Ja, also ich meine, was ich da ja auch durchziehe, das ist dann glaube ich eher
noch mein Angle sozusagen, ist dann die Frage der Öffentlichkeit.
Also das ist ja so ein bisschen die Meta-Ebene dieses ganzen Podcasts,
weil kommen wir auch gleich nochmal so ein bisschen ausführlicher darauf,
weil sich natürlich das ganz wesentlich geändert hat.
Also wie sich eigentlich Öffentlichkeiten organisieren und diese Zersplitterung,
die irgendwie auch stattfindet, das hat jetzt nichts mit dem Wandel der Öffentlichkeit selbst zu tun.
Das ist glaube ich auch ein größerer gesellschaftlicher Prozess und man kann
ihn auch positiv sagen, Pluralisierung der Öffentlichkeit und so weiter.
Da ist ja letzten Endes dieses Format auch der Versuch, sich eigentlich da mitten
reinzustellen in diesen Prozess und in diesem Wandel, in diesem Medienwandel.
Also über die Merkel wurde, das ist wahrscheinlich noch vor 2018 gewesen,
immer viel gelacht, dass sie über diesen Neuland gesprochen hat.
Ehrlich gesagt glaube ich, dass das immer noch so ist. Also jetzt kann man sich
natürlich streiten, ist nicht immer sozusagen permanenter Medienwandel,
war das nicht auch schon in den 70ern so, stimmt sicherlich alles.
Aber auch wenn ich jetzt sehe, wie Twitter sozusagen zerschlagen wurde und da
diese Öffentlichkeit verloren geht und man wieder nicht weiß so richtig,
wie organisiert man sich.
Also dieser Neulandaspekt, der ist für mich eigentlich wichtig und der hat eine
allgemeine Bedeutung, aber natürlich auch eine politische. Weil das natürlich,
wie politische Meinungsbildung und so weiter stattfindet, ganz zentral ist.
Und wenn ich vorhin gesagt habe, wir verstehen uns da auch so ein bisschen als Intermediärer,
dann ist natürlich schon das Verständnis, dass in diesem Zwischenfeld von breiter
Öffentlichkeit, die sich nicht einlesen möchte sozusagen in Spezialthemen durch
die entsprechenden Journalist zum Beispiel oder die Monografien,
gerade wenn sie jetzt eben nicht von einem Publikumsverlag kommen.
Und aber dieser Spezialöffentlichkeit, die dann ganz viele spezifische Sachen
dazu zu sagen hat, in diesem Zwischenfeld, da ist eigentlich noch viel zu holen, sage ich mal.
Und deswegen machen wir ja auch die Sendungen, weil das gilt nicht für jede
Sendung, aber doch, ich würde sagen, für die Überzahl, für die meisten unserer
Sendungen, dass das so einfach,
man sonst nirgendwo bekommt. Also wenn wir eben sagen, das ist wirklich ein
interessantes Thema, hat jemand sich jahrelang damit beschäftigt und ein tolles
Buch geschrieben, was aber eben vielleicht nicht das breite Publikum erreicht.
Aber wir haben dort anderthalb Stunden lang anhörbar mit einer natürlich Vorbildung.
Wir sind kein einstiegsfreundliches Format, nicht vollständig,
um es mal vorsichtig zu sagen.
Aber da haben wir glaube ich schon immer mal Sachen, wo wir sagen,
das gibt es sonst nirgendwo.
Wie gesagt, gilt nicht für alle Sendungen vollständig, Aber das ist eigentlich
schon das Ziel und das haben wir, glaube ich, auch geschafft.
Abhängig natürlich von den Themen. Du hast schon gesagt, manchmal haben wir
auch einfach die breiten Themen, die jeder diskutiert.
Da haben wir jetzt manchmal jetzt auch nicht das Allo-Orginäste zu sagen.
Wir machen vielleicht manchmal eher oder noch eine methodische Vertiefung,
wo man sich fragt, wie kann man das eigentlich sozialwissenschaftlich zum Beispiel
angehen, diese Fragestellung, wenn man nicht nur Meinungen haben will,
sondern auch ein echtes Verständnis, ein empirisches.
Aber ja, das ist vielleicht so die Breite. Ja, ansonsten, das kann man auch
dazu sagen, da haben wir auch vorher drüber gesprochen,
haben wir natürlich auch manchmal schon immer noch so dieses Vorlesungshafte,
also mit manchmal sozusagen Einzelsendungen, die keinen so richtigen Zusammenhang haben zum Rest.
Du hast im Vorfeld gesprochen, wir hatten immer mal auch so Institutionenkunde.
Passt natürlich zu deinem Plädoyer sozusagen, wie politische Handlungschancen
überhaupt zu verstehen sind.
Also wir haben über Gewerkschaften gesprochen, systematisch über Parlamente.