Ich glaube, dass äh äh in meiner Forschung nicht spezifisch interessiert, moderne als äh also,
die die realen Auswirkungen davon, dass bestimmte Akteure glauben dies oder das sei modern. Also was ich mache in meiner Forschung ganz stark ist, dass ich frage.
Also warum hat sich zu einer bestimmten Zeit zum Beispiel die Idee durchgesetzt, äh äh Modernisierung sei Sekularisierung?
Obgleich, also aus heutiger Sicht würde man sagen, na ja, also hat sich jetzt nicht so bewahrheitet diese Idee.
Aber äh zu irgendeiner Zeit haben das Leute geglaubt.
Es gibt dann eben äh äh Dua hat es ganz schön herausgearbeitet äh ins Beispiel, dass dann also auch Leute in dem Versuch,
ihr Land zu modernisieren gegen Aberglauben gekämpft haben und damit so verschiedene volksreligiöse Praktiken äh zerstört haben,
weil sie sozusagen glaubten, dass moderne Sekularisierung bedeutet, haben sie Sekulalisierung erzwungen und dann,
hat sie tatsächlich stattgefunden, ja? Und äh ist dann äh also das ist ein ähm.
Etwas, was mich persönlich interessiert, dass ich sage, wie Vorstellung von davon, dass was moderne ist.
Oder insbesondere ist mein Argument, dass das viel, viel Konsequenzen reichere, dass es die Vorstellung davon, dass rückständig ist, also dass eigentlich das meistens gar nicht so stark äh darum ging, äh das Moderne,
weil sich da die Leute doch nicht so einigen konnten, sondern dass sie sich meistens hauptsächlich darauf einigen konnten, was rückständig ist und das muss dann abgeschafft werden, aber ähm jedenfalls ist das äh.
Also das das was mich interessiert, äh aber das heißt äh äh ja nicht, dass man dann alles reduziert auf die diskusiven Zuschreibungen, sondern das ist eben mein Spezialgebiet.
Meiner Forschung. Ähm in postkorenialen Theorien würde ich sagen, dass die meisten schon davon ausgehen, dass es äh eine besondere Struktur gibt oder oder,
Struktur der Moderne, die aber äh also bei Kanus ist Kolonialität moderne, die immer.
Zusammen auftreten und er versucht dann schon eine die Gesellschaft zu beschreiben, also nicht nur,
Zuschreibungen, sondern ähm bei Kirano ist es so, dass da dieses dass er sagt, aus dem Kolonialismus hat sich ein bestimmtes Machtmodell entwickelt, das dort benutzt wurde, das äh nennt er Kolonialität.
Das ist ein Machtmodell.
Dass eben systematisch in Bezug auf Kolonialismus entwickelt wurde und dann äh äh äh das basiert eben auf sozialen Klassifikations äh Mechanismen, die dann äh äh zum Beispiel dann besonders über Rassismus,
und diese diese sozialen Klassifikationsmechanismen schreiben sich dann, indem sich allmählich entwickelten globalen Kapitalismus ein.
Sodass es dann so was gibt wie zum Beispiel äh äh äh Lohnarbeit oder äh äh Kapitalbesitz äh für Weiße und Sklaverei für Schwarze und so weiter,
ähm Einschreibung und damit verbunden eine authentische Wissensordnung und so weiter und so weiter. Und das das ist das sind ja schon ähm.
Also äh äh und dann meint er, dass sich da äh verschiedene.
Areas was heißt das, Gebiete oder der der der.
Herauskristallisieren, in denen dann Kämpfe um äh äh Zugangsrechte, Ressourcen und.
Äh was das dritte Produkt äh ähm entwickeln.
Diese Areas sind dann bei ihm ähm ähm also äh äh Geschlecht und Reproduktion ist das eine, dann äh,
Geschlecht und Reproduktion ist das eine Produktion. Es ist der andere kollektive Autorität und Subjektivität und.
Sind dann so äh Bühnen oder Aires, in denen äh die Kämpfe um äh äh äh um Zugangsrechte, Kontrolle und so weiter stattfinden und die dann wiederum über spezifische Institutionen gebündelt werden, also zum Beispiel.
Äh ja Produktion dann über Märkte gebündelt wird,
er schaut dann, wie dieses Machtmodell der Kolonialität, diese Institution durchdringt und dann komischerweise überlebt, ähm.
Das Ende des Kolonialismus hinaus. Ja und er macht das alles an Lateinamerika, weil ihm geht's darum zu fragen, warum das da so äh äh weiße Eliten gibt, die überhaupt nicht sich drum scheren, wenn die Mehrheit der Bevölkerung arm bleibt. Ähm also,
ist das, was er erklären möchte mit diesem Konzept der Konditionalität ähm und äh ähm.
Aber da sieht man schon, dass es also nicht da geht's nicht nur um um um diskusive Zuschreibungen, sondern es
soziale Klassifikationsmechanismen heißt dann nicht was, was man einfach so diskutiert,
in Texten, sondern es geht darum, wie real also über Gesetze, über äh was auch immer ähm äh sozusagen diese Kategorien geschaffen werden.
Und mein Argument ist dann im Anschluss an Charan, dass ich sage eben ähm.
Äh äh diese wir haben Modelle, Rassismus, koloniale Zeitlichkeit, die äh Grundlage werden für Dispositive, ja? Die werden sozusagen äh benutzt, um.
Äh um äh Lösungen zu entwickeln für bestimmte soziale Probleme oder,
also Leute sehen die Gesellschaft an, sagen hier gibt's irgendein Problem,
Sie interpretieren dieses Problem durch das Raster dieser äh konialen Plastikationsmodelle und das entwickeln sich dann das Positive
sagt das positive als Lösungen für Probleme des Regierens, aber da diese Probleme schon an sich durchdrungen sind von den kolonialen,
Modellen sind, die sozusagen äh grundlegend für die Dispositive, aber Dispositive sind eben nicht nur Diskurses, können eben Dispositive,
materialisiert sein in äh in Objekten, in den Mauern oder was auch immer, in Praktiken in kooperiert werden und so weiter. Das heißt, wenn wir von sozialen Klafikationsmodellen reden, meinen wir nicht nur ähm,
äh im idealistischen Sinne, äh Ideen, Texte, sondern etwas, das sich äh real auswirkt in Praktiken.
Vor dem Hintergrund sag ich nur ich persönlich erforsche eben sehr stark, weil ich ähm.
Äh das halt mir auch Spaß macht oder ich dass das einfach mein Spezialgebiet des äh Diskurse, in denen äh diese,
im im sich stabilisieren, also warum bleiben die stabil, warum sind die so enttäuschungsresistent, warum werden sie von.
Regierung und Dissidenten geteilt. Wie wie kann es überhaupt zustande kommen, zum Beispiel solche Dinge interessieren mich?
Sehr stark, aber das wär ja nur ein Baustein in einem größeren theoretischen in dem man eben mehr macht,
Vor dem Hintergrund auch, wer dann,
Für mich ist das die ist so eine Gesellschaftstheorie dadurch interessant, weil ich dann meine Forschung mit der anderen Leute verbinden kann, also nicht nur auf die Zeitsoziologie-Tagung, die es nicht gibt gehe und mit anderen Zeiten zu loben, drüber zu diskutieren,
und sondern ich kann sozusagen auf den Soziologiekongress gehen und mit anderen Leuten, die sich die was völlig anderes erforschen über die
gemeinsam theoretischen Anliegen ähm mich austauschen und und jeder hat so kleine Bausteine, die man zusammensetzen kann.
Ähm ich habe ja auch in meiner Arbeit in in diesem Shopping in China äh.
Arbeit äh mich da äh mals äh an an Borroys äh Extended Case Methode orientiert, womit Proravoy meint, so eine Idee, dass man eine Theorie nimmt, sich dann einen Fall anschaut.
Der von der Theorie nicht ganz.
Erklärt werden kann und das dann zum Anlass nimmt, um die Theorie wieder zu modifizieren und wenn das ganz viele Leute machen, entwickelt sich die Theorie sozusagen stetig weiter. Die können ihre ganz verschiedenen Forschungen aber dadurch integrieren, dass sie sich alle,
in konstruktiver Kritik auf die Theorie beziehen.
Müssen also nicht über das gleiche Sachthema forschen. So stelle ich mir das vor und meine,
eigene Forschung sehe ich dann da eben grade insbesondere über äh Diskurse, über moderne Rückständigkeit, Tradition und ihre ähm institutionellen Auswirkungen.
Alles macht das anders, kann man alles dann zusammenstecken, indem man gemeinsam sich auf äh postcore Theorie bezieht.