Ja, also warum das für mich ein wichtiger Kontrastfall ist war erstmal die Beobachtung oder die die Feststellung.
Dass man eben im Unterschied zu dem neuen Museum, wo sich im Prinzip.
Obwohl alle unterschiedliche und unterschiedliches gefordert haben im Prinzip alle einig waren, dass es ein wertvolles Erde ist. Und das äh davon kann natürlich in Bezug auf die deutsche.
Militärgeschichte im zwanzigsten Jahrhundert nun mal äh wirklich keine Rede sein, dass da bedarfsoffensichtlich
der negativen Abgrenzung. Trotzdem, ich nenne das in der Arbeit dann das zeitkonstitutionelle Dilemma, ne? Also diese,
Institutionen in Bundeswehr, die muss irgendwie so ein Identitätsangebot artikulieren. Dafür braucht sie ein Minimum an an Kontinuität.
Um das zu tun,
oder also das ist so die eine Hälfte ist das Dilemma. Also sie muss erstmal Minimum an Kontinuität anbieten, muss sich aber um die moralische Integrität zu wahren.
Der Vergangenheit von sehr weiten Teilen der Vergangenheit distanziert,
Und ähnlich wie beim neuen Museum, bei der ergänzenden Wiederherstellung gibt's hier also so eine so eine äh inkompatibilität oder so eine Spannung zwischen zwei Anforderungen. Einmal Minibuch an Kontinuität, andererseits Abgrenzung.
Und ähm mit der Art und Weise, wie die Bundeswehr sich da selbst,
kann man zeigen, dass die ihr Identitätsangebot.
Plötzlich negativ formulieren.
Also vielleicht nochmal ein Einsprung zurück zum Identitätsangebot. Ich war jetzt gerade sofort irgendwie,
Identität und was sie das machen müssten, kann natürlich fragen, ja braucht man Identität, große philosophische Debatte ist für mich in dem,
Kontext ähm soziologisch erstmal nicht so sehr relevant, weil die Institution der Bundeswehr behauptet,
Und auch hier leuchtet es ja um diese ein, ja? Also man muss sich auch wieder irgendwie ein bisschen legitimieren, man muss irgendwie staatliche Gewalt irgendwie legitimieren, man muss ja mit dem Deutungsangebot anbieten und das ähm.
Behaupten die, also da steht dann beispielsweise im Traditionsalast der Bundeswehr drin. Identität ist eine Grundlage menschlicher Kultur.
Also ich weiß nicht, ob Identität eine Grundlage der menschlichen Kultur ist, soziologisch relevant und interessant ist allerdings, okay, das wird dort behauptet.
Wenn man das behauptet, dann muss man irgendwie eine Kontinuität anbieten und aus den genannten Gründen, die ja jeden, der mal irgendwie ein Geschichtsbuch in der Hand hatte, sofort ersichtlich sind, ist es schwierig im im Fall des deutschen Militärs.
Und jetzt machen die das, indem sie das negativ artikulieren. Das Erbe wird nicht wie im neuen Museum unterschiedlich positiv.
Sondern es wird eigentlich ausgeschlagen. Und nun gibt's einen Begriff ähm.
Aus den Erinnerungskulturellen Debatten immer sowas von von einem negativen Mythos, ja eine negative Geschichtsschreibung.
Also, dass Geschichte eben nicht positiv, sind nicht positiv.
Zug zur Geschichte setzen, sondern äh davon abgrenzen und sagen, negativ, in dem Sinne auch, wir sagen nicht, wie die wir sind, sondern wir sagen, wie wir nicht mehr sind.
Da merkt man schon auf den ersten Blick könnte das ja vielleicht sowas sein, also ich habe auch schon von negativen Mythos gesprochen, ja, könnte ja vielleicht sowas sein wie das, was wir.
Bei der Gesellschaft historisches Berlin in dieser zyklischen Rekonstruktions.
Rekonstruktionsaffinen Deutung des neuen Museums gesehen haben. Also man könnte so sagen Vergangenheit ist jetzt,
nicht mehr ideal, dass es zu wiederholen gibt, sondern Vergangenheit ist ein negativer Bezugspunkt, von dem man sich abgrenzen muss. In beiden Fällen wäre die Vergangenheit irgendwie ein enormer Teamvergangen.
Also in der Vergangenheit, die nicht vergeht, ne, die weiterhin relevant bleibt für die Gegenwart.
Da merkt man, einerseits ist es das, ja, also einerseits ist es,
Abgrenzung davon und die Behauptung, heute sind wir ganz anders als früher und das ist gut.
Uns,
Indem wir sagen, heute sind wir anders als früher, mache ich natürlich auch pausenlos bis früher wieder äh gegenwärtig. Ich hol's also auch wieder in die Gegenwar,
geht also nicht. Klassisch nur mit Liebevergangenheit. Soweit so gut, aber.
Hand des neuen Museum des Militärsloschen Museums in Dresden kann man noch was weiteres zeigen.
Die Vergangenheit wird nicht einfach nur negativ dargestellt und gesagt hat, heute sind wir alle ganz anders und deshalb ist es jetzt super und äh wir machen jetzt einfach so weiter, wenn wir heute ganz anders sind, sondern.
Es wird gesagt.
Wir müssen uns nicht nur von der Vergangenheit abgrenzen, sondern wir müssen uns eigentlich immer wieder auch kritisch selbst beobachten.
Ja, also es gibt eine ganz große Skepsis gegenüber so letztverbindlichen Werten wie.
Ähm letztverbindlichen Werten, die sowas endgültiges haben, treue Ehre oder so, das sind natürlich auch.
Durch die deutsche Geschichte, wie sehr negativ besetzt oder beschmutzte Begriffe. Äh all das ist es auch nicht, ne?
Anstatt dessen sagt man, sagt beispielsweise die damalige Verteilbundesverteidigungsministerin bei der Öffnungsrede oder.
Rede, wie sie anlässlich der Vorstellung des neuen Traditionserlass.
Gehalten hat. Ähm das Björn sich immer wieder selbst kritisch hinterfragen müsste.
Also Vergangenheit einsetzt, dort haut als negativer Bezugspunkt auf.
Aber wie sie anhalten, wie kritisch die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, die wird jetzt plötzlich identitätskonkret.
Und dann merkt man, dass es was eine leicht andere Zeitlichkeit als einfach nur ein umgekehrter Mythos, ein negativer Mythos, sondern das ist es somit sagen nee.
Anhaltende Selbstbefremdung. Ja, so eine iterative Selbstbefremdung sich immer wieder selbstkritisch hinterfragen, aber das ist ein Begriff von von Helmut Schelsky, also,
weit in die in die Soziologie zurück. Ähm es gelingt.
Damit diese Dauerreflexion.
Dort eigentlich behauptet wird zu institutionalisieren. Also Schelski spricht.
Institutionalisierter Dauerreflexion. In dem Sinn.
Dass verbindliche Werte.
Integration oder so eine partielle Definition von eigenen Wesensmerkmalen.
Möglich ist, Selbstprozessform annehmen. Das sind plötzlich Werte, wie Kritik, Reflexibität, Multiperspektive, ja, also es ist im Blick neben unterschiedlich anderer sich selbst immer wieder in in äh in den Blick nehmen,
und das wird quasi zu einer Identitätsressource. Die anhaltende Selbstbefremdung und das wiederum.
Auch ganz stark in der Deutung dieser Liebeskindschen Architektur verortet.