Also der Fall von Kamilität, der nimmt sich so aus, dass es dabei um eine versklavte Frau geht, die ähm bei ihrem,
damals Besitzer ähm an denen sie verkauft wurde, Joanna Cars ähm,
Verpflichtet wurde sieben Jahre im Bordell zu arbeiten, um danach befreit zu werden und diesen Zustand, den nannte man, also das war so eine bestimmte Vertragsform, die ähm,
ja einfach versklavten so angetragen wurde. Das war achtzehnhundertvierundvierzig ähm in Luiziana, also das war in in dem damaligen Gesetz und Luciana so verankert,
und ähm nach diesen sieben Jahren hat Joanna Kassi eben nicht frei gelassen, sondern ähm hat das einfach so nicht,
nicht zugelassen und dann hat sie ihn verklagt. Sie hat ihn aber dann darauf verklagt,
Also sie wollte ins Gefängnis, um vor ihrem Besitzer quasi geschützt zu werden und ähm.
Das verstießt also Joanna Kasverhalten verschließt tatsächlich gegen gegen Geld geltendes Recht damals,
Aber man könnte sagen, dass es sich bei bei ähm,
Sklaven dann auch um eine listige Verhaltensweise gehandelt hat, weil sie natürlich nicht auf ihre Befreiung klagen konnte, sondern eigentlich nur,
Von diesem Mann entfernt zu werden, der quasi ihre Befreiung verhindert hat. Und das ist interessant in der Rechtsgeschichte der Sklaverei, Emily Owens heißt die ähm Historikerin, die das in diesem Fall jetzt erforscht hat.
Sich anzugucken, welche ja Listen und Verhaltensweisen,
dazu geführt haben, dass versklavte Personen vor Gericht
irgendwie versucht haben, sich aus ihrer Situation zu befreien. Aber diese Situationen hatten tatsächlich nie damit zu tun, dass sie selber als Menschen aufgetreten sind, die bestimmte Rechte haben, sondern dass sie sich ihrem,
Status als Gegenstand eigentlich unterworfen haben und und die und diese Klagen oder halt irgendwie diese Gerichtsprozesse einen komplett anderen Charakter hatten als sie gehabt hätten, wenn diese Menschen frei gewesen wären.
Und dabei also es ist interessant anhand dieser Rechtsgeschichte so zu beobachten ähm wie.
Objektivierung, also Objektivierung von Menschen und irgendwie ähm ein Rechtssystem, in dem,
Menschen als Waren behandelt wurden, ähm,
einfach so total ist, dass diese Menschen keine andere Möglichkeit haben, als diesen Staat zu akzeptieren und
aufgrund dessen dann ähm sich darin verhalten und das ist eine Position, von der man sagen könnte, dass sie einfach in eine,
Idee von Handlungsfähigkeit interveniert, die extrem stark mit einer,
europäischen Idee, von Subjektivität und Selbstsein verschränkt ist und ähm dass das ein Status markiert, in dem Menschen eigentlich an sich selber enteignet sind. So und ähm,
und diese die Aufarbeitung dieser Rechtsgeschichte in der Sklaverei ähm macht einfach erstmal deutlich, dass das möglich ist und und und glaube ich.
Ja ähm,
statuiert Exempel, die deutlich machen, dass wir darüber nachdenken müssen, was wir damit machen. Also dass das irgendwie eine Möglichkeit ist und dass es dass der Personenstatus nicht was Natürliches ist, was allen gleichermaßen,
kommt und dass das auch dazu führt, dass nicht alle gleichermaßen ihre Rechte einfordern können vor bestimmten staatlichen Institutionen. Das macht ja was damit,
wie wertvoll oder für wie wertvoll oder sinnvoll wir diesen Personenstatus dann halten. Und der andere Fall, der ist so ein bisschen,
komplexer oder unklarer, weil es da nicht so sehr unbedingt um rechtliche Konstellationen geht, sondern vor allem um ähm,
Ja, um Sichtbarkeiten und auch,
um politische Subjektivität und wie sich politische Subjektivität so zeigt oder eben auch nicht. Die Person ähm,
die es dabei geht, dass es Elizabeth und die ist auch deswegen berühmt geworden,
Weil Hannah Ahrendt quasi über sie geschrieben hat oder,
Anna Arn hat einen Text geschrieben über Little Rock und Little Rock war eine Highschool, die desigiert wurde ähm in den 50er-jahren in den Südstaaten der USA.
Im Zuge dieser Desiregation gab es einfach extrem viel ähm Proteste, Gewalt und so weiter und es ist einfach ein Fall geworden, über den extrem viel gesprochen wurde.
Und ähm,
Das waren, wenn ich mich richtig erinnere, 9 Jugendliche, neun schwarze Jugendliche, die quasi in diese Highschool geschickt wurden, ähm nach einem langen Auswahlprozess. Es,
lässt sich auch in so der Biografie von einer dieser Studierenden äh dieser dieser Schülerinnen nachlesen,
und die dann ja quasi diesem diesem Umfeld komplett ausgesetzt waren und,
Hanna Ahrendt,
und und an dem Tag dieser Desigation oder als als die quasi initiiert wurde, gab es einfach extrem viel gewalttätige Übergriffe gegen diese Schülerinnen und auch gegen gegen die Eltern. Ähm und.