Ja, also es war so ein bisschen wie die ähm sprichwörtliche Nadel im.
Also wenn man die Daten suchen möchte. Ähm es ist so, dass wenn man jetzt im Archiv recherchiert
Also ich hätte, habe das jetzt auch erst für die Dissertation gemacht und hatte da vorher gar keine Ahnung von. Und ähm.
Habe mir so ein bisschen vorgestellt, man bestellt seine Akten und guckt sich das an und dann findet man im Endeffekt dann den äh den Datensatz
Allerdings ist es halt nicht äh nicht ganz so leicht. Also bis neunzehnhundertsechzig war es sehr leicht, weil da findet man die Daten ja ganz einfach im ähm,
statistischen Jahrbüchern, danach ist es dann nicht so einfach, man bekommt auch keine kleinen Mappen, so wie man's vielleicht im Film kennt, wenn man jetzt eine Akte bestellt, dann kriegt man so eine schöne Akte auf den Tisch,
sondern wenn ich äh meine Akten bestellt habe, haben die ähm Archivmitarbeiterinnen, Mitarbeiter schon ordentlich die Augen verdreht, wenn sie gesehen haben, oh Gott, jetzt kommt die schon wieder, weil das waren äh sehr, sehr große Kartons, a zwei Kartons, also in denen quasi.
Vier A vier Stapel drin zu finden sind. Ähm und ich habe einfach sehr, sehr viel, sehr umfangreich bestellt, also alles Mögliche aus der staatlichen Zentralverwaltung für Statistik, wo ich mir vorstellen konnte, dass in diesen Kartons die ähm.
Statistiken enthalten sind, weil die archiv-technische Aufbereitung dieser ganzen Statistiken, die aus der.
Staatlichen Zentralverwaltung wie für Statistik, dass es sowas wie das statistische Bundesamt heute überführt worden, ähm wurden so, wie sie damals in die Kartons gekommen sind, auch ans Bundesarchiv übergeben und das ist das sogenannte chaotische System.
Und dieses System oder diese archivtechnische Aufbereitung ist alleine schon ein historisches Dokument, also Historiker finden das dann
durchaus sehr spannend zu sehen, was ist denn da mit was im Karton? Ähm wenn man jetzt empirisch, sozialforschend arbeitet, ist das natürlich eine absolute.
Herausforderung und ähm auch Katastrophe, dass es nicht geordnet und sortiert ist und dass man auch nicht die äh Archivmitarbeiter überzeugen konnte, dass doch Sinn ergibt, dass nach Themen zu sortieren, ähm das äh haben sie dann nicht so
sind sie nicht mit mir mitgegangen? Also habe ich hier einfach sehr groß und sehr viel bestellt und ähm habe dann
mir die ganzen Kartons durchgeschaut und äh man muss halt ziemlich äh viel Kondition haben und zielstrebig bleiben, weil man sieht natürlich sehr viel, was interessant ist, wo man sich auch drin verlieren kann, aber man darf natürlich sein Ziel nicht aus den Augen verlieren, dass sich
vor allem die Suizidstatistiken und nicht noch sich andere Informationen recherchieren wollte. Ich hatte auch das große Glück, dass während meiner Archivrecherche irgendwann das ähm.
Wie hieß es denn Projektfotografie oder sowas eingeführt wurde? Also das Doof war dann ähm nach einem halben Jahr oder so
war's dann so, dass man auch fotografieren durfte im
Archiv. Das war dann äh eine sehr große Erleichterung, weil ich dann die ganzen Tabellen auch fotografieren konnte und nicht sofort im Archiv, wenn ich das gefunden habe, was ich gesucht habe, auch alles transgebieren musste, sondern äh auch einfach alles fotografieren konnte und dann digital zur Verfügung hatte
um dann auch unter anderem durch die Unterstützung von Hilfskräften die Daten alle abzutippen. Ähm sonst wäre ich, glaube ich, heute noch dran, das alles selber selber.
Abzuschreiben. Ähm bei der Transkription muss man aber vor allem darauf achten, dass man auch Plausibilitätschecks einführt, um äh zu sehen, ob das alles auch Sinne gibt, was man an Tipp abtippt und auch Tippfehler zu vermeiden
Und anschließend, wenn man dann natürlich alles gefunden hat, abgetippt hat, muss es in äh in Daten das überführt werden. Und da war das Wichtige dann, sich auch die Zeitreihen mal zu plotten und zu schauen, ob's große Ausreißer gibt. Und wenn es Ausreißer gibt, ob's auf
Tippfehler zurückzuführen ist, da muss man wieder nachrecherchieren oder ob es äh vielleicht einfach ganz plausible Ausreißer sind, die vielleicht mit anderen Dingen zusammenhängen. Ähm also es war halt sehr,
sehr viel, sehr viel Arbeit, sehr viel durchchecken und ähm im Endeffekt hatte ich jetzt aber ja Glück, weil dass ich fast alles finden konnte, was ich gesucht habe.
Dem Datensatz selber sind ja auch nicht nur Suizidzahlen nach Bezirk, Alter und Geschlecht, sondern auch eine ganze Reihe weiterer Informationen.
Zur Demografie oder Infrastruktur, Kriminalstatistiken und ähnliches. Also insgesamt sind's, glaube ich, um die fünfhundert Variablen und,
sechshundertfünfzig Beobachtungen, die ich in dem Datensatz habe und alle ähm Variablen, wenn man sich den Datensatz jetzt anschaut, sind halt ähm ja mit den Quellen beziehungsweise Berechnungen.
Verknüpft. Also wenn man jetzt selber mal sich die Akten anschauen möchte, die original Akten kann man sich die Quellen dann anschauen im Datensatz und sich das Ganze dann bestellen im Bundesarchiv.