhütung,
muss man das irgendwie auch noch als wichtigen faktor berücksichtigen in der geschichte der familie.
Also die pille wurde in den sechziger jahren eingeführt die frauen hatten aber in der bundesrepublik zunächst das problem dass man ihn kaum ein rezept für die pille verschrieben hatte.
Also man musste verheiratet sein vielen fällen musst du dann schon ein kind vorhanden sein bevor der arzt überhaupt das rezept ausgestellt hat und dann sieht man schon welche restriktionen da gerade für die siebziger und wahrscheinlich auch noch für die frühen neunzehnhundertachtziger jahre gegolten haben.
Andere methoden der empfängnis verhütung war zum beispiel das kondom seit wann gibt es das auf den massenmarkt.
Das ist eine gute frage ich könnte eine studie nennen das untersucht hat für meinen fall war das jetzt irrelevant wichtig ist dass es eben diese möglichkeiten der empfängnis verhütung.
Nicht erst in den neunzehnhundertsechziger jahren gegeben hat schon sondern schon im neunzehnten jahrhundert die wurden im zwanzigsten jahrhundert dann technisch ausgefeilte und zuverlässiger.
Aber diese möglichkeit der empfängnis verhütung hat dazu geführt dass es schon im neunzehnten jahrhundert oder an der wende zum zwanzigsten jahrhundert in deutschland an den ersten sogenannten demographischen übergang gegeben hat also ein rückgang,
der geburtenzahlen ungefähr zwischen achtzehnhundertneunzig und neunzehnhundertfünfundzwanzig bis neunzehnhundertdreißig.
Also das heißt unabhängig von der pille haben sich die sozialen praktiken verändert da stehe und ist im gefängnis verhütung und teil des zusammenlebens in ehepaar ehepaaren geworden verstehe.
Zuletzt noch sie beschreiben in mehreren historischen phasen eigentlich fast in allem wenn ich mich richtig erinnere immer wieder wird die familie,
mit der familie auch gesellschaftlich irgendwie eine funktion zugeschrieben also vor allem von den politischen und zeitgenössischen kulturellen diskursen wird immer gesagt die familie ist also in aller regel schien mir in ihrer in ihren text
die familie irgendwie die gesellschaft zu stabilisieren das zieht sich irgendwie so durch zumindest vielleicht in einer konservativen lesart eher aber vielleicht auch allgemein irgendwie das ist doch eine ganz erstaunliche
erstaunliches phänomen erstmal weil die familie auch gar nicht grundsätzlich so in allen ihren
logiken so so so sonderlich modern ist eigentlich wenn man dann solche funktionalen erklärungen überhaupt
als akzeptabel historische erklärungen heranzieht sie tun das auch in ihrer studie generell nicht man gibt auch autoren die eher der familie immer irgendwie eine ökonomische funktion vor allem zu schreiben und dann die warnungen der familie primär durch eine ökonomische funktion erklären
wie steht es mit der familie ein funktion kann man ihr eine funktion in der moderne zuschreiben sollte man das und aus welchen gründen sollte man das vielleicht nicht tun also es gibt glaub ich unterschiedliche funktionen die die familie hat,
für nationalsozialismus war sie wichtig.
Um die krassen politischen und bevölkerungspolitischen ziele durchzusetzen war ganz klar funktional katholizismus sakrament der ehe.
Und die daraus hervorgehen kinder war wichtig.
Kinder nicht nur erzeugen sondern auch dann die kinder in dieser familie zu erzielen ist auch eine sehr stark funktionale sicht.
Im katholizismus hat sich diese funktionale perspektive auf die familie schon mit dem ende des ersten weltkriegs in den neunzehnhundertzwanziger jahren aufgeweitet,
wo man betont hat das auch liebe liebesbeziehung zu einer familie gehört und dann sieht man das,
familie auf plötzlich auf einer völlig anderen ebene neue funktion zugewiesen wurden.
Nämlich die funktion dass man sich geborgen ist sicher in der familie fühlt und da sieht man schon welche elemente diese familie hat und die frage ist immer ob das jetzt ein modernes an der familie oder nicht.
Nicht ehrliche lebensgemeinschaften mit kindern sind es dessen eine moderne form der familie.
Bestimmt aber sie praktizieren eben auch diese traditionellen sachen wie liebe vertrauen zu verneigung treue.
Es ist immer so ein wechselspiel aus aus beiden und das
historiker oder in meiner studie habe ich zumindest versucht diese entwicklungen sukzessive nachzuzeichnen also das ist da kein per se eine vorstellung von modern von progressiv von konservativ gibt,
sondern dass es jeweils neu verhandelt werden muss in unterschiedlichen historischen konstellationen und dass diese verschiebungen sehr hart erkämpft sind.
Also man musste sehr hart intensiv darum ringen damit sie sowas verschiebt auch im hinblick auf die familie weil die natürlich.
Von der katholischen kirche als ein ureigenes terra gesehen wurde und jede veränderung dieses taras hat man natürlich vehement abgelehnt.
Man sieht man schon welche konfliktpotentiale da drinnen wohnen.
Und das gilt übrigens auch für die sozialdemokratie die auch der familie eine gewisse funktion zugeschrieben haben die in der familieninstitution gesehen haben die das zusammenleben regnen sollte.
Also es gab.
Sehr viele vorstellungen was die familie machen sollte und eine die man immer wieder findet ist dieses sicherheitsfunktion diese ordnungs- funktion aber wie dann die familie konkret aussehen sollte da ist man auseinander.
Das sind aber die die empirischen,
zuschreibungen die historisch stattgefunden haben sie selber wollen aber der familie nicht die eine funktion zu schreiben man könnte ja auch behaupten okay die moderne ist geprägt durch die bürgerlichen gesellschaft und ihre spezifische form der arbeitsteilung und die familie
erfüllt eine funktion durchgehend am neunzehnten und zwanzigsten jahrhundert in dieser konstellation der arbeitsteilung.
Wäre das für sie eine befriedigende erklärung sogar falsch ich würde eben nicht so weit gehen weil ich das stück weit problematisch halte wenn ich da meine normativen vorstellungen von familie,
dem ganzen überstülpen also im prinzip taucht es in meiner studie natürlich auf.
Weil ich die familie in meiner arbeit eben nicht als eine christlich bürgerliche kernfamilie definiere sondern ich definiere familie meiner arbeit über die eltern-kind-beziehung.
Im prinzip schwingt das ganze mit aber ich habe jetzt ja kein politisches programm geschrieben.
Ich möchte mich nicht mit einer kirche identifizieren ich möchte mich damit auch nicht mit einer bestimmten partei identifizieren ist eine wissenschaftliche studie und dann möchte ich in dem fall von,
normativen haltungen stück weit abstand halten für mich wäre die gar nicht so nochmal tief sondern eher eben so ein stück weit soziologisch eben wenn man wenn man versuchen würde einer sozialen institutionen.
In bezug auf ein größeres gesellschaftliches ganzes eine.
Funktionale erklärung zu geben das wäre zumindest eine traditionelle soziologische erklärung gewesen aber es sicherlich auch historiker würde ich auch erwidern dass diese sozialwissenschaftliche studien ja nie wertneutral,
das stimmt sicherlich also das das ganze nochmal problematisieren und so bleibt mir das eben erspart.
Ich habe noch eine frage zum abschluss und dann sind wir eigentlich auch sozusagen an an der grenze des historischen gegenstandes nämlich doch nochmal zu fragen das,
jetzt sind wir natürlich tatsächlich dann eben in unserer zeit und nicht mehr am gegenstand des buches des zwanzigsten jahrhunderts aber es zieht sich ja schon
durch die jahrhunderte was ich immer ganz interessant finde dass immer mal wieder das ende der familie verkündet wurde sie haben's schon gesagt insbesondere die konservativen diskurse haben da immer schreckens vorstellungen
in gewisser weise werden sie von progressivem diskursen gespiegelt mehr zumindest manche stellen wo man sagt ja das ist gut dass die familie an bedeutung verliert
weil sie eben genau diese bürgerliche einrichtung ist wo noch insbesondere die katholische kirche irgendwie ihre macht ausübt auch wenn sie die eigentlich schon verloren hat wie würde man vor dem hintergrund dieser entwicklung und vor dem hintergrund dieser diskurse die eigentlich immer so eine relativierung bedeutungsvoll lust
verkündet haben der dann eben doch nicht irgendwie so eingetreten ist wie würde man vor dem hintergrund heutige diskurse bewerten also wir haben heute wieder
beziehungsweise wieder dass es tatsächlich neu.
Weitestgehenden bedeutungsvoll der kirchen das heißt die die bindungskraft auch die bedeutung der institution kirche im alltag ist letzten endes
nicht verschwunden aber doch eher,
sommerbereich das heißt man kann eben nicht mehr für die gesamtgesellschaft das sagen wir haben inzwischen auch in der katholischen kirche des kurse die man sich vor zwanzig dreißig jahren noch hätte gar nicht vorstellen können.
Aber
droht uns tatsächlich beziehungsweise dass er das eine das andere ist natürlich auch nochmal die ökonomische frage ne also man redet dann heute vier in dem ganzen digitalisierung kurs neue flexibilität permanent rum her ziehen müssen also ökonomische bedingungen die wiederum die familie unwahrscheinlich machen
kann man,
trotzdem sagen okay die familie wird nicht so schnell verschwinden also wie ist sozusagen letztendlich doch so ein bisschen das ergebnis der arbeit auch das war ein bisschen leos frage vielleicht oder ist er mitgeschwungen,
das ist irgendwie so ein komplexes bündel das gar nicht verschwinden kann so einfach oder ich würde eben auch sagen die familie wird nicht verschwinden.
Es wird eher sein dass sich die familien vorstellungen verschieben dass diese adaptiert werden das ist wahrscheinlich die entscheidende veränderung.
Also man kann die familie ja immer ein stück weit an den neuen gesellschaftlichen rahmenbedingungen an den neuen eigenen vorstellungen anpassen und das geschieht.
Gut dann sind wir auf jeden fall deutlich klüger geworden was die familie angeht wir sagen nochmal vielen dank christopher neumeier für diese interessanten ausführungen das buch ist bei die güte erschienen familie im zwanzigsten jahrhundert.
Konflikte ideale politiken und praktiken.
Ja vielen dank auch fürs zuhören euch da draußen wie immer empfehlt uns gerne weiter teilt den link schreibt uns.
Und was noch alles so für schöne sachen da draußen gibt dann macht's gut und bis zum nächsten mal.
Music.