Transkript von Episode 57: Ad-hoc-Gruppe: Podcasts in der Soziologie

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Music.
Hier ist das neue Paletten. Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von das neue Berlin.
Mal wieder eine Sonderfolge, also kein Podcast wie üblich. Am achtzehnten September zweitausendzwanzig haben wir eine Art Hockgruppe auf dem Kongress der deutschen Gesellschaft für Soziologie organisiert. Drei Stunden zum Thema Podcasts in der Soziologie
Das hat zu unserer Freude super geklappt. Wir konnten ganz unterschiedliche Beiträge von Leuten sammeln. Die selbst Podcasten oder dazu soziologisch, sozialwissenschaftlich forschen. Wegen Corona lief das alles über Zoom. Der Vorteil, die Aufzeichnung war etwas einfacher
Und eine leicht geschnittene Aufzeichnung der Atoc Gruppe hört ihr nun. Viel Spaß. Einen schönen guten Morgen
zur Adorg Gruppe Podcast in der Soziologie
wir sind richtig gespannt heute, ähm, da das so die erste, wenn wir das richtig sehen, ähm, Versammlung von Podcasten, denn ja, an der Soziologie in Deutschland und so 'n bisschen drum rum ist und auch 'nen Austausch, der.
Glaube ich da überfällig ist. Vielleicht zu uns erstmal. Äh mein Name ist Jan Wetzel, ich ähm bin.
Jetzt ganz frisch Provovent äh der Soziologie Rane TU Dresden und ähm am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung äh
Ich bin Leo Schwarz, äh ich arbeite im Verlagswesen
Zum Hintergrund, warum wir das hier machen, ist, dass wir seit zweieinhalb Jahren äh selbst ein Podcast
machen, der sich da nennt. Das neue Berlin, in dem wir mit Soziologinnen, Soziologen.
Im weitesten Sinne Personen aus äh Geistes und Sozialwissenschaften sprechen
Letzten Endes ein klassisches Podcastformat, lange, tiefe Gespräche über eben diese jeweiligen Themen durchaus auch mit einem Anspruch eben diese Themen da
in der Tiefe äh
äh zu behandeln, die man sonst nur vielleicht in einem Aufsatz hätte, in einer Monografie, die jetzt aber quasi in Massenmedien, in dem was man irgendwie auch mal nebenbei hören kann, dann selten äh in der Länge aufgegriffen wird und als das gefehlt hat
haben wir das gemacht. Das Besondere.
Glaube ich an dieser Session ist und die Tage wurde das immer mal, immer wenn's um öffentliche Kommunikation geht oder sozusagen so eine Public Sociality ist ja da das Stichwort. Das Besondere hier ist glaube ich, dass vieles von dem, was wir heute besprechen, nicht aus einer Forschung kommt
sondern auch aus der Praxis. Also das heißt, äh, in diesem Podcasten ist ähm Forschung und Praxis ähm
glaube ich integral ähm verbunden. Ähm da es eben ein ganz neues Format ist, was auch viel davon lebt
dass man eben ähm das ausprobiert. Das heißt nicht, dass es heute sozusagen reine Praxis äh Berichte in vielen Fällen sind, aber das bedeutet, dass eben das besondere Interesse ähm da schon auch aus einer Entwicklung herauskommt, wo man merkt, das ist nicht ein Thema, was mich extern interessiert, sondern wir sind irgendwie ähm mittendrin
Ähm und das ist glaube ich auch etwas, was insgesamt für die Disziplin ähm gut ist und deswegen sind wir da froh, dass wir das heute eigentlich sozusagen ganz ähm vorbildlich äh in dieser Session ähm
machen können. Ja, warum Podcasts ähm vielleicht ein paar Worte dazu und ähm wir werden versuchen quasi so ein paar Spannungsfelder und.
Ja Bezugspunkte aufzurufen, ohne das äh zu sehr zu schließen. Also wir stellen uns das heute schon so vor, dass wir ähm gerade, weil wir jetzt auch viele ganz unterschiedliche Leute in ganz unterschiedlichen Formaten da versammeln. Ähm tatsächlich eben
sammeln, verschiedene auch vielleicht auch ähm Konflikte dar, erstmal zu benennen und ähm zu gucken, wo sind eben die Spannungsfelder, wo sind vielleicht auch Fragen unterschiedliche Ansichten über das, was eben da Podcasts machen
können. Grundsätzlich ist natürlich das Schöne, da jeder und jede äh machen kann ähm gibt's da ja keine festen Vorgaben. Zum Podcast, alle, die vielleicht jetzt auch noch nicht so wahnsinnig äh an dem Thema drin sind, äh.
Man muss sagen, es ist natürlich längst kein Nischenmedium mehr, das Podcast äh Format hat sich da rasend schnell entwickelt, gerade so kann man sagen, die letzten zwei, drei Jahre
es ist auch nicht mehr so, dass das nur irgendwelche Freaks äh machen, sondern ganz viele Prominente nutzen das inzwischen, um da ihre Marke nochmal und den Kontakt natürlich irgendwie zu ihren Fans äh auszunutzen
ganz viele sogenannte klassische Medien, Zeitungen und Zeitungsverlage gehen da rein äh um sich neu aufzustellen in den Medienwandel äh
ansonsten konnte man natürlich jetzt auch zuletzt
äh Virologe, äh Virologen äh sehen, die damit sehr, sehr erfolgreich waren, also auch für die Wissenschaftskommunikation ähm hat
sich da gerade zweitausendzwanzig nochmal enorm was geändert. Was wir und deswegen.
Machen wir das auch und deswegen ist glaube ich der soziologische Austausch dazu wichtig. Was wir beobachten ist, dass es aber selten sozusagen theoretisiert wird oder oder genau angeguckt wird. Genau angeguckt wird es
ähm letzten Endes in so Medien äh Wandelthema, da ist dann viel auch kommunikationswissenschaftliche Forschung da. Da kann man dann natürlich eben sehen, dass Podcast irgendwie auch so ein Effekt sind von Entstandardisierung der Massenmedien äh das Publika sich neu äh organisieren
ähm ähm dass eben sozusagen das klassische Arrangement von Publika Werbe äh äh Werbeindustrie auch professionellen Journalismus, großen Verlagen, ähm dass sich das ändert und dass da in diesen neuen Öffentlichkeiten, in diesem neuen, äh, so ein bisschen vielfältigerer Medienwelt, dass da auch diese Podcasts
reinkommen und dann kann man das vermessen, dann kann man auch natürlich äh
da gibt's ja auch einige inzwischen und und sehr, sehr ähm aufschlussreiche Studien dazu, dann kann man mit Podcasten dann sprechen über Motivation, äh sich das angucken. Was sind das für Leute? Dann kommt natürlich raus, dass das sehr viele äh Männer sind.
Und dass sie irgendwie sehr technisch versiert meistens sind. Ähm solche Sachen, aber ähm sozusagen die Möglichkeiten, auch sozusagen die neue soziale Form.
Die an diesem Podcast entstehen können.
Und die insbesondere natürlich auch für 'ne Wissenschaft entstehen können und die diese Wissenschaft und die Praxis der Wissenschaft und das was eben diese Wissenschaft in der Gesellschaft bedeutet verändern können auf unterschiedliche Weisen. Das findet
relativ wenig Stadt zumindest uns äh und äh wir sind da ja natürlich äh auch als Praktiker äh interessiert. Äh lesen dazu leider
relativ wenig. Da wir das heute weder liefern können noch wollen, ähm wie gesagt, machen wir jetzt keine Definition zum Podcast kann man eigentlich immer nur sagen, es ist halt abonnierbare Audiodateien im Internet. Ähm das war's im Prinzip auch schon. Alles Weitere ist dann eben ähm eine Frage
von oder eine Frage des Sozialen. Wir haben äh so ein paar, ich hab's schon gesagt, wir haben so ein paar
Spannungsfelder, deswegen äh zumindest als so einen ersten Input, bevor wir dann in die Vorträge äh kommen. Äh.
Spannungsfelder uns notiert, die uns scheinen irgendwie in dieser Diskussion, in dieser Entwicklung da
auftauchen. Die erste natürlich ganz ähm offensichtliches Spannungsfeld ist das von Unabhängigkeit und Institutionalisierung. Also Podcasts sind natürlich in diesem Medienwandel äh äh sozusagen ein freies Format, ein unabhängiges Format, was natürlich äh entsteht.
Im Zuge dessen, was man meistens Digitalisierung nennt, sodass man eben keinen riesigen Radiosender mehr braucht und Unmengen an Kapital, u.
Senden zu können. Ich sage mal so, sondern das kann eigentlich jeder Mensch, der irgendeine Form von Computer und ein Mikro hat. Und natürlich Anschluss ans Internet. Das
ist, würde ich sagen, auch in der Masse nach wie vor äh äh so es sind meistens eben Einzelkämpferinnen, Einzelkämpfer. Hobby ist nach wie vor die Community ist ganz wichtig
bei Podcasts. Auch die freie Infrastruktur anders als das in äh vielen sozialen Medien ist, auch wenn sich das gerade mit Spotify und sehr aggressiven äh Strategien da äh ein bisschen ändert
Ähm trotzdem natürlich irgendwie diese diese freie Grundstruktur. Gleichzeitig sieht man aber und jetzt
kommt sozusagen der Wandel, dass die Institution da jetzt auch reingehen. Also ähm man sieht das eben an den, an den Zeitungsverlagen, äh die da reingehen. Für die Wissenschaft sind das nach und nach auch die Wissenschaftsinstitute.
Und und Wissenschaftsverbände und was es eben an wissenschaftlichen Institutionen gibt, ähm, die diesen Podcast nutzen wollen, die sozusagen die spezifischen Vorteile, äh, die er bietet, äh, sich
aneignen und ähm schauen.
Was damit zu machen ist. Und da entwickelt sich natürlich das so ein Spannungsfeld, das muss überhaupt gar kein Konflikt sein, aber doch natürlich irgendwie ähm was, was äh
sich entwickelt, was man sich angucken kann. Ein, also wenn man sozusagen diese Achse von Unabhängigkeit und Institutionalisierung nimmt, könnte man Armin Hempel, der heute mit dabei ist, da auf der sozusagen professionelleren Seite ähm einordnen.
Ähm er arbeitet an dem Podcastsor, produziert den Podcast und macht glaube ich noch sehr viel mehr. Hinter den Dingen. Ähm für den Sonderforschungsbereich Epis Thema in
Bewegung
und er promoviert ähm über Wissenschaftskommunikation, sodass er sozusagen sowohl aus auf der Praxisseite als auch sozusagen mit dem wissenschaftlichen oder mit dem Versuch, das wissenschaftlich alles aufzuschlüsseln, da bestens
geeignet ist. Ähm ein zweites Spannungsfeld, äh was wir uns
angucken wollen oder was sich so durchzieht durch die Vorträge. Äh haben wir mal Offenheit und Formatierung genannt. Ähm auch da
das korreliert sicherlich mit dem ersten Spannungsfeld natürlich, wenn man unabhängiger ist, wenn man nicht so viel äh ähm ja Interessen sozusagen und und ähm Schubladen bedienen muss, dann ähm ist man offen. Äh.
In dem Format, das heißt, wie das dann technisch tatsächlich aussieht, gibt sowas wie eine Anmoderation. Gibt es feste Bestandteile im Programm? Ist die Länge fix, eine Stunde
fünf Minuten oder wie auch immer man das dann äh im professionellen Radio machen muss. Aber es ist eben doch auch nicht ganz fixieren. Ähm ähm also das heißt auch äh Hobbyisten können professionellen Anspruch entwickeln und sagen, es gibt immer ganz feste Kategorien
oder es gibt ein festes, ein festes Format, ein festen Ablauf im Programm. Ähm, genauso kann 'ne Institution sagen, ähm, es gibt vielleicht eine Person
die auch als Wissenschaftler auftritt, aber ansonsten das Gespräch kann sich ganz frei entwickeln und es ist so 'ne ja kleine Anarchie dann
im Format äh und so hat die Institution wiederum einen ähm anderen ähm oder entwickelten anderen Zugang der wiederum über das Format nicht so verbunden ist. Also das heißt, Offenheit und Formatierung mehr an der tatsächlichen Gestaltung.
Das Podcast als als äh Jan Medienformat. Die meisten Formate sind natürlich irgendwo dazwischen
Man wird äh im Podcast selten natürlich ähm mit Ausnahmen äh diese starke äh starke Produktionsaspekt äh sehen, wie das äh im ähm normalen äh Radioprogramm ist. Äh auch wir sind da so dazwischen
Wir sagen schon, wir haben irgendwie eine Einleitung in das neue Berlin. Äh aber ansonsten ist es dann
eigentlich ein Interview, äh was einfach ein bisschen länger ist, als man das normalerweise hat
Ähm so ein anderes äh äh Zwischending äh ist da on Data Driven Armument.
Podcast von Torben Memmecke, der dort äh eine Ringvorlesung, zu Rechtspopulismus, Internet und Ökonomie äh nochmal aufbereitet.
Mit äh ja eine Anmoderation, äh sodass sozusagen diese Ringvorlesung aufgezeichnet wird und mit einer Produktion dann nochmal so ein neues Leben als Podcast gewinnt. Topmaker
ich hab's jetzt ähm äh noch nicht gesagt, Top Memme ist Leute, heute leider nicht da, aus äh gesundheitlichen Gründen. Allerdings in der Aufzeichnung ähm der Vorträge äh wird er das noch nachliefern, das heißt, man wird seinen Vortrag äh bei Interesse
nachhören.
Können. Vielleicht dazu äh noch, das habe ich jetzt am Anfang vergessen. Äh wir zeichnen heute die Veranstaltung auf, sodass eben die Vorträge äh im Nachhinein ähm dann abrufbar sind über Social Hub.
Ein weiteres wichtiges Spannungsfeld, vielleicht das Wichtigste überhaupt ähm betrifft das Grundverständnis dessen, was das äh was der Podcast eigentlich für die Wissenschaft leisten kann. Die eine Position wäre eher, dass das.
Der Podcast einfach einen Medium der Wissenschaftskommunikation ist, in dem Forschungspraxis und Forschungsergebnisse einem breiteren Publikum präsentiert werden können.
Dem Gegenüber gibt es andere Positionen, äh die den Podcast tatsächlich als eine
Genuine, wissenschaftliche Praxis an sich verstehen wollen. Ähm Jan Groß beispielsweise, der den Future Histories Podcasts.
Über alternative politische Zukunfte produziert, spricht heute in seinem Podcast äh Verzeihung, in seinem Vortrag darüber, äh wie der Podcast als Form der Wissensproduktion verstanden werden kann und als gemeinschaftlich diskursive.
Praxis. Noch radikaler, vielleicht äh denkt äh der Referent Moritz Klenk über Podcasts nach, er hat sich auch schon als Theoretiker des Mediums hervorgetan mit seinem
Podlockprojekt ähm wissenschaftlichen Arbeits und Denktagebuch hat er zweitausendneunzehn auch die erste Dissertation in im Podcastformat erfolgreich eingereicht, ergänzt durch eine Reihe von Assades in Klings
Podcasts.
Findet man ein Format, das eher weniger Zugeständnisse an ein Publikum macht und äh dass sich tatsächlich zumindest graduell auch als Selbstgespräch, als
Selbstzweck äh äh versteht, verstehen lässt
Und in seinem heutigen Vortrag äh spricht er über die Unterschiede zwischen schriftlicher und mündlicher äh Sprache
in äh der Wissenschaft und inwiefern ein sprechendes Denken äh auch al
eigenständige wissenschaftliche Methode, Anerkennung finden kann. Zwei weitere.
Und abschließende typologisierende Fragen, die man ähm stellen kann, sind einerseits die Frage, für wen wird eigentlich im Podcast gesprochen und.
Wer spricht eigentlich im Podcast? Die erste Frage
ähm bezieht sich darauf, wird ein breites Publikum adressiert, das ist zwar ähm interessiert ist, aber nicht entscheidend vorgebildet äh und stellt man dann den Podcast in den Dienst einer Übersetzungsleistung, also.
Überträgt äh Fachvokabular in Alltagssprache erläutert, die Fachrelevanz äh und deren Bedeutung für die Alltagsrelevanz, also inwiefern interessiert überhaupt die disziplinäre Frage.
In alltagspraktischen Problemstellungen oder in Gesellschaft für gesellschaftliche Problemstellungen. Die Gegenposition wäre natürlich den Podcast als ein.
Ist eine Art Fachmedium zu verstehen, ein Fachpublikum zu adressieren, dann könnte man sicherlich äh das äh die hohe Vorbildung, das Vorwissen voraussetzen müsste dort nicht übersetzen, andererseits
äh müsste man dann natürlich äh mit einem überaus kritischen Publikum äh auch rechnen, dass äh man dann vielleicht auch ein bisschen fürchten müsste
Die zweite Frage, wer spricht eigentlich im Podcast äh bezieht sich auf die Rederolle
Äh die Sprecheridentität, äh die der Podcast da einnimmt ähm.
Bei den eher institutionell gebundenen Podcasts wäre sicherlich die typische Form eher.
Eine akademische Funktionsrolle aufzurufen, also Professor LX von der Universität Y spricht über Fachgebiet Z. Äh und äh hat dann sozusagen diese akademische Autorität im Hintergrund, ist klar identifiziert. Das Gegenmodell
ähm.
Während Podcasts, die äh die auch sehr sehr verbreitet sind, in denen der Sprecher gar nicht viel Aufhebens um sich macht, äh höchstens mit Vornamen auftritt und dann
manchmal dann die bei den Gästen dann echte Experten sozusagen akademisch identifiziert.
Ähm unser Podcast, das neue Berlin wäre sicherlich äh in zweiter Kategorie einzuordnen, aber auch äh die Referenten Christoph Peters und Jennifer Seifert, die ähm im soziologischen Kaffeekränzchen zusammen mit
Thomas Brandt in fester Besetzung über allgemeine, soziologische Themen diskutieren. Sie sprechen heute in ihrem Vortrag.
Podcasts als Mittel der autonomen Selbstbildung ähm das den Podcast als Medium das sich gegenüber anderen auditiven Medien auch.
Durch ähm geringere Zugangshürden und eine ja eine einen hohen Grad an Selbstbestimmung auch auszeichnet.
Ein letztes Referentenpaar hat äh soweit, wir wissen keinen eigenen Podcast, nichts, desto weniger freuen wir uns sehr auf Stefan Sauer und Manuel Nicklich von der Universität Erlangen Nürnberg, die äh in ihrem Vortrag über
Podcasts als öffentliche, soziologische Intervention sprechen wollen und danach fragen, welche Beiträge, Podcasts als Public Socialogy für das Problembewusstsein einer politischen Öffentlichkeit leisten können.
Gut, äh, dann von uns natürlich auch einen schönen guten Morgen, vielen, vielen Dank, dass wir heute hier sein dürfen und vielen Dank auch für die Vorstellung.
Wir sind, wie man vielleicht schon an der lausigen technischen Ausstattung erkennt, weil keine Podcaster, wie ihr gerade auch schon angesprochen, sondern äh Soziologen auch.
Mit einem ganz anderen Fachgebiet, also kommen wohl, sprich aus dem Bereich der Arbeitssoziologie, äh wollen uns heute trotzdem auch ein bisschen was zu Podcast sagen und zwar vor dem Hintergrund der Public Social.
Und wollen davon ausgehen, dann ein kleines Vier-Felder-Schema vorstellen, in dem man eben dann auch Podcasts zu denken, wer einsortieren kann.
Und würden über dieses dann sehr gerne mit ihnen und euch diskutieren.
Ausgangspunkt vielleicht ein paar kurze natürlich dann notfallwendig unvollständige Gedanken zur Partizipation von Soziologie in öffentlichen Diskursen über Gesellschaft, Gesellschaftspolitik.
Die Möglichkeit zu dieser Partizipation denken wir ist
die Soziologie aufgespannt in einem Spannungsverhältnis, nämlich zwischen zum einen der methodischen, methodischen Akribie.
Wie oft so ein gewissen Timelack zu beispielsweise rein journalistischen oder reinen völkernistischen Arbeiten aufweist. Zum anderen oft eine gewisse Vorsichtigkeit ganz besonders im Bezug auf Prognosen zum Beispiel
die dann auch oft gerne als Ungenauigkeit oder Schwammigkeit ausgelegt wird.
Neutralitätsgebot ist zwar nicht immer, aber doch sich immer wieder äh.
Gesagt wird, also das hält sich erstaunlich schon lange auch in der Soziologie als dezidiert ja nicht Naturwissenschaft.
Und dann zum dritten und vierten Nützlichkeitserwartung und zum einen affirmative Art, also die Soziologie wie andere Wissenschaften
sollen sie immer wieder ihre Nützlichkeit für ja die Gesellschaft belegen.
Dem wird, wie wir finden, erstaunlich selten widersprochen, obwohl die Nützlichkeit der Soziologie unter anderem genau darin liegen könnte, so einer Formulierung zu widersprechen, aber das nur mal so am Rande.
Und dann eben aber auch kritische Nützlichkeitserwartungen, wie beispielsweise in Subdisziplinen wie der Arbeitssoziologie oder Querschnittsdisziplin, wie den Genderstudies ja durchaus sehr sehr lauffähig sind.
Und das mag dann einer der Hintergründe sein für die Partizipation diese Soziologie in der Öffentlichkeit, die wir denken durch zwei Paradoxien gekennzeichnet werden kann. Zum einen, dass äh die Soziologie
trotz dessen, dass es bei ihr ja Kedoin schon der Definition nach um äh gesellschaftliche und gesellschaftspolitische Themenstellungen geht, sie haben mich kaum Bestandteil wirklich gesellschaftliche Diskurse ist
und wenn sie dies dann doch ist, dann auch recht häufig besondert wird, besondert, meinen wir jetzt im Sinne von Larkus.
Also ist dann quasi nicht Bestandteil von relevanten Diskursen, sondern sie wird dann immer als eine besondere nochmal andere Sichtweise entsprechend äh
charakterisiert und dadurch wird eben so eine so ein Spannungsfeld von empirisch wahrnehmbarer Wirklichkeit und Kritik eben nicht aufgemacht, sondern es wird von Anfang an getrennt.
Also in der Logik von Zeitungen seien wir verziehen, dass ich mit so einem alten Medium hier nochmal komme äh in der Logik von Zeitungen könnte man sagen, die Soziologie findet sich dann eben nicht in Politik oder im Wirtschaftsteil, sondern im Völker
alles steht, worauf's dann, wenn's hart auf Hart kommt, wieder doch nicht ankommt.
Ja, so gesehen, äh, eine nicht so leichte Ausgangsbedingung für die Public Social. Ja, also das heißt.
Es geht letztlich ähm um die Frage nach gesellschaftlicher Relevanz der Disziplin, Bedeutung, für Gestaltung äh von Gesellschaft letztlich und
Ich weiß nicht, wie wie es euch Ihnen jetzt gegangen ist die letzten Tage, aber ich hatte das Gefühl, dass und das ist mir in mehreren Sessions begegnet, dass
in der Hinsicht eine eher pessimistische Rolle ähm ähm angenommen wird äh äh der Soziologie in diesen Fragen. Ähm
jetzt ist das Ganze, also jetzt ist genau diese Frage des Verhältnisses nicht unbedingt ähm äh also von von ähm Gesellschaft oder Öffentlichkeit und Soziologie nicht neu, sondern begleite die Soziologie äh letztlich seit eigentlich ihrer ähm ähm Institutionalisierung schon
ähm.
Eine Debatte, die das Ganze aber die Diskussion jetzt jüngst, sage ich mal, äh nochmal angestoßen hat, äh war die zur Public Sociality, die ähm.
Ja, ich sag mal entfacht wurde in den USA von Michael Boraway äh Boraway ähm in in der Rede, in der äh quasi unterschiedliche Formen der Soziologie ähm
und die Arbeits deren Arbeitsteilung sozusagen ähm
ja, thematisiert hat und die Bedeutung oder die Notwendigkeit einer Public Sociality herausgehoben hat, um diese ähm ja äh letztlich ähm ja Einfluss.
Die Bedeutungslosigkeit in Bezug auf auf Einfluss ähm ähm ja zu reduzieren und das war jetzt ein bisschen komisch formuliert, aber ähm das Einflussdefizit, so kann man sagen, als Antwort auf so dieses Einflussdefizit zu haben. Ähm und wir ähm.
Sprechen bei der Pumplich Social ähm von der Soziologie, die nach neun ähm äh
ja mit so zu insbesondere durch zwei Merkmale gekennzeichnet ist, nämlich einmal den Versuchen breites Publikum zu erreichen. Äh ihr hattet es Eingangs in in ähm
bei der Frage Massen oder Fachpublikum schon erwähnt, ähm ein breites Publikum zu erreichen, insbesondere, also man könnte auch sagen, außer akademisches Publikum zu erreichen und zweitens eben
dadurch auch das öffentliche Wohl zu fördern und in diesen zweiten Punkt sieht man schon so 'ne so 'ne gewisse.
Ja, äh, normal so einen normativen Anspruch in dieser Soziologie ähm.
Dann quasi sich auch in etlichen Debatten ausgedrückt hat und ähm
das Ganze, diese Debatte wurde also jetzt zu Public Social wurde in Deutschland
ebenfalls aufgenommen mit, aber einiger Verzögerungen ähm sieht man dann auch in der Veröffentlichungsdaten und hat dort sozusagen auch vergleichsweise, also positiven, aber auch ähm äh negativen Wiederhalte.
Ähm in diesem Zusammenhang und auch das hattet ihr im Eingang schon erwähnt, ähm ähm wurde auch über zum Beispiel Wirksamkeit ähm bestimmter Arten von Kommunikation
diskutiert und dort insbesondere die Audiovisuelle ähm ähm hervorgehoben. Ähm!
Sich im Zusammenhang mit der ähm dann mit äh Fragen von digitalen Möglichkeiten äh sich hat sich sowas auch rausge.
Ja bildet, was sich bisweilen, was oder was bis Wein als E-Public Sociality ähm bezeichnet wurde und ähm dort letztlich eben diese Möglichkeiten aufzeigt, ähm von.
Neuen Medien, äh, neuen Formaten und betont, dass es letztlich auch da vielen schon einige Stichvororte
Ähm zum Beispiel ähm
darum geht, dass es letztlich fast eine voraussetzungslose äh Kommunikation mit einer Öffentlichkeit möglich ist, dass letztlich ähm ähm die Sichtbarkeit äh erhöht werden kann, dass es äh letztlich ähm äh ja äh die Zugangsbarrieren sich.
An Debatten zu beteiligen, ähm beziehungsweise auch ein Standpunkt einzunehmen, ähm äh niedriger geworden sind und das dann letztlich auch in unterschiedlichen ähm ja so mit unterschiedlichen sozialen Formaten ähm
oder in Hinblick auf unterschiedliche soziale Formate thematisiert wurde, nämlich den Blogan, ähm da können wir zum Beispiel auch
ähm ähm nehmen sie nur das DGS Ghost Public äh wo das quasi äh als Beispiel dafür, dass wo das äh quasi versucht wurde äh oder eben auch Podcast ähm wie wir jetzt heute diskutieren wollen.
Ähm genau.
Aber ähm die Frage ist eben über was sprechen wir denn ähm im Zusammenhang ähm jetzt im Verhältnis oder im Hinblick auf das Verhältnis, Öffentlichkeit, Gesellschaft und der Disziplin, Soziologie äh und ähm.
Wie anfangs schon betont gibt es eben letztlich so eine ähm ja so ein Spannungsverhältnis
zwischen letztlich öffentlicher Selbstvergewisserung oder intensierter gesellschaftlichen Wandlungsprozessen, bei der es in dieser Debatte um die Frage, wie stelle ich das dann an? Sei es jetzt das eine oder das andere
so ein bisschen Frage oder so ein bisschen wegging von den von Fragen von Inhalten, also was wird dann da überhaupt besprochen zu Fragen der Form, also
welche wie mache ich das, wie kommuniziere ich über welche Kanäle kommuniziere ich und ähm.
So dass man quasi äh ähm bis weilen davon sprechen kann, dass es eben insbesondere mit Hinblick auf diesen
zweiten, äh, zweite Merkmal gibt es genannt hatten, ähm, eher von einer ähm Soziologie in der Öffentlichkeit, ähm, eben
gesprochen werden kann als von der öffentlichen Soziologie, wie das quasi ursprünglich in dieser Debatte äh äh verstanden wurde. Ähm.
Das Problem oder die Gefahr, die dabei besteht, äh, ähm, ist unserer Meinung nach, dass also mit so 'ner starken ähm.
Funktionen starken Fokus auf, wie kommuniziere ich etwas, ist das etwas so, das ist wie das Verständnis der Problemhorizonte, wie Budo das nennt, so ein Stück weit verloren geht. Und ähm.
Möchte man jetzt ähm ja eben diese Soziologie als intervenierende Disziplin
verstehen und ähm letztlich dass die als ein Relevanz gewinnt, ähm muss man äh dann auch in den Formaten äh gewisse andere Aspekte, gewisse inhaltliche Aspekte äh mitdenken, um äh
dieses Ziel
wenn man sich das denn setzt, äh, erreichen zu können und für uns letztlich entscheidend ist dabei, ein Dreiklang ähm der unter Rückgriff auf verschiedene Klassiker als sozusagen einer ähm.
Zwischen Normativität, Totalität und Rückbindung beschrieben werden kann. Also einerseits ist es so, dass während in der Entwicklung der ja jetzt traditionellen Theorie oder das, was halt vielleicht positivistische
ähm ähm Wissenschaft verstanden werden kann. Ähm es ist sozusagen wie es Marcus auch hier ausdrückt, äh die Einheit von Werturteilen und Analyse zerbrochen wurde
Ähm wir aber denken, dass so eine gewisse Normativität ähm
in Wissenschaft eben anerkannt werden muss, um letztlich da auch ähm dieses Standpunktbeziehung beziehungsweise auch sich die Frage zu stellen, was soll oder äh könnte äh äh letztlich äh sein ähm das sich vorzustellen, denn letztlich ist zu einer Entwicklung der Gesellschaft
gehört eben bewusst kritische bewusstkritische Verhalten dazu wie Horkeimer das ausführt und eben auch in seiner ähm
ja zentralen Frage für die Sozialforschung im zweitens ähm auch betont. Na ja, hier ähm.
Ist es wichtig äh äh durch die Gesellschaft als Ganze
ähm äh in den Blick zu nehmen und und ähm sich nicht auf Einzelaspekte zu konzentrieren und diese vielleicht noch
bewusst so quasi experimentell zu isolieren. Ähm und ähm gleichzeitig soll es aber darum nicht gehen, um um eine Spekulation über ähm ja eine ursprüngliche Wahrheit oder äh ähm Sinn oder Wirklichkeit jenseits von Gesicht, Geschichte und Gesellschaft, auch da
ist quasi Horkeimer, das sagt das heißt es muss
eine gewisse Rückwindung an an individuelle Problemlagen ähm erfolgen oder wie es eben Milz ausdrückt
es muss deutlich gemacht werden, inwiefern private Schwierigkeiten, Ausdruck, öffentliche Probleme sind und
das heißt auch bei so Formen wie jetzt dein Podcast äh oder alle anderen sozialen Formate oder äh digitalen Formate geht's auch darum letztlich so inhaltliche Aspekte äh die diese umfassend, diesen Dreiklang umfassen, ähm.
Äh
Ähm in Augenschein zu nehmen, dann dass sich so etwas ähm ähm ja äh entwickeln kann, wie Lammla das nennt, ähm die Soziologie als methodisch versierte Reflexionsinstanz, ja, genau.
Und ja.
Wenn man diese Gedanken jetzt nochmal ein bisschen Holzschnittartig, vielleicht auch zu Holzschmittartig, das können wir nachher dann diskutieren. So auf den Punkt bringen, dann denken wir, dass wir Soziologie in der Öffentlichkeit.
Nee, zu der Öffentlichkeit ist nachher kein Entschuldigung, sonst wie Unöffentlichkeit zunächst mal ähm in so einer, in so einem Vierfelder-Schema.
Ganz gut unterbringen können
dass sich unterscheidet, zum einen äh und äh Soziologie in der Öffentlichkeit, worum's also vor allem darum geht, soziologische Gedanken, soziologische Konzepte und Theorien.
In die Öffentlichkeit zu bringen, sind in der Öffentlichkeit präsent zu machen.
Und zum zweiten in der öffentlichen Soziologie, wo die Soziologie quasi als so eine Art Handwerkszeug dient, um damit dann
gewisse gesellschaftliche Intervention anzustreben. Das auf der einen Achse und auf der anderen dann.
Ja das zum einen der Versuch des Anschlusses dann eher alltagsfähig konnutierte Diskurse auf der einen Seite und vielleicht eher
auf der anderen und so denken wir, dass wir da so eine Art vier Feldermodell oder vier Felderschema aufspannen können.
Um das Ganze vielleicht mal mit Beispiel noch aus der Soziologie zu hinterlegen, also wir theoretisch konzeptionell kann man als Beispiel eventuell die Kursprojektion nehmen.
Der neueste Band von Arminer Seesoziologie des Protests wo, ne? Es geht um Protest, aber Nase macht von der ersten bis zur letzten Seite
sehr deutlich, dass er selbst nicht als irgendeine Teil von Protest oder auch nur als sympathisant oder nicht sympathisant.
Protestbewegungen verstanden werden will, sondern beharrt quasi auch seine möglichst neutralen Beobachterstandpunkt. Einführend grundlegend könnte man.
Nehmen ja auch einigen sehr sehr erfolgreichen Podcasts, die dafür äh die es dazu schon gibt, auch benennen, so ähm.
Ja rein wie zehn Minuten Soziologie, Soziologie für die Westentasche und einiges mehr oder so tatsächlich darum geht, möglichst ja ansprechend und kurzweilig eben einzelne soziologische Gedanken zu vermitteln.
Für die zwei Felder der öffentlichen Soziologie würde ich jetzt einfach mal zwei Klassiker herausgreifen, auch wenn die auf ganz anderen zeitlichen Kontext noch stammen
appellativ ist zumindest unserer Meinung in Deutschland vielleicht nach wie vor
mit dem Namen Ulrich Beck verbunden, wie mit keinem anderen, der seit neunzehnsechsundachtzig damals in der Risikogesellschaft bis zu seinem Tod ja ständig in einer auch recht nicht nur Zeitdiagnostik, sondern tatsächlich auch appellativen Form
geschrieben hat, ne, über einen Wandel hin zu einer reflexiven Moderne zu Kosmopolitismus, einem anderen, in einer anderen Rolle der Arbeit und so weiter
untheoretisch kritisch.
Insbesondere, wenn man das kritisch mit großem K schreibt, also dann eben tatsächlich im Duktus der kritischen Theorie, vielleicht wie keinen anderen Adorno nennen, der nicht bloß zum einen tatsächlich auch recht.
Schwer verständlich und sperrig geschrieben hat, sondern ja auch in zahlreichen Interviews äh deutlich gemacht hat, dass er das durchaus auch äh ganz bewusst so gemacht hat.
Und immer wieder so gemacht hat, tatsächlich auch mit dem Anspruch, na ja, nur dann bringt der Menschen wirklich zum Nachdenken, so zumindest.
Sei in seinem Konzept oder seine seine Intention.
Und wenn wir jetzt insbesondere auf Podcast denken, dass können wir sagen, dass wir, glaube ich, auch für alle vier Schema da schon jeweils auf einzelne Podcasts finden und Podcasts reinfinden, die man da
denke ich ganz gut zuordnen könnte, das machen wir jetzt hier natürlich nicht, insbesondere, weil wir natürlich jetzt hier niemanden auch nicht niemand anwesenden äh.
Fälschlicherweise irgendwo zuordnen möchten, wo sie oder er sich dann nicht zu Hause fühlt. Wir denken aber, dass wir, wenn wir nochmal die öffentliche Soziologie, also diese internationistische, wenn man so will, Soziologie und wir sind's ja hauptsächlich geht anschauen, dass sich Podcasts
Zunächst mal natürlich vor allem für eine Zeitdiagnostische Applilative Form, natürlich sehr, sehr gut eigen, so könnte man mal annehmen.
Dies deshalb, weil noch so ein bisschen aus diesen Zeitdiagnoshypnosetheorien ähm sie ja meistens oft an man da ein Thema behandelt, ein Thema, das auch gesellschaftlich schon bereits so eine gewisse Relevanz hat und das dann aufgrund des Charakters eben auch relativ
einfach zugänglich ist. Möchte man sagen, bietet sich natürlich hervorragend an und ich glaube, es gibt ja tatsächlich viele Beispiele, wo das äh ganz gut gelingt, allerdings
kein Licht ohne Schatten, gibt's natürlich auch Rückseiten, nämlich wenn beispielsweise eben sehr, sehr heterogen immer wieder einzelne Monothematiken als sehr sehr relevant postuliert werden, kann das natürlich dann auch als thematische Engführung und eher alarmistisch verstanden werden.
Gibt's glaube ich aus auch der Soziologie jenseits der Podcast schon eine ganze Menge ähm Beispiele.
Ein Soziologieprofessor hat vielleicht mal so ein bisschen polemisch gesagt, wenn man über die heutige Zeit etwas sagen kann, dann ist wir eine Zeit der Zeitdiagnosen leben
Also da gibt's ja auch immer wieder auch Konzepte, wo man sich weiter fragt, ob das wirklich dann in der Breite trägt, wie das entsprechend postuliert wird. Und natürlich gerade in diesen sozialen Medien ist die Gefahr natürlich auch entsprechend immer groß,
dass er da sehr schnell sehr hohe Wellen entsprechend geschlagen werden
das heißt also da kann so eine Zugänglichkeit, die so eine monothematische Engführung bietet natürlich dann auch leicht mal als Risiko verstanden werden.
Und insofern dann auch nochmal unsere Abschlussfrage, ob nicht auch
statt oder man muss dann eigentlich sagen, zusätzlich zu mundgerechten Diagnosen, wenn man das so nennen will, nicht auch kritische Theorie, neuen Format
als Podcast eine sehr sehr große Chance darstellen.
Bis zum nächsten Mal von uns, vielen Dank für eure Aufmerksamkeit und wir würden natürlich darüber jetzt auch gerne noch diskutieren. Dankeschön.
Ja, herzlichen Dank auch von uns für diese ähm.
Einleitenden Worte, dann haben wir's äh gut äh glaube ich an den Anfang gestellt. Äh da nochmal so äh auch ähm natürlich an die an die Debatte anzuschließen, die auch äh wie schon gesagt
über die Podcasts irgendwie auch hinausgreift. Äh gibt es denn Fragen? Ich sehe noch.
Keine, dann fangen wir vielleicht an. Ähm doch Moritz Klenk.
Ja äh ich hab eine Frage und zwar gleich zu eurer zu eurer letzten Überlegung oder These, nämlich dass man das doch auch als Medium für Kritik nutzen äh können müsste. Äh was stellt ihr euch denn vor? Also oder was äh
was was werden so für Formate an die ihr da noch weiter so als vielleicht auch als Formate gedacht hättet. Äh denn das äh verbindet sich ja
würde ich äh meinen mit äh eben vor allem der Formatfrage. Ähm also fällt euch da so äh so sagen als.
Podcasterinnen und Podcaster so als Zuhörer sozusagen
Fällt euch da was ein? Äh das würde mich interessieren. Die Zuhörerperspektive, Zuhörerinnen, Perspektive ist ja äh auch nicht zu unterschätzen, gerade für das äh Medium-Podcast.
Deutlich mehr als umgekehrt.
Ja, also wenn ich es tatsächlich so rein als vom vom Konsumentenstandpunkt der sozusagen sagen darf, äh dann finde ich es tatsächlich spannend, so die
so 'ne angewendete auf aktuelle Themenstellung, angewendete, kritische Theorie, äh, im Podcastformat zu hören, also das finde ich zum Beispiel.
Ja sehr spannend. Genau, weil ich ich glaube nämlich.
Eben ähm dass es dieses dieses Potential, das äh in dem Format steckt, eben durch die das Nachdenken über die Inhalte.
Ganz wesentlich beeinflusst wird. Das heißt, äh ähm du hast jetzt gesagt, das ist eine Frage des Formats.
Ich würde sagen, es ist natürlich eine Folge, Frage des Formats, aber mindestens also genauso äh äh eine Frage des Inhalts oder der Inhalte äh ähm die als zentral und die meiner Meinung nach, das ist jetzt, das ist jetzt vielleicht so ein bisschen
die provokant jetzt in den Raum geworfen, weil es sozusagen sich anhört, dass ihr eure Podcaste äh äh Postcast, sorry äh ähm konzipieren würden
würdet ohne über Inhalte nachzudenken, zum Beispiel ähm also äh aber ähm letztlich ähm die die in der Diskussion finde ich ähm
diese Formatfrage einen zu großen Rausraum einnimmt im Vergleich zu ähm der Inhaltsfrage ähm ähm und da sind wir eben der Meinung.
Das hat äh quasi ein großes Potential eben auch für diese kritische Soziologie, diese kritische Theorie.
In der Form, wie Stefan das jetzt gerade ausgeführt hat, ja, so. Ja, Armin Hentel.
Was haltet ihr denn davon, ist so ein bisschen aus der Wissenschaftskommunikationssicht gesprochen, wenn man sozusagen nicht nur Podcast mit äh kritischer Theorie macht, sondern schon anfängt, tatsächlich
die also nicht nur sich keine Gedanken macht oder sich keine Gedanken über Fragestellungen macht in dem Podcast, sondern tatsächlich anfängt, diese Fragestellung ähm.
Mit dem äh mit der Bürgerschaft zusammen zu entwickeln. Habt ihr seht ihr da irgendwie Potential, weil das ist gerade so ein großes Thema in der Wissenschaftskommunikation, wie man das hinkriegt.
Ich finde generell genau das Dialogische. Das ist nämlich das, was letztlich ja auch ähm ähm diese diese Idee von Milz sozusagen und letztlich
was wir bisweilen und deswegen dachte ich, du intervenierst jetzt, weil du da noch der noch größere Experte bist, in unserer Forschung ja auch machen, diese dieses partizipative Forschen, das heißt sozusagen äh Fragen voranschreiten ähm und äh letztlich.
In der Auseinandersetzung in Erhebung tatsächlich auch ähm ähm Dinge entwerfen, Maßnahmen, Modelle, Entwicklung oder wie auch immer. Deswegen finde ich das eine äh hervorragende Idee
die wie das wie das gemacht wird, ähm! Also das sind diese dialogischen gerade bei bei dieser Form des Podcasts
da müsstet ihr letztlich äh äh die die Antwort liefern oder die die Praxis liefern. Ähm aber vom vom Prinzip her
würde das ziemlich dem nahe kommen, was wir äh ähm damit auch gemeinsam mit diesem Dreiklang und dieser Frage von Milz, nämlich dieser Rückbindung auch. Also jetzt nicht etwas.
Großes zu kommunizieren, sondern tatsächlich in Dialog treten und damit äh sozusagen diese Relevanz auch zu erhöhen für die Zuhörerinnen.
Erstmal nochmal herzlichen Dank an Stefan Sauer und Manuel Nicklich. Ähm wir kommen dann zu dem zweiten Vortrag von Armin Hempel. Ähm er, das habe ich vorhin in der Einleitung äh schon gesagt, ist quasi an diesen ähm stärker professionalisierten Ende. Ähm dieser Podcast, was sicherlich gerade in dem
Zusammenspiel mit ähm ja wissenschaftlichen Institutionen und Stärke eben auch an diesen Institutionen äh über die Wissenschaftskommunikation zu sein, äh ganz interessant
ist ähm erarbeitet, ähm eben äh mit an diesem Podcast hinter den Dingen. Ähm des Sonderforschungsbereich Eppys Thema.
In Bewegung an der FU Berlin. Darin geht es um
Museumsobjekte der Wissensgeschichte vor moderner Gesellschaften. Wie gesagt, er promoviert auch zu dieser Frage der Wissenschaftskommunikation und wird aus, ja, dieser Arbeit da einige
Themen vorstellen, dann ähm viel Spaß mit dem Vortrag von Armin Hempel.
Sehr schön. Äh danke, dass ich hier sprechen darf. Cool. Ähm genau, ich fange auch ganz kurz einfach mit unserem ähm Podcast
an der ein bisschen speziell ist und aus der Reihe fällt, weil der ziemlich stark oder eigentlich ausschließlich gescriptet ist
und wir damit ganz viel Musik mit Hörspielelementen arbeiten, ähm das tun wir so um historische und literarische Quellentexte.
Zu inszenieren
in der Dis in der ich über Podcast als Mittel der Wissenschaftskommunikation schreibe, ähm beschäftige ich mich hauptsächlich mit so.
Schwer greifbaren, deswegen dauert es auch ganz lange. Äh und äh auf der anderen Seite aber essentiellen Phänomenen aus meiner Sicht wie Authentizität und Vertrauen. Ähm was die mit ähm Podcasts zu tun haben und mit dem Hören von Podcast
und so interessiert es mich einerseits ähm als Wissenschaftskommunikator aus praktischer Sicht, aber auch als Wissenschaftler, aus theoretischer Sicht enorm ähm
wie erfolgreich mein Podcast ist und wen ich jetzt damit erreiche.
Und ja abseits von natürlich Klickzahlen.
Heißt Erfolg dann vor allem erreiche ich mit meinem Podcast einfach die Ziele äh und jede raus resultierende Zielgruppen, äh die ich erreichen möchte
und da ist natürlich das leichteste Feedback irgendwie zu bekommen und das Feedback auch ernst zu nehmen, was ich auf ähm den ganz vielen anderen Kanälen in diesem Podcast eingebettet ist, normalerweise ähm bekomme
Und wir veranstalten da für unser Podcast ähm
zu jeder neuen Episode eine Premierenveranstaltung an einem zur Folge passenden schönen Ort in Berlin, hören uns gemeinsam den Podcast an, diskutieren hinterher mit den Besuchern darüber, aber am liebsten wäre es mir eigentlich, wenn ich keine Veranstaltung organisieren müsste, sondern wenn es eine Methode geben wird
um ja mehr oder weniger standardisiert zu erfahren, erreiche ich meine Ziele ähm und vielleicht genau. Äh.
Was äh sagen die Leute
und die mich hören. Ähm das ist auch für diejenigen, die gerade dabei sind mit so einem Wissenschaftskommunikationsprojekt
anzufangen, ziemlich interessant, weil äh Förderinstitutionen wie die DFG schon wirklich in der Antragsphase nach äh geplanten Evaluationsmaßnahmen fragen, um herauszufinden.
Das und ob und wie wirksam ein Wissenschaftskommunikationsprojekt nun ist.
Und daran anschließend kommt dann die Gretchenfrage mehr oder weniger, nämlich was sind eigentlich die Ziele meiner Wissenschaftskommunikation?
Genau, Stichwort Fachpublika, breites Publikum, von eben, da gibt es viele verschiedene Ansätze. Wenn ich darüber spreche, beschränke ich mich
äh auf die allgemein verständliche, dialog-orientierte Kommunikation von Forschung und wissenschaftlichen Inhalten an Zielgruppen außerhalb der Wissenschaft, das ist so ein BMWF Zitat und damit auf
die Debatte um die Ziele eben diese Art von Wissenschaftskommunikation.
Ist der aktuelle Stand in der öffentlichen Debatte darum ähm um das Public Understanding und das Public Ingagement Wiss Science and the you manities
lässt sich so ein bisschen verkürzt zusammenfassen, dass Wissenschaftskommunikation bitte jetzt vermehrt von den Wissenschaftlerinnen selbst ausgehen soll, äh die mit ihrer eigenen Forschung in die Öffentlichkeit treten und eben nicht mehr
ganze vermittelt durch universitäre Pressestellen hier ein bisschen angestaubt sind oft oder PR-Agenturen stattfindet.
Und der Wissenstransfer und die reine
Beim Ergebnisvermittlung wird mittlerweile eher so als sekundäres Ziel betrachtet. Ist aber auch noch ein Ziel äh von den verschiedenen Akteuren wird dann häufig gefordert in ihrer Wissenschaftskommunikation
eben eher den Prozess zu beschreiben, die Menschen hinter der Forschung zugänglicher zu machen und damit eben auch den Wandel von dem Public ander Standing, zum Public Angagement, also zur Partizipation zu vollziehen.
Und das dritte Ziel neben Wissenstransfer, Vermittlung von Methoden. Ähm ich habe keine PowerPoint äh Präsentation, deswegen mache ich das mit den Fingern. Ähm.
Dass insbesondere in den letzten zehn Jahren immer ähm an Gewicht gewinnt und damit näher ich mich dann vorsichtig dem Titel des Vortrags an, nämlich Vertrauen ist die Forderung nach neuen Formen der Wissenschaftskommunikation, die eben das Vertrauen
in Wissenschaft und Forschung stärken
ein Beispiel für so eine Forderung ist ein Jahr Kalice Gastbeitrag in der Zeit letztes Jahr und das dazugehörige Grundsatzpapier, in dem man dann lesen kann aus Sicht des BMWF sind vor allem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler primäre Akteure der Wissenschaftskommunikation
Und durch Transparenz und Dialog können sie selbst einen wichtigen Beitrag leisten, das Vertrauen in Wissenschaft zu stärken. Dann gibt's noch zahlreiche andere Beispiele, wo darüber gesprochen wird. Vertrauen ist.
Also wirklich top Goal der Wissenschaftskommunikation. Und genau an der Stelle möchte ich.
Ansetzen und fragen mich jetzt wieder als Podcast produzierender Wissenschaftskommunikator woher weiß ich denn ob das klappt? Ändert sich bei meinen Hörerinnen etwas an ihrer Einstellung zu Wissenschaft und Forschung. Wenn die mich hören ähm
bringen die mir danach mehr Vertrauen entgegen oder der Wissenschaft oder den Geisteswissenschaften.
Und eigentlich erscheint einem die Forderung nach mehr Vertrauen in der Wissenschaft dann ja doch eher so ein bisschen paradox.
Denn einer der Grundgedanken auf den Wissenschaftler beruht ist, dass ich heutzutage eben nicht mehr bloß vertrauen muss, um irgendwas für wahr zu halten, weder auf Gott oder in die Behauptung von anderen Menschen.
Denn die Grundlage von propositionalem Wissen mit Geltungsanspruch ist das Gebäude der Wissenschaft als jederzeit nachvollziehbare und super tragfähige Struktur eben nach dem viel zitierten Prinzip der Zwerge auf den Schultern von Riesen.
Ja ist nicht so, dem widerspricht der Psychologe Rainer Bronner Bromme aus Münster, ähm, der die Kapazität auf dem Gebiet Wissenschaftskommunikationsforschung auch
ähm mit Fokus eben auf die Vertrauensfrage ist und hat im Mai diesen Jahres in einem Interview mit der Plattform Wissenschaftskommunikation DE eingeführt
Das ist gerade wegen der Arbeitsteilung den modernen Gesellschaften vorherrscht, es für uns alle nötig ist, in vielen Gebieten auf die Einschätzung von Expertinnen zu vertrauen, ohne die sie eben selbst prüfen zu können.
Bei der Definition der Voraussetzungen, die für das Vertrauen in Wissenschaft und Wissenschaftlerinnen entscheidend sind, bezieht sich da Bromme.
Auf die Vertrauensdimensionen des Psychologen John Gabaro.
Denn insbesondere die wahrgenommene Expertise, die Integrität.
Sowie die Benevolenz, also ob Wissenschaftler, als gemeinwohlorientiert wahrgenommen werden und Wissenschaftlerinnen, ob sie gute Absichten haben. Das äh spielt eine entscheidende Rolle dabei, ob man Wissenschaftler innen vertraut.
Da könnte man jetzt sagen, das Vertrauen in die Wissenschaft ist im Moment und im Allgemeinen ganz klar auf einem absteigenden Ast in Zeiten von Fake News, Klima, Kovic, Zweiflern, ähm ist das leicht gesagt, aussagekräftiges Material gibt es aber recht wenig darüber. Hm.
Es gibt äh das Wissenschaftsarome von Wissenschaft im Dialog auch erhoben. Ähm das zeigt, dass das Vertrauen der Bevölkerung in die Wissenschaft über die letzten Jahre in etwa konstant geblieben ist, aber jetzt.
Überraschenderweise mit dem Auftreten der Chronapanemie, es gibt einen enormen Vertrauensgewinn in die Wissenschaft. Also
scheint das Transportieren verschiedener ähm Positionen äh keine Schwäche, sondern eine Stärke zu sein, wenn Vertrauen ein Ziel ist.
Zusammengefasst, äh, das Vertrauen der Bevölkerung in die Wissenschaft, das epistemische Vertrauen in gesicherte Fakten sind, zwar wichtige Ziele der Wissenschaftskommunikation, wir wissen aber so gut wie nichts darüber und haben Schwierigkeiten, dieses Vertrauen generell.
Sowie im Einzelfall empirisch gut zu erfassen. Was hat das jetzt mit Podcast zu tun? Ähm.
Dazu ist meine zentrale Hypothese, das Podcast eins der wenigen Medien der Wissenschaftskommunikation ist es überhaupt in der Lage dazu ist, dieses geforderte Vertrauen zu erzeugen.
Dass darüber hinaus noch in der Lage sein ganz andere Dimensionen des Vertrauens hervorzurufen, als die eben genannten.
Und um dem Thema vielleicht ein bisschen besser auf die Spur zu kommen, zumindest dachte ich, das habe ich mir das Corona Virus-Update mit Herrn Drosten ähm etwas genauer angehört und so eine.
Kleine, qualitative Inhaltsanalyse gemacht, mir stichprobenartig jede fünfte Folge und die längeren Folgen nach der Sommerpause, die Aktuellen angehört.
Und die Aussagen von Drosten in einem so am materialorientierten und ausgearbeiteten Kategoriensystem zugeordnet und sortiert und ähm.
Vor dieser etwas intensiveren Auseinandersetzung, damit hatte ich eben nur so einen subjektiven Eindruck vom Nebenbeihören, wie man so einen Podcast eben hört und.
Da hatte ich ganz klar das Gefühl, ich bin Christian Drosten persönlich nahe gekommen.
Vielleicht am ehesten äh vergleichbar mit einem äh engen Arbeitskollegen, ich meine zu wissen, wie er so tickt, wie er sich ungefähr sein Familienleben gestaltet, wann er in Urlaub fährt. Ähm
so super persönliche Informationen. Ähm ich hätte mir also sehr gut vorstellen können, jetzt ein Bio mit Christian Drosten trinken zu gehen.
Äh und das ging ja glaube ich auch vielen anderen Leuten so. Und ähm nach dieser.
Analytischen Auseinandersetzungen, denn mit den Inhalten hat sich für mich aber auch wieder überraschend gezeigt, ähm Herr Drosten redet extrem selten
fast nie über persönliches. Es ist also zumindest jetzt in den letzten oder in Folgen hat der neunzehn Mal über Wissenschaft und wie sie funktioniert, geredet vierzehn Mal eine Einschätzung der aktuellen Lage vorgenommen, vierzehn Mal über Epidemiologische Zusammenhänge gesprochen
über persönliches hingegen hat er viermal am Rande geredet
und ähm immer nur in beruflichen Zusammenhängen, da ist so ein Beispiel, dass es eben leichter als anderen Leuten fällt, valide Daten aus Südafrika zu bekommen, weil er vor Ort persönliche Kontakte hat. Also, das war so das äh Piek Persönlichkeit, Personality in den
letzten beiden Folgen.
Und wenn ich nun die drei vorhin genannten Kriterien für dieses Eigenschaftsbasierte Vertrauen in die Wissenschaft, nämlich Expertise, Integrität und Benevolenz
auf das Corona Virus Update anwende und auf das, was ich äh
mir da zusammen kategorisiert hat, lässt sich da sicher einen Rhein drauf finden, die wissenschaftliche Expertise steht eigentlich nicht in Frage. Äh Integrität stellt sich darüber her, dass er als Wissenschaftler analog zu neuen Erkenntnissen immer mal seine Meinung
auch ändert, die es auch zeigt ähm und eben nicht äh stur bei einer.
Meinung bleibt auch. Na ja, ist vielleicht strittig, aber ja. Ähm was aber besonders äh jetzt auch nochmal nachvollziehbar wird, wenn man sich die ersten Episoden des Podcasts aus heutiger Perspektive ähm
anhört. Also ist äh ziemlich spannend, was damals alles unklar war, so im März und so
und seine Benevolenz, als Drittes stellt sich für mich eigentlich auch über die Beschreibung seiner Arbeit seines Arbeitsalltages her, ähm.
Ich habe das Gefühl, das ist ganz klar gemeinwohlorientiert ist, was der Thorsten so macht. Was nun aber spannend ist
wenn der nie über privates oder selten über Privates spricht, warum habe ich denn das Gefühl und es geht mir bei anderen Podcasts nämlich ganz ähnlich, dass ich den gut kenne äh und mich mit ihm und seinen Positionen halt so gut identifizieren kann.
Und meine Vertrauensbeziehung zu drosten basiert da nämlich nicht auf diesen Dimensionen des Eigenschaftsbasierten Vertrauens, sondern es scheint irgendwie da was Neues zu geben, eine neue Vertrauensbeziehung in der plötzlich Sympathie und äh eine emotionale Bindung vorherrschen, fast was Familiäres. Und da frage ich mich dann natürlich,
Woran kann das liegen? Und da kommen wir wieder zum Podcast, da bin ich sehr davon überzeugt, dass es äh die podcast-typische Rezeptionssituation ist
die maßgeblich dazu beiträgt, dass sich sowas entwickelt. Ähm das ist eine körperliche Nähe, die durch das Zusammenfügen führen von Sprecherinnen und Hörerinnen ähm erzeugt wird, dass ähm typische Hörverhalten, die Wiedergabe durch Kopfhörerintimität, genau, das führt zu einer intimen Gesprächssituation
und wenn das Ganze dann noch episodisch erscheint wie was ich übrigens eigentlich zu der Definition von Podcast eben noch hinzufügen würde
auf jeden Fall. Ähm und regelmäßig gehört wird, dann kann sich so eine Gewöhnung einstellen und damit halt ein viel vertrauteres Verhältnis vergleichbar eben mit täglichen Gesprächen unter ganz engen Freunden.
Und so werden halt einige Komponenten des sogenannten Identifikationsbasierten Vertrauens erfüllt, äh, Gemeinschaft, Sympathie, emotionale Verbindung zwischen Horst und Hörerinnen können gestiftet werden.
Ja, also gestützt wird das Ganze eigentlich
bisher nur durch ähm geisteswissenschaftliche Arbeiten, die sich ähm ja aus dem Kontext, aus dem ich so komme mit den ästhetischen Qualitäten von Stimme und Stimmlichkeit auseinandersetzen, ähm wie sich eine gehörte Stimme auswirkt auf äh den Gefühlsaushalt von ähm
Menschen, die da zuhören und bin aber über diese Arbeiten eigentlich überhaupt erst äh mit dem mit dem Thema Vertrauen und Authentizität im Wissenschaftspodcast in Berührung gekommen.
Und ja die zum Schluss, die eigentlich vorhin erwähnte Frage, die mich dann als Wissenschaftskommunikator interessiert, ist ja.
Habe ich Erfolg äh werden meine Ziele erreicht ähm und im Falle dieser Vertrauensfrage.
Heißt es, ich will eigentlich wissen, ob sich die Einstellung meiner Hörerinnen zu Wissenschaft, zu Forschung, durch das, was ich da mache
Nämlich eben durch das mehr oder weniger regelmäßige, also bei uns eher weniger, aber durch das mehr oder weniger regelmäßige Podcasten verändert
das ist mein Plan für die nähere Zukunft so 'ne Umfrage auszuarbeiten die Vor und nach dem Hören eben genau danach fragt also dem Verhältnis der Hörerinnen zu Wissenschaft und insbesondere auch zu den Geisteswissenschaften.
Genau und jetzt bin ich gespannt, was ihr dazu sagt, ob euch das mit dem gefühlten Vertrauen so ähnlich geht und.
Ja, danke fürs Zuhören. Also mir geht's auf jeden Fall ähnlich. Ähm vielen Dank für den Vortrag Armin Hempel. Ähm wir haben gerade schon eine Frage über den Chat.
Äh reinbekommen, äh die ich kurz vorlesen würde. Äh Kai Rüsberg schreibt, ist Erfolg von Podcasts überhaupt.
Über die vorhandenen Metriken wie Downloads messbar. Ich denke, nein, Podcasts haben anders als klassische Medien, andere Parameter der Erfolgsmessung. Der wesentliche Parameter ist
hören die Empfänger, weil sie sich für das Spezialthema interessieren, anders beim Radio oder anderen Medien. Dort gibt es immer Mitnahmeeffekte.
Hast du dazu äh noch irgendwas zu sagen? Also was jetzt so die.
Das Genuin Interesse des der Hörer äh in in den Metriken angeht lässt sich wahrscheinlich wenig sagen. Mhm. Na ja die Long Taille Thematik ist ja ähm.
Klar eigentlich und ähm dass man dass der so eine der großartigen Möglichkeiten den Podcast bietet, ist er auf jeden Fall, dass man sich halt äh
über 'ne ganz langen Zeitspanne immer die einzelnen Interessierten.
Zu dem Thema irgendwie rausholen kann und dann am Ende doch auf äh irgendwie tausende, zehntausende von Hörerinnen kommt, ähm.
Und trotzdem erreicht man halt so einen, so einen Spezialpublikum damit. Ähm und natürlich auf der anderen Seite ist es aber auch ähm.
Das ist ja, ich denke da immer so ein bisschen tatsächlich institutionalisiert, ne? Äh täglich ist das eine ganz äh harte Frage in der Wissenschaftskommunikation
wie sehr nicht Klicks vielleicht doch auch total eine eine Erfolgsmetrik sind, ne? Also da sagen natürlich alle insbesondere in den ähm
weniger populären Wissenschaften, nee, es
bei uns nicht so und auch auch für unseren Podcast würde ich ganz klar sagen, das ist äh eine Mini-Nische, die wir da bedienen mit sehr, sehr hohem Aufwand. Ähm ob das gerechtfertigt ist, ist auch nochmal eine andere Frage. Ähm.
Genau. Ja so. Äh die Antwort, ich denke ähm dass die äh.
Die Long Taille Geschichte da äh super entscheidend ist und dass einfach beides ein Anzeichen von Erfolg ist. Ähm ich habe jetzt noch.
Drei Fragen gesehen, ähm da wir ein bisschen später angefangen haben und auch hinten raus noch ein bisschen Zeit haben, würde ich jetzt äh die auch noch rannehmen, aber vielleicht äh trotzdem äh möglichst konzise. Ähm ich äh glaube, Moritz Klenk war der nächste, der was fragen wollte.
Ja, ich kann's ganz kurz fassen ähm und äh weil ich ja jetzt dann im Anschluss gleich äh Gelegenheit habe, nochmal die die äh Frage eigentlich auszuformulieren, aber
mein Eindruck ist, also wenn wenn du über Vertrauen sprichst und wie das generiert wird äh und dann die Stimme und äh das Sprechen eigentlich nur so am Rand noch erwähnst, so am am am Schluss quasi äh noch
nochmal stärker dadrauf eingehst im Unterschied zu. Also
dass die Regelmäßigkeit noch eine größere Bedeutung hat eigentlich noch als das, ähm dass dass auch so eine gewisse Art von Fehlbarkeit äh eben sprechen oder in so einem, ne? Und das ist nochmal ein Unterschied auch gerade jetzt, was den Drosten-Podcast angeht äh im Vergleich zu so Feature gebau
ein Podcast, die die ja äh so eine äh gewisse Abgeschlossenheit äh verkaufen, ja? Und äh das Gespräch aber so in der freien Fortführung äh nochmal also weiß ich nicht, ob
das unbedingt mit dem Begriff des Vertrauens gefasst werden muss, aber ob das äh also in der Hinsicht nicht eigentlich noch sehr viel stärker, also stärker als Inhalt äh analytisch jetzt
wo spricht er über welches Thema, sondern äh vor allem sehr stark auf das Medium hinausgerichtet. Also das Sprechen und die Stimme und äh das Hören.
Die Hörsituation hast du angesprochen, aber ich dachte äh das Sprechen um die Stimme kommt so ein bisschen noch ein bisschen zu kurz.
Absolut. Also das, das ist ja tatsächlich das, worum es mir geht
und da komme ich ja her, ne? Und das, deswegen, das waren jetzt sozusagen äh mehr oder weniger war das eine lange Einleitung, die hat gesagt, halt ja, normalerweise, wenn man Vertrauen untersucht, dann beschränkt man sich auf diese ähm inhaltlichen Dinge, aber das
wo ich denke, wo das Vertrauen herkommt, ist Fehlbarkeit absolut, ist ein Riesenthema äh
alle möglichen stimmlichen Aspekte, wenn es Fehler in der Stimme sind, wenn es Leise sprechen ist, Intimität, also das ja klar, das ist das ist das Zentrale und darum geht's.
Aber danke nochmal. Dann hatte ich äh Ronald Staples gesehen, der eine Frage hatte
Vielen Dank. Ich versuch's das meiste wegzulassen, aber das, was ich äh wichtig finde, schließt dann Moritz Klinkel und zwar, dass die Frage nach dem Vertrauensbegriff. Ähm ich würde sagen, das was Armin Hempel beschrieben hat
mit dem Drosten Podcast, da geht es eher um die Herstellung von Vertrautheit. Und das ist das, was dieses heimelige Gefühl macht, ne, dass man das Gefühl hat, man kennt den oder diejenigen, der da spricht.
Meine Frage ist jetzt eher, wenn wir Wissenschaftskommunikation mit Podcasts betreiben wollen, was ein spezifisches Format von wissenschaftlichen Podcasts ist ähm
und wir wollen uns ein kritisches Potential erhalten, so wie das Stefan Sauer und Manuel Nicklich ähm angemahnt haben.
Kann es dann unser Ziel sein, vertrautheit herzustellen. Weil Vertrauen wäre nämlich was anderes, ja? Das wäre die Möglichkeit, der Zuhörerinschaft, dass die Komplexität in Bezug auf einen Inhalt.
Reduzieren können. Und das sehe ich gerade, ist mir gerade so gekommen, das könnte problematisch oder schwierig sein zumindest.
Genau und das auch in ganz ja vielen Diskussionen um das Thema ja immer wieder so 'ne Grundsatz auch was wir haben demnächst 'ne Veranstaltung die sich auch genau damit beschäftigt nämlich
also ein bisschen anders, also wie viel Storytelling ist okay. Äh so ähm.
Und ähm zerstört es nicht gerade eben Vertrauen
Und ja, also das Vertrautheit finde ich ähm auch sehr gut, das nehme ich auf jeden Fall direkt auf. Danke. Dann Manuel Nicklich.
Also hatte mir das drauf. Äh gut, ähm ich habe ganz eigentlich auch, ich kann's eigentlich auch ganz kurz machen und zwar ähm jetzt ist es so, dass äh Vertrauen zu drosten, sondern geht es
vermutlich vielen so, dass sie Vertrauen zu Herrn Drosten gefasst haben. Ähm.
Meine Frage wäre aber äh er ist ja auch ähm letztlich ähm Ziel manch manch manch einer Einfeindung geworden. Ähm woran liegt es
wenn man quasi das zugrunde legt, dass es diese Gewöhnung höher Situation Stimme hat jetzt Moritz mit eingebracht ähm ähm Gewöhnung ist
haben die Leute, die ihm dann nicht vertrauen, ihnen nicht gehört oder könnte es nicht doch auch an noch etwas anderem liegen?
Das wäre jetzt die eine, das zweite ist, vielleicht ein bisschen, weiß nicht, ob man das so einfach beantworten könnte, aber Trosten ist ja Zwirologe.
Ähm äh würde das, was du formuliert hast, so auch ähm für einen soziologischen Podcast ähm.
Letztlich, also kann diese Vertrauen das Vertrauen auch über diese Aspekte diese Situation, sag ich mal, diesen Kontext, wo wird, wie wird was vermittelt.
Hergestellt werden oder geht's nicht auch da um noch so ein bisschen mehr.
Ich glaube, das kann kann durchaus. Also das wäre es für mich äh unabhängig von ähm.
Von der Profession.
Aber äh zu den Angriffen ähm das das habe ich rausgestrichen, aber das fand ich eigentlich auch interessant, dass wenn äh diese Angriffe äh in der Öffentlichkeit passieren ähm
ich gehe tatsächlich davon aus, dass es eher weniger Leute sind, die regelmäßig diesen Podcast hören, aber egal. Ähm
dann zielen die äh genau auf diese ähm ähm Dimensionen des Vertrauens, nämlich auf seine Expertise, auf seine Venevolenz
und auf seine das ich jetzt gerade nicht im Kopf hab. Ähm.
Sie zielen genau auf diese Dimensionen ab, das das finde ich ganz interessant. Also es wird ihm immer seine Expertise abgesprochen, es wird ihm immer abgesprochen, dass er ähm.
Eben aus eigenem Interesse handelt, dass er mit seinem Institut irgendwie seine Tests äh äh macht und das halt äh die verkauft und so und so weiter und seine Integrität. Genau, die wird eben auch.
Bei diesen bei der Kritik abgesprochen. Angelika Schwarz hatte sich noch gemeldet, die habe ich leider erst übersehen. Kein Problem, ähm.
Also mir ist der, ich wollte nur zu dem Vortrag noch sagen, also mir ist der Gedanke, auf jeden Fall bekannt, dass man ähm Podcast als Medium der Nähe
imaginiert, das kam, glaube ich, jetzt ein bisschen an oder klang an in deinen Ausführungen zu der.
Rezeptionshaltung auch als Indikator der Vertrauensbildung, also du hast angesprochen die Form der Intim Gesprächssituation auch über den Kopfhörer und so weiter
Und ähm aus meiner eigenen Hörerfahrung wollte ich nur beitragen, dass ich auch etwas ähm Gegensätzliches kenne, also die Erfahrung, dass in dem.
Ich ja eigentlich nur die Ohren brauche und die Hände und die Augen frei sind. Der Podcast ja die Möglichkeit eröffnet sich nebenbei
unglaublich viel Nebentätigkeiten zu widmen. Also ich könnte mir vorstellen, ist ein beliebter Rezeptionsmodus auch durchaus die Hausarbeit ist, die man währenddessen äh verrichtet. Also ich könnte.
Ich mache zum zumindest die Erfahrung, dass man nicht vollständig immer in dieser Wissensvermittlung im Medium des Podcasts aufgeht, sondern eben auch.
In anderen zwischen verschiedenen Kontexten tänzelt, also dass man eben nicht nur Momente der Intimität erfährt, sondern eben auch der Entfernung durchaus. Also
auch darin ausgedrückt, dass man sich ja auch ähm an diese in dieser Podcast-Gesprächssituation auch mal ohne soziale Verluste ausgesprochen entfernen kann.
Einfach ein Gespräch beenden kann und so weiter. Also meine Frage wäre vielleicht zusammengefasst, also könnte man nicht auch den Podcast gleichermaßen als Medium der Nähe.
Bezüglich der, also auf die Rezeptionshaltung, als aber auch als Medium der Distanz beschreiben.
Genau, ich würde da ähm sogar noch einen Schritt weitergehen und sagen, also nicht nur sozusagen, dass die Teilnahmeslosigkeit äh oder ein Herr vielleicht äh geteilte Aufmerksamkeit, sagen wir es mal so, eben mit anderen Aufgaben wie Hausarbeit und so weiter. Das sind das ganz normale, glaube ich, die auch in Umfragen kommt das immer wieder raus, dass dass
die Rezeptionssituation ist, das nebenbei hören, ähm sondern dass es auch nochmal eine Nummer äh anders werden
also eine Nummer stärker werden kann, nämlich äh dass man abgestoßen ist äh von von einer Stimme und zwar so abgestoßen, dass es äh leider keine regelmäßige Veranstaltung wird, ähm dass man den Podcast dann hört, sondern man das eben.
Nur einmal macht und äh gar nicht aus inhaltlichen Gründen, sondern wirklich nur, weil ein die Stimme.
Vom Schmerzen, das ist genau diese Imperfektion, die wir eigentlich gut finden, äh dass sie einen total anekeln. Also das habe ich häufiger schon äh gehört, ja. Dass manche unsere Sprecherinnen auch dann so äh da gesagt wurde, ne
sorry. Ja äh also spannend, was er macht, aber kann ihm nicht zuhören.
Oder auch die eigene Stimme im Schnitt, dann wenn man sich's nochmal selber sich selbst anhören muss. Ähm gut äh vielen Dank Armin Hempel, ähm wir machen jetzt eine kürzere Pause äh zehn Minuten und ähm würden dann gleich weiter mit Moritz Klink äh machen.
Bis gleich.
Wir kommen zum dritten Vortrag äh von Moritz Klenk ähm vorhin ähm hat Leo Schwarz schon paar Einleitende wurde gesagt, deswegen halte ich das ähm glaube ich ganz kurz. Äh sicher wird er auch ähm selber aus seiner ähm Arbeit da berichten und aus äh seinen Projekten
ja viel Spaß mit dem Vortrag von Moritz Keck. Ich hoffe man kann das gut hören gleich zu Beginn.
Wenn ihr die Möglichkeit habt, Kopfhörer zu nutzen, dann nutzt am besten Kopfhörer. Es geht hier ja um Podcasts ähm und äh so auch in dem Vortrag jetzt also wäre es von Vorteilen
Ich sage jetzt einfach mal nur so viel. Und ähm genau und äh Informationen, weitere Informationen, Material dazu lege ich nachher euch noch in den Chat.
Ne? Aber das jetzt erstmal so am Rande.
Wir hatten jetzt schon viel über ähm über Wissenschaftspodcast oder Wissenschaftskommunikation gehört
und die Bedeutung von Podcast für Wissenschaftskommunikation ist äh also würde ich sagen äh deutlich äh auch noch äh gewinnt auch noch deutlich an Aufmerksamkeit und und
Bedeutung für Wissenschaftskommunikation. Äh aber als Medium
Von Wissenschaft selbst, also von wissenschaftlichem Diskurs der Aushandlung, der Genese von wissenschaftlichem Wissen
und auch ganz speziell von soziologischem Wissen äh da bleibt äh bleiben die Beiträge, zumindest meiner Erfahrung nach noch etwas äh überschaubar.
Und muss das denn so sein? Der Grund äh ist äh denke ich ein ganz einfach, nämlich, dass Wissenschaft einfach nur schriftlich funktioniert, was als
Wissenschaft zählen will als wissenschaftlicher Beitrag muss nach wie vor eigentlich schriftlich produziert werden. Es gibt so ein paar Ausnahmen
Film oder ähnliches, ja. Äh aber äh aber das die sind eher so Randphänomene. Was äh Wissenschaft sein will und gelten will, muss schriftlich veröffentlicht werden. Am besten in Journals.
Und schlimmer, was hier dann zur Darstellung gebracht wird, dass es ohnehin meist sozusagen eine bereinigte Version. Der finale Text hat dann eine einen langen Weg der Auslöschung aller Spuren der Forschung hinter sich. Also der ganzen Schmutzigkeit äh der Forschung.
Ja? Und deswegen ist der Kontext meines Vortrags also äh die Frage, was was sind denn die Potentiale von Podcast in der soziologischen, also und allgemeiner wissenschaftlichen Wissensgenese in der methodischen, theoretischen Produktion soziologischer Erkenntnis selbst.
Und die Frage dann noch genauer, um jetzt nicht äh ganz äh äh
ein Thema komplett abzuarbeiten. Ähm genauer ist die Frage dann, also welche Bedeutung haben Stimme und Sprechen und Hören? Für soziologisch Wissensgenese und ihre Reflexion.
Die Bedeutung des Sprechens für die wissenschaftliche Erkenntnisproduktion ist ja zunächst mal äh nicht zu überhören. Ja, also wir sprechen gerade.
Konferenzen, Seminare, Diskussionen, Vorträge, Vorlesungen, ja und nicht zuletzt und vielleicht sogar das Wichtigste, Gespräche mit Freundinnen und Freunden, Bekannten, Kollegen und so weiter
die all unser Forschen und unsere wissenschaftliche Arbeit, sofern wir denn in der Wissenschaft tätig sind, aber das nehme ich hier mal an. Äh begleiten beziehungsweise überhaupt erst darstellen.
Die ein großer Teil ist, ein solches Sprechen
Im Unterschied zum Schreiben aber ist das Sprechen äh kaum explizit reflektiert, zumindest nicht in so einer Methodologischen äh elaborierten Weise. Weder als Praxis der Wissenschaft, noch sozusagen in Forschung und Lehre.
Also klar, es gibt Softskills, Seminare und ihr alle wisst, wie großartig die sind, ja. Aber darüber hinaus, also.
Oder auch Erkenntnistheoretisch die Bedeutung von Stimme sprechen und hören äh in der Wissenschaft, in der Soziologie, ja? Ähm er äh er äh.
Eher selten behandelt. Auch dafür meint der Grund ist, die Stimme ist der Wissenschaft schon immer suspekt, da sie als Körperphänomen
Dem Gebot der Reinheit, Vollständigkeit, Klarheit und so weiter, also begrifflich, sprachlicher Verfasstheit von Wissenschaft äh so äh sich in gewisser Weise entzieht.
Dazu schreibt äh Ladendola in seinem Buch äh über die Stimme, eine theoretische Stimme folgendes.
Eine Stimme zu hören und eine Stimme von sich zu geben, ist dazu gleichermaßen ein Exzess
Ein Übermaß an Autorität auf der einen Seite und ein Übermaß an Ausgesetzt sein auf der anderen
Wegen des direkten schutzlosen Übergangs ins Innere gibt es ein zu viel an Stimme.
Die aus dem Inneren stammt. Sie bringt mehr und anderes an den Tag als einem lieb ist.
Hat man das Hörkönnen? Habt ihr das äh gut hören können? Gut.
Stimme also als ein Medium für begrifflich sprachliche Inhalte zugleich darüber hinaus bringt immer ein Meer, ein Überschuss
so ein zu viel und zwar ein zu viel des Körpers
Also der vermeintlich körperfreie wissenschaftliche Raum des äh des reinen Geistes, des Denkens ist dann plötzlich zu einem verunreinigt von dieser Stimme, die die in die der Körper sich so einschreibt.
Roland Bart, auf den ich mich noch mehrfach äh beziehen werde, nennt das die Rauhheit der Stimme und äh schreibt dann äh äh solches.
Die Stimme ist nicht der Atem, sondern durchaus jene Materialität des Körpers, die der Kehle entsteigt, dem Ort.
An dem Gasse. Laut Metall, gehärtet und gestanzt wird.
Dass Laut mitteilen. Ihr hört das im Hintergrund noch
Ja, das Lautmetall wird gestanzt. In der Kehle, die die Stimme als Medium und zugleich mehr anderes, nämlich Widerständiges bekommt dadurch so epistemologische Bedeutung. Die Stimme sprengt
sprachlich begriffliche Rahmen auf. Mhm. Ja. Ähm allein dadurch, dass etwas eine Rolle spielt, ja, dass der Körper sich einschreiben kann. Mhm.
Diese Qualität, so meine Überlegung gilt es äh zu entwickeln. Mhm. Die Stimme an der Grenze des Sinns.
Als reflexives Medium, das seine eigene Materialität mit beobachtbar macht, also mit hörbar macht, indem sie an die Grenze Körper, Sinne, Sinn stößt.
Und darauf immer verweist.
Und ein solcher dialektischer Begriff der Stimme und das muss an der Stelle äh äh deutlich betont werden. Der, der darf nicht als ein so lang nur äh so ein Zurück zur Ursprünglichkeit des Sprechens
vor jeder Schrift, ja oder gar vor, der äh elektronischen äh Kommunikation mit Computern oder Maschinen äh verstanden werden, sondern im Gegenteil, es gilt die Stimme als in Auseinandersetzung mit der Schrift weiterzudenken.
Und die Körperlichkeit, dass auch nur für Soziologinnen und Soziologen wichtig, vor allem aber auch, also ist immer auch
politisch hat politische Bedeutung, ja? Es heißt nicht umsonst, dass engagierte Soziologien immer auch marginalisierten Gruppen eine Stimme geben wollen
aber selten geben sie ihnen eine Stimme, sondern meist nur Schrift und das ist äh nicht immer äh dann auch so wirklich äh klug, gerade was auch Vertrauen angeht, oder
Die Hörbarkeit im öffentlichen Diskurs. Bei Hörbarkeit sehen wir dann beim nächsten Punkt das Hören.
Die Körperlichkeit der Stimme hat nämlich auch vor allem im Hören eine Bedeutung. Sie weist über das vermeintlich bloß Subjektive. Die Stimme gilt als subjektiv der einzelnen Stimme hinaus. Erst im Vernehmen. Erst im Hören.
Das heißt also, erst im Zusammenspiel mehrerer Körper. Der sprechenden und der Hörenden äh ist Stimme überhaupt ein Phänomen.
Michelle schon, weiß nicht, ob ich ihn richtig ausspreche. Er unterscheidet drei Praktiken des Hörens, drei Mutti des Hörens, das kausale Hören
da hört man hin auf den Ursprung, woher wohl ein Geräusch kommen hat. Das semantische Hören, da hört man äh die Bedeutung von Worten, beispielsweise von Sprache.
Was ist wohl gemeint? Und das sogenannte reduzierte Hören. Das hören auf den Klang.
Um vermeintlich also zu sagen äh analytisch zu trennen, diese drei unterschiedlichen Modi des Hörens, aber als Training, als Übung, vielleicht hilfreich
Um jenes reduzierte Hören kann es dann auch gehen, wenn man sich fragt, wie das zu entwickeln ist.
Die epystemische Qualität der Stimme, des Sprechens und des Hörens in Podcasts zu reflektieren.
Ganz Ohr sein, nennt das äh Jean-Lügner sie. Ganz ohr sein.
Lauschen. Das ist immer am Saum des Sinns sein oder in einem Rand und Außen sind.
Und als wäre der Klang eben nichts anderes als dieser Saum. Diese Borte oder dieser Rand.
Im Hören auf den Körper.
Den Rand, den Zaum des Sinns ermöglicht, also dieses Hören ein Aufbrechen, fest, das sind Strukturen, aber auch ideologischer, so die These, diskursiv etablierter Sinnform und Strukturen des wissenschaftlichen Diskurs.
Wie es der Schrift nur also mit Verrenkungen und selten zumindest in den etablierten Formaten wissenschaftlicher Kommunikation gelingt.
Genannt wird das dann oft abschätzig. Die Stimme sei subjektiv, emotional oder gefärbt, also die Stimmfarbe. Aber damit ist ja nur ein Mangel an Reflexion
unserer mangelt an Reflexion, Schulung und explizitem Umgang mit der Stimme mehr ausgedrückt, als dass da etwas über die Stimmen gesagt wäre. Kurz, wir können kaum anspruchsvoll hören.
Und das hat Gründe, weil wir das nie lernen, weil wir das nicht in der Form äh Reflex äh reflexiv behandeln, auch nicht im Studium, nicht in der Lehre, nicht in der Forschung.
Die vermeintliche Präsenz der Stimme, die dann von Leuten wie äh Jaques und im Anschluss daran äh so sehr äh in äh Verruf geraten ist oder äh kritisiert wurde.
Zugunsten der Schrift dann natürlich, ja? Diese äh Präsenz der Stimme ist dann aber auch gar keine meterphysische.
Ja, also eine Überschätzung dieser Stimme äh der Anwesenheit, sondern sie ist in sich dialektisch, eben, weil die Stimme ein mehr produziert, ein Überschuss über den Sinn hinaus, verweist den Körper also nicht äh aus der Sprache heraus, lässt.
Weist die Stimme immer über die einfache Präsenz auch der Gegenstände, der verhandelten Gegenstände hinaus. Die Grenze zum Körper, das widerständig, das nicht im Sinn des Diskurses aufgehende
bleibt sozusagen Sand im Wissenschaftsgetriebe. Ja, wenn man äh also so eine äh gegenständliche Metapherlob das Zuhören spricht.
Sagt dann Rolandbart weiter. Es gilt also in diesem Hören.
Auch Hörrollen zu entwickeln, die selbst das Hören, die Autorität des Sprechens in Frage zu stellen, äh Vermögen
Schon weil die Stimme immer intersubjektiv ist, intercorporeal, also zwischen Körpern, immer über den Sinn hinausweist.
Zugleich muss man natürlich nicht nur übers Hören, sondern auch übers Sprechen sprechen. Die die Stimme erheben mit Marcel Mons eine Körpertechnik oder Praxis und äh also damit eine Körperpraxis.
Die Bewegung des Mundes, der Zähne, der Zunge, das sich selbst spüren beim Sprechen.
Der der Atem und die Rauheit der Stimme, wie es Roland Bar zeigt. Als ein einschreiben des Körpers in die Sprache des Sprechens.
Der Körper des Sprechens kennt dann dadurch andere Schlaufen, andere Strukturen. Er formt das Denken ganz explizit, also anders als Schrift.
Erinnern und vergessen.
Müssen als ein Widersprechen praktiziert werden. Mein Mund erinnert sich schon an äh gesprochene Worte ganz anders, ja. Meine Ohren, mein Schädel.
An den Klang, das schon gesprochen, gedachten. Das sprechend Gedachten. Das Sprechen irritiert sich dadurch aber auch.
Ja? Es bleibt situativ, körperlich gebunden, ja? Stellt sich selbst in Frage, stolpert, stockt, stottert. Und das gerät so immer wieder ins Stocken und wird so äh anders reflexiv.
Auch wieder Roland Board nennt das das Gestammel. Das Sprechen ist unumkehrbar
Dies. Ist sein Verhängnis. Wie verhängt. Das Gesagte lässt sich nicht mehr zurücknehmen, außer durch Vermehrung.
Korrigieren heißt Bizara Weißen hinzufügen, hinzufügen. Beim Sprechen kann ich nie löschen
wegstreichen, annullieren. Ich kann nichts anderes tun als sagen. Ich annulliere, hm? Ich lösche. Ich berichtige. Kurz, ich lösche wieder. Sprechen, widersprechen.
Wieder sprechen. Widersprechen, widersprechen.
Ich lösche. Ich lösche. Lösch, lösche ich, wenn ich.
Wenn ich sage, ich lösche.
Okay. So.
Okay. Ich ich lösche. Ja. Unumkehrbar, ununkehrbar.
Umkehrbar, unumkehrbar, unumkehrbar.
Umkehrbar bar.
Gestammeln, Gestammel, Gestamme, Gestammel, Gestammel.
Das lässt sich mit dem Maß der Schrift oder Schriftlichkeit gemessen als gestammeltes Kreditieren.
Und mit einem sozusagen seltsam unreflektierten Wissenschaftsbegriff die Sauberkeit der Schrift dagegen stellen als Vorteil. Doch ist das zulässig. Das Gestammel des Sprechens kann.
Und das wäre meine These äh und das Argument. Und es gilt, dass äh zu entwickeln.
Als sein Vermögen, gerade als sein Epistomologisches, reflexives Vermögen.
Die Unumkehrbarkeit des Sprechens zwingt mich, das auch Unfertige im Prozess als Praxis der Genese. Zur Darstellung zu bringen.
Die Struktur des Sprechens ermöglicht gerade die Entfaltung des Denkens in Bewegung. Mit zur Darstellung zu bringen. Die Durchführung und Darstellung in eins zu fassen.
Aber nochmal, eben nicht als zurück zur Vorschriftlichkeit oder zur Mündlichkeit oder dergleichen, nicht Stadtschrift, sondern im Widerstreit. In der Iteration, in der wechselseitigen Entwicklung ihrer je eigenen Möglichkeiten
Gilt es dann also Schrift wie Stimme zu entwickeln für die Wissensgenesse zu denken.
Mit Holger Schulze, dem Kulturwissenschaftler äh kann man also fragen, how to think sonicle.
Die Körperlichkeit der Stimme, das Sprechen und Hören als Praxen zwischen Sinn und Sinnlichkeit wären hier ein wesentliches in äh für soziologische Podcast meines Erachtens noch relativ ungenutztes Potential
nicht so sehr für die Vermittlung nur an ein breites Publikum, also Podcast zu nutzen, sondern für die Darstellung und Durchführung soziologischer Arbeit selbst.
Dadurch wird sie auch transparenter. Transparenter nachvollziehbarer, wie es doch geboten ist für wissenschaftliche Forschung.
Frosma, Jakob nennt das im Unterschied zur Tagwissenschaft, die Nachtwissenschaft, die stolpert und irrt und zögert und immer wieder neu ansetzen muss
ja? Äh mit mit Hans-Jörg Reinberger kann man auch von einem solchen Tasten sprechen. Ja, wenn so eine Taktile Mintaverlobt ist.
Und diese Nachtwissenschaft muss also ans Licht gebracht oder besser eben zur Spracheunna zum Gehör gebracht werden. Mein letzter Punkt ist jetzt, das Denken im Gespräch.
In ganz besonderer Weise ist er mich meines Erachtens die Stimme sprechen und hören, hinaus noch das Denken im Gespräch von Bedeutung. Also ist gar nicht beliebig, dass wir hier sprechen und Gespräche führen. Gespräche sind als Form der
Aushandlung des Ringens um Erkenntnis im im Vergleich zu schriftlichen Texten ganz und gar verschiedene Formen und Medien.
Man spricht miteinander. Statt in Rede und Gegenredeposition möglichst bis ins letzte so ein gegen Angriffe. Im Vorhinein.
Wie ihr das im Modus der Schriftlichkeit notwendig ist, im Vorhinein abzusichern.
Der sofistisch iristische Charakter äh etablierter Diskursmachtverhältnisse, also dass es darum geht zu gewinnen etablierter Diskussmachverhältnisse, kann
im Gemeinsamen des Gesprächs, sofern es zumindest ein offenes und ernsthaftes und nicht so ein äh ein Podiumsschaukampf der Silberrücken
oder so ist. Dialektisch, das heißt äh äh gemeinsam in Widersprüche führendes und darüber hinaus als ein gemeinsames Verhandeln des Verfahren des Denkens äh dargestellt und verstanden
und entwickelt werden. Und schließlich Gespräche schaffen ihre eigene Situation. Sie können damit gegebenenfalls die Strukturen
Diskurses für ihre Dauer zumindest, für die Dauer dieses ernsthaften Gesprächs suspendieren.
Und das ist mein letzter äh mein letzter Clip, den ich mitgebracht habe von Karl-Heinz Stierle, ein kleines Zitat.
Im Diskurs wird die ursprüngliche Weltoffenheit des Dialogs auf Formen der Vereindeutigung, Geschlossenheit hin, überschritten.
Gerade angesichts des absoluten monologischen Anspruchs der Diskurse wird aber das Gespräch zu einer neuen Erfahrung der Entlastung.
Zugleich auch der Öffnung diskursiver Geschlossenheit und dogmatischer Engel.
Die Verhexung des Verstands durch den Diskurs, die darin liegt, den Diskurs selbst nur immer weiter zu treiben, institutionell und diskursiv, abgesicherte Segmentierung absolut zu setzen, lässt dem
der sich ihr zu entwinden trachtet, die Rückkehr
zur ursprünglichen Offenheit und elementaren Wahrheit, der im Gespräch zu sich kommenden Einsicht als Alternative von einem fast unwiderstehlichen Reiz erscheinen.
Dazu ist dann äh noch äh anzumerken, dass es natürlich eben nicht um eine solche Ursprünglichkeit gehen kann. Nur äh äh
ist sie sozusagen reizfall erfolg. Sie erscheint reizvoll, allerdings muss das weiterentwickelt werden. Meine These oder mein Argument des Vortrags und darüber hinaus und für die Diskussion. Ich würde mich freuen, ist also abschließend, dass das Gespräch
muss als Medium von Stimme sprechen und hören. An der Grenze von Sinn und Sinnlichkeit. Gerade aufgrund seiner Körperlichkeit
In der Dialektik zwischen Körper und Sinn zwischen Dialog und Diskurs in der Intersubjektivität der Praxis selbst als sprechendes Denken. Für die Soziologie.
Entwickelt werden. Vielen Dank.
Vielen Dank, Moritz Klenk für diesen überaus sinnlichen Vortrag äh der mir großen Spaß gemacht hat. Ähm gibt's Fragen?
Dann kann ich vielleicht äh ähm anfangen, wo nochmal eine Frage, die war äh ähm die können wir vielleicht jetzt hier nachliefern, die wir ursprünglich an Armin Hempel äh gestellt, die haben wir vorhin dann im Chat übersehen. Äh von Jonathan
Geiger, nämlich die Frage äh
ist denn nicht auch ähm in dem Fall war es auf auf die auf das Vertrauen bezogen, aber gilt ja im Prinzip auch hier auf die Sichtbarmachung von anderen Dimensionen, von der Wissenschaft der Nacht oder der Nachtwissenschaft. Nämlich die Frage von Video. Ähm ist jetzt sozusagen, dass ähm die Stimme privilegiert in gewisser Weise
oder hat sie ja eben bestimmte Eigenschaften, die für diese Nachtwissenschaft dann
besonders ähm wichtig sind, wenn ich's jetzt mal darauf äh zurückgreife ähm oder ähm ist das.
Feld, was sozusagen, wo ich auch schon, wenn ich hier vor der Webcam sitze, ähm als Wissenschaftler, als Wissenschaftlerin da auch schon was anderes bin, als eben so ein Text.
Also an die Freundinnen und Freunde in der Parallel laufenden Session zur Videoanalyse. Äh schöne Grüße an dieser Stelle.
Das Video ist natürlich nicht ähm äh ist ja natürlich nicht unerheblich oder als Medium jetzt uninteressant, ja? Äh ganz im Gegenteil
die würden da ganz lange Geschichten erzählen können. Ich denke aber doch, dass die Stimme in einer gewissen Weise privilegierter ist, weil sie sagen.
Also in in der in der Frage jetzt für die Erkenntnisproduktion
privilegiert es. Nicht für alle Gegenstände, aber für den Fall in in äh über den wir jetzt hier gemeinsam sprechen, ne. Nicht nur, weil es sich dabei jetzt um Podcasts und ein Panel zu Podcast handelt, aber doch um diese Verhandlungen, die Bedeutung von Gesprächen, ja, ähm die würde ich sagen, lässt sich jetzt zunächst mal nicht auf das Bild
äh reduzieren, ja? Oder ähm oder
ist auch nur notwendig darauf angewiesen ein Bild zu haben, ja? Äh sondern äh Gespräche lassen sich mündlich führen äh über ein Sprechen und Hören, also über diese Stimme. Und inwiefern die Stimme privilegiert ist, beziehungsweise eine so eine besondere äh Qualität hat, also
ja? Äh Armin Hempel hat es über übers Vertrauen und über diese Intimität der Hörsituation nochmal auch deutlich gemacht, ja. Ähm das ist äh.
Und ähm genau und vorhin wurde es auch angesprochen, die diese äh diese äh das
absehen können von von Bildern, das Freisein für, ne? Das macht nochmal äh so diese ganz äh besondere Nähe, aber auch die Möglichkeit, dass überhaupt sich ein Körper oder dass sich solche Irritationen einschleifen können äh aus
ja? Und für mich äh ganz persönlich jetzt in der Arbeit, äh auf der ja auch meine Arbeiten hier äh basieren. Also die Arbeit in so einem Denktagebuch oder in so in Form von Selbstgesprächen. Da ist das da ist das Format des Gesprächs
und des Format des Gesprächs einfach als Medium der Stimme äh von entscheidender Bedeutung. Das ist das, was dann auch diese Strukturen schafft
Und in die sich dann über die Stimme, also in der Stimme der Körper die Körperlichkeit und ein solch widerständiges, also dem Sinn oder dem Diskurs sich immer entziehendes äh einzuschreiben erlaubt.
Paul Eisewicht hatte sich hatte eine Frage.
Ähm vielen Dank, ich glaube, da muss man aber bis, also ich muss werde da viel noch drüber nachdenken müssen, aber äh in Verknüpfung mit dem Vortrag davor, würde ich nochmal fragen, wenn's darum geht, äh dieses Sprechen ähm oder auch von mir aus das Video, ne? Als.
Formen, wissenschaftlichen Diskurses stärker zu etablieren
ob nicht bei beiden ein Problem besteht, also das Gesprochene, man kann schneller sagen, das habe ich nicht gesagt
oder man kann sagen, das habe ich nicht gemeint oder man kann natürlich noch wichtiger sagen.
Dass es den Umständen geschuldet. Ich wurde ja gefragt, du musste darauf antworten, ne? Die meisten sind das ja Gespräche, die äh sozusagen, wenn's wirkliches Sprechen ist und nicht, dass
Vorlesen eines aufgeschriebenen Texts, dann ist das sozusagen in Situation, ne, so wie jetzt meine Frage, natürlich unsauber.
Und mit der mit dem Vortrag davor verbunden. Ich bin mir nicht ganz sicher, ich sitze jetzt richtig verwende, aber wenn ich an Martin Endres, Begriff des fungierenden, äh ich glaube, fungierendes Vertrauen nennt er das
innerhalb sozusagen der der Wissenschaft, ne? Dann ist sozusagen das Gesprochene oder auch das Video oder wenn wir jetzt an vielleicht Autoetnografien denken, wo es dann auch Gedichte, Poster oder Tanz als Präsentationsform gibt
quasi flüchtiger und damit natürlich vielleicht vertrauensanfälliger, so ein bisschen ketzerisch gefragt.
Flüchtiger äh vertrauensanfälliger äh also all solche ähm
solche Hinweise und solche Rückmeldungen bekommt man sofort
Ähm ich danke dir auch für die äh für die Frage äh und diesen Einwand. Ähm ganz äh ganz
ganz deutlich ist allerdings auch dagegen zu stellen, dass die Flut der Texte, mit denen man so als Wissenschaftlerin und als Wissenschaftler konfrontiert ist, ja nicht unbedingt ein Vorteil ist
also vollkommen unüberschaubar ist die Masse an Texten, die man nicht lesen kann, inwiefern das dann weniger flüchtig sein soll, das bleibt mal so eine Frage, ja. Also für mich ist das vor allem flüchtig
hä? Also die stehen da im Wesentlichen und drohen mir regelmäßig
Ja, also äh so Bücher und Texte, aber äh inwiefern das äh flüchtiger ist als eine Stimme, die mir so die mir so sagen in meinem Kopf klingt, ja? Mit Kopfhörer, also diese Rezeptionssituation bei Podcast nochmal äh ganz deutlich gemacht. Also genau.
Die so so deutlich höre ich ja sonst niemanden, ja? Also ähm
die sind dann auch überall dabei, dann ist völlig egal, was ich mache, aber die sind sind Stimmen in meinem Kopf. Mh und das ist sozusagen sehr eindringlich äh ganz äh wörtlich verstanden und und gar nicht notwendig, so flüchtig
was ich vorhin versucht habe nochmal über dieses über dieses Hören
und äh sprechen deutlich zu machen als Körperphänomen. Äh ich weiß nicht ganz genau, ob das die Frage äh so behandelt oder beantwortet, aber ich versuch's, äh ist ja, dass äh dass es so eigene Strukturen auch des Erinnerns und Vergessens äh äh.
Entwickelt, ja? Also ich höre am Klang der Worte, dass ich das schon mal gehört habe. Und ich muss aber auch manchmal neue, also Dinge nochmal sprechen
Um zu wissen, dass sich darüber schon mal gesprochen habe. Also ich habe zweitausendsiebzehn eben dieses Denktagebuch gemacht in so einen täglichen Podcast. Ähm und in diesem täglichen Podcast als Selbstgespräch stellt man sehr schnell fest, dass man
So vertrautheiten tatsächlich also im Mund
im im Sprechen, im Hören äh Vertrautheiten, Reflexion, zu Schleifen und Schleifen, einbaut und und äh so eine Struktur auch im Denken gewinnt und entwickeln kann, die äh die gar nicht flüchtig ist, sondern sehr robust
ja? Also die es einem auch möglich macht, immer wieder neue Themen neu aufzugreifen, immer wieder zu sprechen und damit nochmal, also auch für Wissenschaft nochmal nutzbar gemacht.
Auch so eine Kritisierbarkeit
ja? Also das in Frage stellen können. Dieses Stolpern über die eigenen Worte, die man spricht und dann hört und sich denkt, das ist aber überhaupt nicht was ich sagen wollte. Das klingt ja jetzt komisch. Äh und erst in dem Moment, in dem ich selber vermittelt über das Mikrofon und meinen Kopfhörer höre, in dem Moment ähm.
Habe ich sozusagen ein äh habe ich schon eine Selbstgesprächssituation, die als Gesprächssituation ganz ernst genommen werden kann und als eine Struktur ähm
weit weniger flüchtig ist als also ein ein durch die Seitenblättern beispielsweise von Text, ja? Ähm vielleicht soweit.
Paul Alsewicht noch was schnelles dazu. Die Zeit drängt oder.
Ach, der waren auch vom letzten Mal. Alles klar. Ah ja. Instagram
Ganz kurz noch daran anschließen. Ich dachte, dass ich natürlich Momente der der Hörerkompetenz, ne? Also nicht nur der Sprecherkompetenz, sondern auch der Hörerkompetenz. Ja
wenn sich das halt etablieren soll, auch eine spannende Frage. Und dann
siehe vorhin die Bemerkung, funktioniert das, wenn man quasi das im Ohr hat, während man Karotten schält, um Essen zu oder so. Absolut, genau.
Oder muss ich jedes Mal um mich an den Inhalt zu erinnern, von dem einen Vortrag jetzt hier jedes Mal wieder das selbe Gericht kochen? Auch nicht, ne, ein ganz äh äh
unproblematische Frage. Also ich habe so, ich habe so, ich habe solche äh Erlebnisse tatsächlich gemacht, dass ich mich an Inhalte erinnert habe, weil ich etwas gemacht habe, was ich dabei gemacht habe und in dem Moment taucht dann plötzlich dieses Wort oder dieser Gedanken wieder auf und äh es ist zu reproduzieren natürlich äh komplizierter.
Wenn man das so will. Tobias Bauer hatte eine Frage. Ja ähm.
Danke für die ähm Perspektiven oder Konflikte auch man nochmal äh äh es kam nur ein bisschen am Rand hinsichtlich der Leere
weil ich nämlich glaube, wenn man sich dann fragt, warum denn auch der Podcast noch nicht so sehr noch nicht so sehr in der soziologischen.
Auch etabliert sind, dann muss man sich natürlich auch fragen, was wird denn gelehrt.
Und ja ich hab glücklicherweise den den Potlog, äh, während meiner soziologischen Ausbildung so ein bisschen gefunden und hab da ja.
Stark irritiert und angeregt und ich hätte mir sowas gerne auch für meinen institutionalisiertes äh Studium gewünscht äh.
Meine Frage ist jetzt quasi, ähm wie kann man solche Formate in der beispielsweise in den Methoden, aber ich würde auch sagen, auch in der Theorienausbildung, weil
das sprechende Denken, das kann auch durchaus die Theorieproduktion anregen. Ähm wie kann man sowas ähm
einführen. Ähm und ja, ich glaube, die Hindernisse kamen diese starke Privilegierung von Schriftlichkeit
Das habe ich auch gemerkt, als ich selbst ähm während meinem Studium ein Seminar zu Podcast gemacht habe, ähm.
Schlussendlich war das normative Ideal in dem Seminar ähm ein Radioformat zu produzieren, das heißt.
Ich hätte auch eine Hausarbeit schreiben können. Ähm und äh ja, Frage, inwieweit man das in in Lehrinhalte auch aufnehmen kann und und wie das möglich ist
Ja, vielen Dank. Also äh da hatte ich die Frage halt ich für auch so ganz entscheidend, ja? Auch wenn das äh immer so stiefmütterlich äh behandelt wird, Stiefmütterlich auch so ein Quatschwort.
Nee. Also ähm so ähm so äh eben mit geringerer Aufmerksamkeit und etwas äh äh verachtend äh behandelt wird. Also diese Didaktik ist die Fachdidaktik oder äh auch ähm.
Äh äh
Hochschuldidaktik, in dem in dem Fall aber inwiefern das verschränkt ist, mit Erkenntnis theoretisch relevanten Reflexionszusammenhängen des Fachs, ja, bis hinein in die Begriffsgenäße und das, was man als wissenschaftlichen Diskurs dann äh begreift, das gilt es überhaupt äh daran.
In jedem Fall zu zeigen, ja? Und die Seminarsituation ist ja so sowieso schon eine so privilegierte Gesprächssituation, in der man eben im besten Fall, wenn es gelingt, in solche Gespräche kommt, insofern ist man also äh ist man also äh.
Vertraut mit solchen Situationen, ne? Also immer vorausgesetzt, dass es im im Studium auch gelingt und äh dafür Raumgebet äh gegeben ist. Aber natürlich, was äh die Aufnahme und die Produktion und die Reflexion und dann aber auch die Möglichkeit der Abgabe von Prüfungsleistungen solchen Formaten angeht, ja? Das Training.
Den technischen Umgang all so etwas, ja oder dann bis hin zu, dass einfach ein kleiner Teil der Vorträge hier nur aufgenommen wird und man fragt sich sowieso, geht halt
geht doch einfach. Ja, warum macht ihr das denn nicht
Was spricht denn dagegen? Ja, ihr seid ja deswegen nicht angreifbarer. Ihr habt's ja ohnehin schon dem Fachpublikum gesagt und man kann's ja nochmal anhören, ne? Und ich kann's hören eben beim Aufräumen und beim Putzen und beim Einkaufen und ich kann's äh und ich kann's
in eineinhalbfacher Geschwindigkeit hören, ja? Wir kennen die ein oder den anderen Soziologen, bei dem das äh deutlich äh besser wäre, wenn man das ein bisschen beschleunigen könnte.
Und und so weiter. Also so eine ganze Reihe von äh so die dann auch nochmal deutlich machen, dass äh aufgenommene Sprache, ja, Sprechen, das Denken äh
noch eine noch so ganz eine ganze Reihe praktischer Vorteile bietet, ja? Und das zu entwickeln, das gilt es dann in der Lehre umzusetzen, ja? Also ich persönlich äh ich gebe regelmäßig und jetzt schon seit einigen Jahren äh Seminare zum äh Thema Podcast, arbeite mit.
Erkenntnistheorisch, methodologisch, Reflexion dieser ähm dieser Zusammenhänge jetzt an der Hochschule in Mannheim und ähm und mit viel Erfolg, also oder was heißt Erfolg, aber es die Leute sind begeistert, ja?
Die äh die die wollen das, die wollen das hören, ja? Weil ähm gibt halt zu wenig. Also Podcasts machen es so einfach und man kann's auch einfach darstellen, also auch einfach übermitteln
Genau, müssen wir machen. Eine letzte Frage noch von Daniel Jakubowski.
Ja ähm äh ich versuche mich kurz zu fassen, erstmal vielen Dank für diesen Auditiv sehr angereicht, hat einen äh Vortrag, äh womit ich sehr viel anfangen kann. Ähm.
Eben kam so ein ein kleiner Punkt zur Sprache, dass.
Texte, also ich habe das ein bisschen so interpretiert, die Aussage texten, dass Texte eine bestimmte Form von Eindeutigkeit vermitteln und ich wollte dem gegenüberstellend.
Die Beobachtung oder meine Ansicht äh stellen, dass äh im Gespräch aber ja die Möglichkeit besteht, Positionen auszutauschen und ich oft
insgesamt eher im medialen als im wissenschaftlichen Diskurs äh den Eindruck habe, dass über ähm das Geschriebene.
Eine vermeintliche Vereindeutigung dann sozusagen jemand oder etwas Dingfest gemacht wird, während im Gespräch
ja gerade der Vorteil ist, dass man Positionen austauscht und dann eben gerade so was sagt wie na ja, ich meinte das aber anders und man dann sozusagen in ein Verhandeln kommt, was aus meiner Sicht ein ganz äh zentraler Aspekt von Wissenschaft auch ist, gerade von Geistes- und Sozialwissenschaften würde ich behaupten
und ja das insofern nur als als kleine anekdotische Einwurf noch um das unterzubringen weil ich denke dass Gespräch oder der Dialog ein ganz ein ganz zentralen Stellenwert in der Wissenschaft hat und insofern die Weiterentwicklung von Podcasts durchaus.
Wünschenswert ist auch aus meiner Perspektive. Ja äh ich kann mich dem nur anschließen, da kann ich eigentlich gar nicht viel dazu sagen außer genau
hört euch das an. Äh und äh und auch äh unterstrechen. Also natürlich man kann jetzt als äh Verteidigerin und Verteidiger von äh Texten, Schriftlichkeit noch äh ergänzen und sagen, die Eindeutigkeit von Texten ist auch nicht immer notwendig
das ist ja auch so geschrieben, ja, auch Texte können zweifeln, Zweifel anregen, können sich selbst widersprechen, man kann auch grafisch äh äh in der Darstellung natürlich solche Formate entwickeln, ja? Wäre auch schön, wenn das äh häufiger geschehen würde
aber also von Zettels Traum abgesehen kenne ich keine dreispaltigen äh Formate in der Soziologie etwa, also ein Zettelstraum sind auch kein soziologischer Text, aber.
Davon mal abgesehen, also man könnte sehr viel mehr machen mit Schrift, mit äh Schriftlichkeit, mit Text äh also auch gerade, was das in Frage stellen angeht oder die Darstellung von solchen Zweifeln, solchen Schlaufen, solchen äh Durchbrechen und sofort und das geht auch in einem äh linear geschriebenen äh Text
sehr sehr gut, aber ich unterstreicht das völlig. Also gerade dieses Zögern dieses Überzeugen, sich wechselseitig auf Position des anderen einzulassen und gerade das hatte ich versucht äh deutlich zu machen mit dem Argument von Karl-Heinz Stierle, also dass es
dass der Diskurs suspendiert werden kann in einer gewissen Weise, also auch in seinen Machtstrukturen äh und und äh etablierte Positionen suspendiert werden kann für den Moment des Gesprächs, in dem dann gemeinsam sich solange mit Jürgen Mittelstrass an die Vernunftsstelle gesetzt werden kann. So und man
gemeinsam sagen, um um solche Widersprüche des Gesprächs der Inhalte verhandelt. Ja. Genau, also volle Unterstützung
Vielen Dank, Moritz Klenk. Ähm äh nochmal für die Ausführungen. Äh wir sind jetzt ein bisschen hinter der Zeit, aber da wir hinten raus noch äh genug Zeit haben, braucht sich keine Sorgen, um seine Redezeit zu machen. Ähm der nächste Vortrag ist von Christoph Peters und Jennifer Seifert zur Selbstbildung durch Podcasts.
Ich fange mal mit einer kleinen Verordnung an, also wir wollen uns ja heute auseinandersetzen mit
der Selbstbildung durch Podcast und äh wo die zu verorten sind. Und wo das herkam, war nicht tatsächlich erst mit der Anfrage für diesen Vortrag, sondern
wir bewegen uns fachlich zwischen Ungleichheit, Soziologie und Berufspädagogik und Migrationssoziologie und Bildungsmanagement und sind in drei Podcasts aktiv, die alle völlig unterschiedlich sind. Wir haben
welche die
zum Beispiel zwischen zwei Deckeln, wo Fachbücher vorgestellt werden. Das hat natürlich einen ganz anderen Charakter, als das soziologische Kaffeekränzchen, wo wir diskutieren oder als Telefonz, wo ich quasi ein Audio-AC mache. Und.
Natürlich über diese ganze Diskussion, Podcast sind ja nicht neu und ähm es kann manchmal der Eindruck entstehen, wenn man sich die mediale Berichterstattung momentan anguckt. Aber für uns.
In Forschung und auch in der Produktion von Podcast stand die Standortbestimmung, Zweckziele und Motivation, nicht nur auf der Produktionsseite, sondern auch auf der Konsumseite, immer noch aus. Und auch Forschungs
Praktisch ist das noch nicht in aller Vielfalt durch exerziert und haben wir uns gefragt wo würden wir unsere Podcast aber auch andere Podcast.
Vor Orten zwischen Filter und Wissenschaftskommunikation, wenn Selbstbildung der entscheidende Faktor wäre. Genau.
Wir hatten das jetzt in den Vorträgen auch schon und der Vergleich bietet sich einfach an ähm Podcasts werden häufig mit Radioformaten erstmal verglichen. Also
Es gibt weiterhin die die na ja, das ist doch irgendwie sowas Ähnliches, da gibt es Audioformate häufig auch relativ sprachzentriert. Ähm.
Und Podcast können auch möglicherweise sowas sein wie Privatradio im Kleinen. Ähm.
Mit Verweis auf Tim Pritlov, der einer der bekanntesten ähm Podcaster in Deutschland ist und auch schon seit ich glaube über einem Jahrzehnt seinen Podcast betreibt und eben darüber auch aus einer ganz anderen Warte schon gewissermaßen ein bisschen Theoriebildung
vorgenommen hat, ähm kann man aber sagen, dass das als Vergleich hinkt. Ähm.
Einfach weil Radio zum einen linear ausgestrahlt wird. Mhm und Podcasts.
Zwar auch häufig episodisch erscheinen, das hatten wir jetzt auch schon, aber eben zeitlich nicht ganz so eng getaktet sind ähm und eigentlich erscheinen, wenn sie halt fertig sind irgendwann.
Ähm dann haben wir die definierten Sendelänge im Radio, die haben wir im Podcast auch nicht, also.
Gibt irgendwie meist Maßgaben, wo man sich zeitlich ungefähr aufhalten möchte, aber das Format ist, das wissen wir glaube ich alle. Zeitlich deutlich offener gehalten.
Und ähm vieles von dem, was man so sagt und spricht, bleibt wie es ist, also man man spricht es ins Mikro und man zerschneidet das nicht unbedingt
Es gibt immer mal wieder Forderungen, gerade aus dem Radiobereich, nach einer sogenannten Professionalisierung von Podcasts, wo genau das häufiger mal moniert wird. Ich glaube alle, die Podc
produzieren, gerne hören und so weiter, wissen aber, dass das viel von dem Charme des Formats nehmen würde, wenn wir jetzt ein Radio machen würden. Ähm.
Und es ist halt ein absoluter Fokus auf Sprache, also normalerweise gibt es keine Musikuntermalung, wie man's aus dem Radio, also keine keine Brüche quasi im.
Im Sprechen. Ähm.
Letzter auffälliger Punkt ist so ein bisschen, dass es sowas wie eine Meinungskultur gibt, also da dann auch ähm im Anschluss einen an den Vortrag ganz am Anfang zu der.
Podcast als Möglichkeit der öffentlichen Intervention und Kritik.
Journalismus lebt ja irgendwie von so einem Neutralitätsverständnis und genau das muss man in Podcasts nicht unbedingt an den Tag legen.
Die wir irgendwie im Wissenschaftsumfeld sind, haben natürlich die Idee einer wissenschaftlichen Objektivität im Hintergrund und wollen das sicherlich nicht verzehrt darstellen, aber wir können unsere eigene Haltung.
Ähm klar machen und deutlich machen, ähm was nicht unbedingt das Gleiche ist, wie andauernd seine Meinung zu sagen.
Genau. Ähm in Bezug auf klassische Lerntheorien kann man dann sagen, also aus der Konsumentinnenperspektive.
Ist es so, dass Podcasts sehr intendiert gehört werden und damit ja ähm mit Verweis auf Müller ähm.
Ja klassische Lerntheorien relativ nahe kommen. Dadurch, dass eine Person sich vor seine ihre Podcast-App setzt, einen Podcast aufs Läd, da eine Episode auswählt
und dem Ganzen dann teilweise über Stunden zuhört, ist es ein massiv selbst intendiertes Lernformat, Hörformat, wie man möchte.
Aber auf Konsumentinnenseite bleibt Lernprozesse komplett unverfügbar. Das heißt, das, was die Hörenden draus machen, können wir als produzierende gar nicht beeinflussen.
Ja und wir glauben, dass dieses selbstgesteuerte Moment Podcast so erfolgreich macht. Ähm.
Weil man im Vergleich mit anderen Medien. Wir hatten jetzt auch den Vergleich zum Video schon auch keine Dauerinteraktion mit dem Gerät braucht. Also man kann.
Den Podcast anmachen, hört und nebenbei irgendetwas sonst tun.
Von der, jetzt sind wir wieder ein bisschen bei der produzierenden Seite, wenn wir uns Wissenschaftspodcast angucken, die wir momentan haben, ähm das ist
Subjenre, was durchaus viel gehört wird.
Aber natürlich kann, wenn wir uns andere Formate angucken, wie zum Beispiel den Podcast, in dem Böhmermann mit äh spielt. Natürlich können
Gerade auch soziologische Podcasts mit dieser äh hörenden Zahl überhaupt nicht mithalten und außerdem gibt es ja nun gar nicht so viele soziologische Podcast, jedenfalls nicht dezidiert, soziologisch. Ähm.
Wir sehen aber durchaus einen Bedarf, denn unter da lehnen wir uns ein bisschen an Balösius an, die.
Statuiert hat das die Rolle von Universitäten sich einfach verändert, dadurch dass.
Fast fünfzig Prozent eines Jahrgangs irgendwann Kontakt mit einer akademischen Bildung erhalten, verändert sich die Rolle der Universität in der Gesellschaft.
Dadurch entsteht Nachbar Lösius ein gesellschaftlicher Gestaltungsauftrag und so eine gewisse Verantwortung nach Welterklärung.
Dem Erzeugen einer breitverankerten Wissenslandschaft. Zum anderen wieder von der Konsumentenseite gedacht, die Bildungsexpansion ermöglicht auch.
Leinwissenschaftliche Beschäftigung außerhalb dieser eigenen Profession. Ein Beispiel, was völlig außerhalb der Podcastszene ist.
Wenn wir an die bürgerwissenschaftlichen Engagementformen in der Naturwissenschaft denken zum Beispiel Vogelzählungen durch den NABU. Das ist eine ganz klassische Bürgerwissenschaftliche Beschäftigung
die keine akademische Vorbildung benötigt und
in dem Fall außerhalb der Profession stattfindet und so eine Form von Selbsterklärung könnte natürlich auch oder Welterklärung, Selbstbildung und Welterklärung könnte natürlich auch durch Podcast in dem Rahmen stattfinden, wenn es.
Mehr soziologische Podcasts dezidiert gäbe.
Genau, im wissenschaftlichen Denken selbst ermöglichen dann Podcasts nach unserem Verständnis sowas wie ein Umstellen vom sogenannten fokussierten Denken auf assoziatives Denken. Also wenn wir an die klassische Produktion, aber auch
ähm das Konsumieren oder das Lesen von wissenschaftlichen Papern denken, ähm die wir als Wissenschaftler irgendwie und innen ähm viel lesen müssen. Ähm.
Dann ist das eben ein ziemlich linearer Prozess, also man setzt sich da dran, hat dieses eine Thema, hört dem Ganzen zu.
Und auch wenn man's produziert, hat man einen Denkprozess vollzogen, hat eine These, die man anbringen möchte, eventuell das Datenmaterial oder den theoretischen Hintergrund und
bildet das einfach so ab, das was man was schon gedacht wurde oder was man schon gedacht hat, je nachdem auf welcher Seite man gerade steht. Ähm das
ist bei Podcasts nicht ganz so. Also da hat man eher eine, ja, eine freie Reform des Denkens, die einfach ein bisschen anders gelagert ist. Ähm.
Weil.
Podcast sehr häufig in Gesprächen stattfinden, ähm hat man so ein bisschen den Unsicherheitsfaktor des und der anderen, mit dem man da gerade spricht, also man hat eine freie Form.
Die andere Person, die anderen Personen, mit denen man dort kommuniziert, denken auch mit, das heißt, man schließt aneinander an und.
Man ist ein bisschen freier, man kann sich ja ähm.
Hat mehr Anschlussmöglichkeiten in dem, was man so denkt, was man spricht und das gesprochene Wort, das hat Moritz klingt ja gerade eben auch deutlich gemacht, ist eben
ganz anders gelagert als das, was man so geschrieben hat.
Ähm das bedeutet auch, dass man Denkprozesse im wissenschaftlichen Denken.
Podcast möglicherweise besser nachvollziehen kann, als das in der wissenschaftlichen Textproduktion der Fall ist. Also gerade weil man die eigenen Denkprozesse transparent macht, weil die ja gerade vielleicht, wenn man sich zu irgendeinem Thema verabredet hat.
Erst im Sprechen entstehen, können außenstehende nachvollziehen, wie Wissenschaftler innen eigentlich zu dem kommen, was sie so äußern.
Gerade weil man sich eben so transparent macht und davon den Raum öffnet. Hm.
In mit einem Schluss an Barker und andere kann man dann sagen, dass soziologische Podcasts möglicherweise so einen Auftrag des Sensemaking of the World haben. Also wenn Hörende sich für unsere Podcasts entscheiden
dann wollen sie verstehen, was eigentlich los ist, gewissermaßen und ähm da kann man eben.
Ja vielleicht für sich beanspruchen, wenn man denkt, okay, die die Rolle der Universitäten, der Wissenschaft hat sich gewissermaßen verändert, ähm dass wir sowas wie ein Auftrag der durchaus haben und ähm.
Ja mit dieser Form des sprechenden Denkens hier wieder in Anschluss ähm an an Moritz Klenk.
Ja kann man da eben im weitermachen und das als eine Möglichkeit der nachvollziehbaren Wissensproduktion ähm nutzen.
Ein weiteres Argument, was Barker in dem Artikellauf gemacht hat, ist, dass die Zugangshürden natürlich technisch erstmal niedrig sind und in.
In der technischen Seite oder auf der technischen Seite würden wir ihm da sogar zustimmen. Natürlich ist er so ein Podcast technisch niedrigschwellig anzusehen. Jedoch.
Haben wir ein weiteres Problem identifiziert, nämlich dass dieses wissenschaftlich theoretische Denken, was zugänglicher wird durch das Sprechen. Hinter einer, wir haben's Glastür genannt, verbleibt. Glastür, weil.
Auf der einen Seite haben natürlich die Hörenden jetzt den Zugang zu diesem.
Sprechenden Denken und können nachvollziehen, wie das passiert ist. Die Zugangshürden um dieses sprechende Denken wirklich nachvollziehen und verstehen zu können, bleiben aber dennoch bestehen
Auf der produzierenden Seite ergänzen
Podcast natürlich die Vita von Wissenschaftlerinnen um diese gesellschaftliche Komponente auf der Seite der konsumierenden ersetzt aber nicht oder ergänzt der Podcast nicht die akademische Grundbildung, die es zum Teil benötigt um den Podcast wirklich folgen zu können
Denn bloß weil etwas gehört wurde, heißt es ja nicht, dass es verstanden wurde. Das heißt, wir haben vielleicht zuhörende.
Die unsere Podcast hören oder die Wissenschaftspodcast generell hören. Wir können aber nicht überprüfen, ob das wirklich verstanden wurde, was da gehört wird. Das kann vielleicht nacherzählt werden
Aber wir haben bisher keine Möglichkeit festzustellen, ob sie wirklich verstanden haben, was sie gehört haben. Und ein weiterer Punkt ist, dass der Austausch fehlt
Eins zu eins Formaten oder auch in also egal ob analog oder digital wäre die Möglichkeit gegeben direkt nachzufragen, Verständnisfragen zu stellen. Im Podcastformat ist das natürlich nachgelagert, was man bei der Produktion vom Podcast
beachten sollte, wenn man eine eine genaue Vorstellung davon hat, welches Publikum man bedienen möchte. Welche Zwischenfragen könnten auftreten und welche wo braucht.
Die zuhörenden Schaft vielleicht ein eine weitere Schleife, eine weitere Erklärschleife. Das sind Sachen, die wir.
Den Podcast selbst erstmal nicht regulieren können, sondern das sind Sachen, die vorher ähm beachtet werden müssen, schon bei der Planung, der Produktion von solchen Podcasts.
Dabei ist dann auch festzuhalten, dass Wissenschaftspodcast sich meist ähm nicht also relativ explizit nicht an Akademier ähm.
Errichtet, sondern also an nicht an das akademische Umfeld, sondern meist eben irgendwie im sichern außer universitäres Publikum richtet, beziehungsweise zumindest nicht an die eigene Disziplin, also.
Ist es häufig doch noch so, dass es nicht konkrete Wissenschaftsproduktion ist, sondern eben Wissenschaftsvermittlung, die stattfinden soll. Ähm das sagt zumindest Louis McKenty, der hat und der hat verschiedene wissenschaftliche Podcasts ähm
englischsprachige über vierzehn Jahre analysiert von zweitausendvier bis zweitausendachtzehn und kommt ähm dabei raus, dass siebenundsiebzig.
Prozent ähm eben dieser Podcast sich an, ja, sowas wie eine öffentliche äh öffentliches Publikum wenden. Das heißt, andersrum.
Es wurden dreiundzwanzig Prozent gefunden, die sich nicht an ein öffentliches Publikum halten, ähm richten. Im deutschsprachigen Raum.
Würde ich sagen, würde ich schätzen, dass es weniger ist. Ähm ja Podcasts haben Starbei.
In der wissenschaftlichen Einbindung vermutlich relativ schwer, denn sie sind tatsächlich noch relativ umständlich zitierbar. Also wenn es nicht über Transkripte von Podcasts laufen soll, ähm gibt's einfach ein bisschen das Problem
konkret einzubinden, wie man sich dann in der wissenschaftlichen Produktion von ähm von Papern oder auch Monografien eben auf Podcast beziehen soll.
Da ist so ein bisschen die Frage, wie man das löst, da
haben wir auch identifiziert, dass die häufig bejubelte, eigentliche Dezentralität von Podcast sich zunehmend als Nachteil entpuppen kann. Also wenn man in einer ähm App
beispielsweise auf die Sekunde genau ein Podcast teilen kann und damit eben eine Zeitmarke hat, auf die man referenzieren könnte, kann das sein, dass die in einer anderen App.
Schöne Dezentralität, ähm so überhaupt nicht verwertbar und zu öffnen ist. Ähm ja.
Trotzdem abschließend kann man sagen, dass die Diskussion hier jetzt von uns auf diesem Kongress ja doch auch zeigt, dass sich einiges in Podcastform umsetzen lässt und wissenschaftlich durchaus
Anschlussfähig ist oder sein könnte. Ich bin gespannt, wie da die weitere Rezeption läuft, wie sich das die nächsten Jahre überentwickelt
Vielen Dank fürs Zuhören. Ja, herzlichen Dank äh äh Christoph Feters, Jennifer Seifert. Äh gibt es Fragen äh zu dem Vortrag von eben.
Dann würde ich äh um das Eis zu brechen, äh vielleicht äh äh die erste stellen. Ähm mich interessiert äh und da habe ich äh bisher noch nicht drüber nachgedacht über diesen Kontext. Ähm das fand ich da sehr interessant. Nämlich die Frage durch die Ausweitung der Universität. Ähm
und sie schafft natürlich die Ungleichheit nicht ab, aber der kommunikative Raum
ähm äh verändert sich natürlich, das hattet ihr gesagt, wenn eben immer mehr Anteile der Bevölkerung damit Kontakt haben, ohne dass natürlich äh diese ganzen Personen, die da an der äh Universität waren, später Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftler sein können. Ähm das heißt, man hat plötzlich eine größere Gruppe und wir denken bei uns im Podcast auch immer
eigentlich über diese Art von Gruppe nach, die hatten, da haben das schon mal studiert
Vielleicht haben sie auch im Studium eben ähm fanden sie die eine oder andere haben wir heute nichts mehr damit zu tun, aber die eine oder andere Vorlesung ist vielleicht im im Gedächtnis geblieben und dann googelt man mal, ob man dazu was hören kann oder man erstmal bei YouTube und denkt, ja das war doch interessant
da habe ich heute dran gedacht, ähm da habe ich doch mal im Studium von Julius Butler gelernt, dass das äh so und so funktioniert mit dem Geschlecht. Ähm und äh
in dem Punkt, äh wo sozusagen das äh schon eine akademische äh irgendwie Kontext ist, der aber dann eben außerakademisch funktioniert.
Und den vielleicht auch Leute ähm dann bedienen, die selber gar nicht wissenschaftler sozusagen und Wissenschaftlerin an der Institution selber sind, sondern es vielleicht auch mal studiert haben und dann sozusagen wissenschaftliche Hobbyisten sind, so ein bisschen. Äh da könnten ja auch äh Podcasts reinmachen
Langefrede, ähm jetzt die Frage
in welchen Spannungsfeld ähm steht das da zu den Institutionen, weil es ist natürlich schon äh so ein bisschen so eine ähm Aufweichung ähm von wissenschaftlicher Diskussion im Hinblick auf die Professionalität, die die Universität garantiert. Ich würde natürlich.
Blöde Angewohnheit von mir sofort sagen na ja wir haben e
mit einer Aufweichung der Institutionen zu tun, so die fünf Merkmale von Wahrheitsfindung nach Fokus und halt seit den siebzigern nicht unverändert geblieben. Von daher glaube ich, dass es sich gar nicht so sehr um ein Spannungsfeld handelt.
Sondern eher um eine Aufweitung nicht nur der Möglichkeitsräume, sondern auch der Ansprüche.
Und dass es aber natürlich von der Institutionsseite betrachtet, nach einem Konflikt.
Aussieht, denn natürlich auf ganz platt gesagt der Universität schwimmen natürlich zum Teil die Fälle der Deutungshoheit davon.
Und das ist aber ich würde sagen, das ist im Rahmen von so einer nötigen Wissenschaftskommunikation.
Eine Kröte, die von Seiten der Universitäten geschluckt werden muss, wenn sie ihrem Gestaltungsauftrag gerecht werden möchte
müssen glaube ich Eitelkeiten auch einfach mal hinten anstehen wenn dieser Auftrag real ist.
Ihr habt den Punkt der der Eigenverantwortlichkeit sozusagen der fehlenden Kontrolle über das Publikum
ähm angesprochen jetzt sozusagen aus von der Seite der Produzierenden. Ähm da will ich so eine andere Beobachtung vielleicht anschließen, äh denn mir scheint's doch so, dass Massenmediale Kommunikation, wenn man jetzt mal sozusagen über die Unterschiede ähm sich Gedanken macht
äh doch eigentlich tatsächlich weniger Kontrolle ähm ähm mit sich zu bringen. Wenn man sagt, dass diese Sachlichkeit ähm letzten Endes auch ähm aus einer sozusagen Beziehungslosigkeit von äh von Produzierenden
und und konsumieren besteht, also wenn man sich überlegt, wie erfahren äh und produzieren natürlich damit äh Massenmedien ihre
dann ist das Problem immer immer, dass man, dass man da dass es eben so eine Beziehungslosigkeit ist, die dann arbeitsteilig irgendwie aufgelöst wird. Ähm.
In dem dann manche sozusagen für die Abonnements der Zeitung zuständig sind und sagen ja wir haben jetzt so und so viele Abos und ansonsten ist aber sozusagen die die ähm die Rolle der
produzieren relativ losgelöst vom Publikum. Mit Ausnahmen der Leserbriefe und solchen Sachen. Ähm jetzt könnte man natürlich beim Podcast sagen, das ist ja auch so, man hat jetzt sozusagen Muskak, keinen engeren Kontakt haben, aber ich habe schon mal manchmal den Eindruck, dass da natürlich eine andere
äh zumindest äh ein anderer Anspruch ist, dass man eben doch so ein bisschen weiß, was denken die Leute und das ist glaube ich auch ganz wichtig. Es gibt auch zum Teil.
Podcasterinnen, Podcaster, die dann fast wie so eine Autorität werden und dann quasi auch wenn sie merken, okay, die äh
dann kommen irgendwelche Zuschriften, die so gar nicht ins Bild passen, dann sagt man so äh reißt euch mal zusammen irgendwie. Und das ist so eine Aussage, die man im Radio vielleicht n
nicht, also wenn man jetzt mal extrem beispielsweise Deutschland funkt, könnte jetzt kein Nachrichtensprecher, keine Nachrichtsprecher und sagen, äh sie haben das alles falsch verstanden ähm äh so das ist keine Kommunikation, die sozusagen in einem Massenpublikum äh möglich ist. Im Podcast
wieder sicher gibt's da Unterschiede schon. Also wo ist da sozusagen äh nochmal auf die Frage zurückzuführen? Äh wo ist da diese äh Spannung, dass man dann doch die Kontrolle hat, dass da eine stärkere Beziehung ist.
Split tatsächlich sagen, der Anspruch ist das Entscheidende, ne? Ja. Also Christoph, ich weiß nicht, wie du das siehst.
Ja, der Anspruch, ja, genau und ich glaube, gar nicht so sehr, der Punkt war ja gar nicht so sehr der ähm.
Der der Kommunikation im Anschluss, sondern wirklich also lernt theoretisch muss man einfach sagen, dass man als.
Ziehende Personen keinen Durchgriff auf hat, ähm auf das, was
die hörenden aus dem Mitnehmen, was man da produziert hat, gerade wenn wir aus dem Wissenschaftsumfeld kommen und aus unseren Seminaren ähm so ein gewisses Gefühl dafür haben, was die
Leute, die uns da gegenüber sitzen, daraus mitnehmen einfach, weil wir's einerseits über Wochen verfolgen und zum anderen auch einfach ein
ein akademisches Umfeld unterstellen können, ist das eben in so Wissenschaftskommunikationspodcasts und dagegen kann man sich ja
so oder so, egal wie man seinen Podcast produziert, nicht nicht wehren. Also wer wer wer das hören möchte, wenn man einen klassischen Podcast macht, der hört es halt. Ähm
und dass man nicht mit dieser Unverfügbarkeit und das andere ist so ein bisschen, dass ähm Podcasts natürlich massiv parasozial sind, ne? So, das hatten wir jetzt auch schon mit der Vertrautheit und dem Vertrauen und man hat das Gefühl, man kennt Christian Drosten zum Beispiel, ähm.
Ja, das bleibt aber ein Gefühl, also Christian Drosten kennt uns halt alle überhaupt nicht. Ähm und das ist so ein bisschen ein Punkt, den ich noch wichtig finde eigentlich, ähm dass man.
Ja, also so eine gefühlte Nähe eben entwickelt, einfach auch durch das Format. Man hat sogar den Kopfhörer und so weiter. Sie man wird sehr direkt angesprochen teilweise. Ähm
und das erleben wir zumindest bei uns in den Podcastern auch manchmal, da kommt dann eine Direktheit in der Ansprache durch die Hörenden zurück, wo man manchmal so sagen kann, ähm Entschuldigung.
Ähm ist schön, dass ihr ihr uns kennt. Wir kennen euch behaup
nicht. Also könnt ihr das bitte mitreflektieren, wenn ihr euch uns gegenüber äußert und das soll irgendwie nicht nicht übermäßig empfindlich klingen, aber ähm das kann dann auf so eine persönliche Ebene abgeleiten, wo man sich als
produzierende Personen durchaus mal wundern kann, würde ich sagen.
Also ich glaube auch, also um nochmal auf diesen Anspruch zurückzukommen. Ich glaube, das ist etwas, was zum großen Teil Podcastformate von Privatpersonen insbesondere von
Bildungsanlässen institutionalisierter Form unterscheidet. Wenn wir jetzt daran denken, keine Ahnung, ans Bildungsfernsehen, an den WR. Den BER ist relativ wurst. Ob die Leute, die die Matte lässen, gucken
am Ende was verstanden haben oder nicht. Das hat so ein bisschen so ein explodierenden Faktor und auch einen aussortierenden Faktor. Entweder du verstehst es oder du verstehst es halt nicht, wir geben uns zwar Mühe, aber da wir nicht antizipieren können, ob du's verstehst, machen wir uns den Gedanken erstmal gar nicht.
Und ich habe das Gefühl, dass gerade von Privatpersonen
produzierte Podcast da schon allein über den Austausch und die gewünschten Austauschmöglichkeiten zum Beispiel ist über Social Media da.
Mehr Wert drauf legen, werden wir verstanden. Ähm was versteht man? Man fragt sich ja durchaus bei manchen Kommentaren ähm unter den Folgen.
Das habe ich nicht gesagt, aber interessante Denkrichtung. Also auch mal festzustellen, dass man wirklich.
Gar nicht verstanden wurde, obwohl man sich viel Mühe gegeben hat, diese Feedbackschleifen haben große Institutionalisierte Angebote einfach gar nicht.
Oder halt über Evaluationsbögen, die vielleicht dann.
Also mehr oder weniger gut sind, aber Podcasts haben tatsächlich ganz oft die diesen privaten Austausch, der.
Ein anderer Austausch ist, würde ich sagen. Also es hat so ein bisschen so einen inkludierenden Charakter.
Podcast eine scheint da offener zu sein als zum Beispiel das Bildungsfernsehen. Ja herzlichen Dank. Ähm, vielleicht
noch eine Erwähnung bei Christian Drosten kam mir das auch so vor, als er dann bekannter wurde und gemerkt hat, der die Leute ähm gerade die professionellen Medien äh die interessieren sich gar nicht dafür, was er dort sagt, sondern die produzieren damit irgendwas und reißen sozusagen seiner.
Ja sehr für ihn auch sehr wichtigen Gedanken und und Zusammenhänge aus dem Kontext und er war einfach ehrlich verletzt und hat das auch kommuniziert. Ähm das war glaube ich so, wo man gemerkt hat, nee, der ist halt kein Profi sozusagen, der die Distanz hat zu dem, was er sagt. Ähm
das spricht da vielleicht ähm ähm auch dafür. Dafür, dass wir jetzt alle die den Satz haben.
Ich habe Besseres zu tun. Also viel Freude. Was man da natürlich irgendwie nicht das als irgendwie letzten Satz von mir noch ähm sehen muss ist einfach
Ja, das ist halt klassische Medientheorie, ne? Und damit
damit hätte man rechnen können und er als Professor hätte das auch antizitieren können. Also ich meine die intellektuellen Voraussetzungen dafür hat er und hat eigentlich auch das professionelle Personal an der Seite, von daher hat mich diese Einlassung durchaus irritiert und auch diese Pikiertheit war so ein bisschen, dass ich dachte.
Okay. Ja, vielleicht ist man in der Virologie mit der öffentlichen Kommunikation eben nicht nicht per Ausbildung
beschlagen. Also die Prozesse, die man da sehen konnte, waren ja das war ja diese Verkürzung und das das erregen über Überschriften und so weiter. Das ist massiv vorhersehbar gewesen.
Ja, es sind die normalen Fänge der der Massenmedienkommunikation so
der da äh da gab es doch auch so einen wunderschönen Tweet dazu, dass man sieht, dass Christian Drosten sich sonst häufiger mit Viren beschäftigt als mit Menschen.
Ja oder der Podcast ist als genau, die sind ein Teamzusammenhang plötzlich in die Arena äh unter die Wölfe der Massenmedien gezogen, wäre natürlich dann die These über das Format. Dann kommen wir zu.
Vortrag von Jan Groß, ähm, auch er versteht, werden's vorhin gesagt, Podcast und Asteil einer Forschungspraxis betreibt den Podcast Future History
Future Histories und ähm ja wird jetzt ähm berichten ähm aus seiner Arbeit und was er sich dazu denkt. Ähm viel Spaß mit dem Vortrag von Jan Groß.
Ja, vielen Dank auch von meiner Seite an die Veranstalter dieser Art Hock Gruppe. Ich finde das ganz großartig und viele der Sachen, die jetzt hier auch schon vorgekommen sind, kommen in der einen oder anderen Form auch in meinem Vortrag vor und ich.
Ich möchte ein paar Vorüberlegungen zu einem Aufsatz vorstellen, den ich in Planung habe, es geht um das Thema.
Karsten als Teil der erweiterten Forschungspraxis, was sie hören werden, ist also Workin-Progress ziemlich sogar und das auf mehreren Ebenen.
Denn auch der Podcast läuft natürlich weiter fort und generiert stetig mehr von dem, was wir hier heute in dieser Art Hock Gruppe versuchen zu durchdringen und zu beschreiben
Ich möchte zunächst ein paar Abgrenzungen vornehmen und dann anhand konkreter Beispiele aus meiner Podcast-Praxis darlegen, warum diese Abgrenzung auch Sinn machen.
Da bespreche ich allein über meine eigene Praxis, dieser Versuch einer Standortbestimmung, erhebt da so keinerlei Anspruch auf Allgemeingültigkeit, nicht jeder von einer Soziologin, von einem Soziologen geführte Podcast ist automatisch so einzuordn
wie ich das hier heute in Bezug auf meinen spezifischen Fall versuchen werde. Ich glaube aber sehr wohl, dass ich anhand dieser konkreten Praxis aufzeigen lässt,
Kasten ein sehr wertvoller Teil von Forschungspraxis Praxis sein kann und das Podcasten auch als legitime, explorative Forschungsmethode absolut
Sinn macht. Kurz zu meiner Praxis und meinem Hintergrund, ich promoviere an der Universität Duisburg Essen zu
soziotechnischen Imaginationen algorithmischer Regierungskunst und betreibe, wie schon erwähnt, den Podcast Deutsche Histories, der sich immer wieder auch inhaltlich mit meinem Promotionsvorhaben überschneidet.
Es gibt mittlerweile sechsunddreißig Episoden und es handelt sich um ein einstündiges Gesprächsformat mit Denkerinnen und Praktikerinnen aus unterschiedlichsten Gebieten.
Titel des Podcast lautet der Podcast zur Erweiterung unserer Vorstellung von Zukunft.
Und die drei Überthemen der jetzt gerade laufenden ersten Staffel lauten Homoökonomicus nach dem Menschen und Herrschaft vier Punkt null.
So, die Frage ist jetzt also, worum handelt es sich bei Future Histories, in welcher Form findet hier Kommunikation mit Öffentlichkeiten statt oder eben gar Forschung
Wenn man für eine Veranstaltung wie dieser hier gezwungen ist
das, was man bisher einfach gemacht hat, nun definieren zu müssen, dann stößt man zunächst mal auf eine Vielzahl an Begriffen und Definitionen.
An denen man sich reibt, zumindest mir ist es so gegangen, Wissenschaftskommunikation, intern, extern, Wissenschaftsjournalismus, Wissenschaftspopularisierung, öffentliche Wissenschaften, öffentliche Soziologie und so weiter und so fort. Mir ist jedenfalls aufgefallen, dass es mir.
Weitem einfacher fällt, festzustellen, was Future Histories nicht ist, als andersherum
Eine Einteilung, die Stefan Selke, ein Vertreter der deutschsprachigen öffentlichen Soziologie in einem DGS-Vortrag zweitausendvierzehn vorgenommen hat, soll mir hier als erste sehr grobe
kategorisierung dienen, letztlich ausgehend von unterschiedlichen Formen des Wissenschaftsverständnisses macht Stefan Selke drei Formen aus, in denen innerhalb
Geistes und Sozialwissenschaften, Kommunikation mit Öffentlichkeiten stattfindet. Ich denke nicht, dass das eine erschöpfende Darstellung ist, aber sie hilft mir beim Versuch einer ersten Standortbestimmung
Die erste Form dieser Kommunikation wäre das Marketing. Hier geht's also einfach um das Bewerben, um die Promotion von fertigen Forschungsinhalten.
Die zweite Form wäre die Übersetzung für ein Laienpublikum. Wir haben's heute auch schon mehrfach gehört. Hier geschieht die Kommunikation mit Öffentlichkeiten nicht primär unter dem Aspek
der Werbung, des Marketings, sondern unter dem der Vermittlung.
Scheinbar komplizierte Sachverhalte sollen da aus einer Fachsprache übersetzt und für das sogenannte Laienpublikum aufbereitet werden
Und die dritte Form, die Selke, der feststellt, bei der geht es nun viel stärker um Intervention in Öffentlichkeiten. Wir haben's heute auch schon bei Stefan Sauer und Manuel Nicklich gehört. Hier geht es zum Beispiel, also unter anderem darum in und mit
Öffentlichkeiten, Debattenfähigkeit zu erzeugen. So, wie verhält sich jetzt der Podcast Future Histories zu diesen Kategorien
Punkt eins ist sehr leicht geklärt. Punkt zwei ist schon etwas länger und zum dritten näher ich mich dann auch schon dem Ende des Vortrags. Also
dass es sich bei Future Histories nicht um Marketing handelt, ist schnell ersichtlich, wenn man sich den Podcast zu Gemüte führt, das ist kein Podcast für die Außendarstellung eines Forschungsinstituts oder ähnliches, er dient nicht der Promotion oder der Werbung
Die zweite Form der Kommunikation, Übersetzung für ein sogenanntes Laienpublikum.
Ist weit verbreitet in der externen Wissenschaftskommunikation und liegt vielen Zugängen der öffentlichen Wissenschaft als Grundhaltung sicher nahe. Aber ich würde für Histories auch dort nicht ansiedel.
Warum das
Es gibt einen banalen und oberflächlichen Grund. Ich sehe Futurestews in einer Nische angesiedelt, die sich eben gerade dadurch auszeichnet, dass sie nicht
versucht die Inhalte zu vereinfachen oder zu übersetzen und so einem unterstellten oder imaginierten Laienpublikum verständlich zu machen
Im Gegenteil gehört es quasi zum Alleinstellungsmerkmal des Projektes zu versuchen die Themen in aller Tiefe und auch Komplexität zu behandeln, wenngleich damit natürlich nicht gesagt ist, ob dies auch immer gelingt.
Das ist aber wie gesagt eher ein oberflächlicher Aspekt, viel wichtiger ist mir dabei die.
Positionierung aus der heraus gesprochen wird, aus der heraus ich mit diesem Projekt Öffentlichkeiten gegenüber kommuniziere.
Es geht eben nicht darum, als extern gedachten Öffentlichkeiten irgendetwas zu erklären. Future Histories ist vielmehr eine, ich würde sagen, immer wieder auch forschende Sucher
bei der ich als Podcaster vor allem viele Fragen habe und keine Antworten oder fertige Forschungsinhalte, die es nun zu übermitteln gelte.
Ich bin nicht der Wissende, der via Podcast in die Welt erklärt, sondern arbeite, wenn überhaupt immer genauer meine Unwissenheit heraus.
Es geht nicht einmal darum, Öffentlichkeiten an etwas teilhaben zu lassen
Denn das würde ja eine einen einen Gestus der Großzügigkeit mit sich führen auf meiner Seite, aber ich bin nicht der, der großzügig ist, sondern im Gegenteil, ich hoffe auf die Großzügigkeit meiner Gäste und der Öffentlichkeiten, mich an ihrem Erfahrungsschatz, an ihrem Wissen und so weiter teilhaben zu lassen.
Es mag mit meiner spezifischen Biographie zu tun haben. Ich habe bildende Kunst studiert, aber
Ich würde sogar so weit gehen, zu sagen, dass auch die Formulierung externer Wissen externe Wissenschaftskommunikation nicht pauschal auf Future Histories zutrifft. Denn die in der Formulierung mitgeführte Laufrichtung ist irreführend
Zumindest in meiner Wahrnehmung spreche ich mit Future Streets nicht immer und pauschal aus der Wissenschaft heraus
Es gibt hier keine eindeutige Grenzziehung zwischen Innen und Außen in Bezug auf den Wissenschaftsbetrieb. Es ist eine Positionierung, die die Frage nach dem Standort durchaus bewusst im Unklaren lässt.
Ob diese Praxis als wissenschaftlich angesehen wird oder nicht, wird sich nicht nur von Betrachterin zu Betrachter unterscheiden, sondern auch von Fall zu Fall.
Und von Kontext zu Kontext natürlich. Dass sie immer wieder auch eine Form des Forschens darstellt, steht für mich dabei jedenfalls außer Frage.
Future Histories ist also keine Wissenschaftskommunikation, wenn diese primär verstanden wird als das Bewerben, das Marketing, die Kommunikation von fertigen Forschungsinhalten. Es handelt sich auch nicht um Wissenschafts.
Verstanden als Vermittlerin in einem imaginierten Dualismus zwischen Wissenschaften auf der einen und Öffentlichkeiten auf der anderen Seite.
Nun gibt es noch die Brite von Selke angesprochene Form, die er als Intervention in den Öffentlichkeiten bezeichnet und als Beispiel, das Erzeugen von Debattenfähigkeit in und mit Öffentlichkeiten anführt.
Hier ist also zumindest mal der bereits genannte Dualismus aufgehoben und die Praxis auf einbeschrieben, als eine beschrieben.
Die sich nicht in einer exklusiven Position als Instanz des Wissens und als und der Gesellschaftsleutung wähnt
Wenn es nur diese drei Kategorien gibt, dann würde ich mich mit Future Histories also am ehesten in dieser dritten Kategorie vororten, wenngleich mir der Begriff der Intervention nicht wirklich zusagt, da er auf einer Art noch.
Dieses von außen kommen, die in sich trägt.
Der Versuch in und mit Öffentlichkeiten Debattenfähigkeit zu erzeugen, lässt sich wiederum im Fall von Future Histories gut nachweisen. Wobei ich eben wieder betonen würde, dass es ganz eindeutig auch meine Debattenfähigkeit ist, die es hier zu Schulen gilt
indem ich mich dieser Schulung öffentlich und per Ziele können auch andere daran teilhaben und partizipieren.
So gibt es zum Beispiel ein Subredit, in dem Interaktion mit Hörerinnen stattfinden, ebenso wie er Social Media und ich nehme immer wieder überaus gerne Fährten auf, die mir von meinen Hörerinnen und Hörern zugetragen werden.
So manche Folge ist nur entstanden, weil ich im Dialog mit den Öffentlichkeiten von Future Histories auf Inhalte oder Personen aufmerksam gemacht worden bin, die für den Podcast relevant sind.
In dieser Hinsicht ist es also durchaus ein gemeinschaftliches Arbeiten, wobei am Ende ehrlicherweise ja dann doch ich alleine entscheide, was nun weiter verfolgt wird und was nicht und letztlich führe auch ich die Gespräche.
Es gibt also durchaus Grenzen und klare Macht Machtpositionen in dieser Konstellation namentlich meine eigene als Podcast-Host und Produzent.
Ich kann mir andere Formen der öffentlichen Soziologie vorstellen, bei denen die Öffnung schon viel früher beginnt und auch deutlicher alle Ebenen von der Entwicklung bis zur Umsetzung durchzieht.
Es gibt sie also diese Form des Dialogs mit höheren und Formen der Partizipation, es gibt diese bei Future Histories und für die bin ich auch unglaublich dankbar, möchte ich da anfügen, aber das ist, wenn man so will, die bereits bekannte Ebene der öffentlichen Soziologie.
Es gibt etwas, das darüber hinaus geht und dass Podcasten auf einer anderen Ebene als Forschungsmethode interessant macht. Und ich möchte versuchen, das jetzt ein bisschen an meiner konkreten Praxis zu erläutern.
Ich hatte es ja bereits gesagt, das Thema meiner Doktorarbeit lautet
soziotechnische Imaginationen, algorithmischer Regierungskunst und eine meiner Fallstudien widmet sich dem, was man die Frage nach einer kybernetischen Planwirtschaft in Zeiten ihrer technischen Machbarkeit nennen könnte.
Dient mir in der Bearbeitung dieser Frage immer wieder als unglaublich bereicherndes Vehikel. Zum einen indem ich zum Beispiel mehrere Episoden zum Thema Kybernetik aufgezeichnet habe.
Und dadurch mit Autorinnen und Autoren ins Gespräch gekommen bin, die für meine Arbeit relevant sind. Das Buch Cybernetic Government von Benjamin Seibel war und ist für mich zum Beispiel eine zentrale Arbeit in diesem Feld und daher war es für mich eine.
Große Freude in der ersten Episode Future Historie Spenden, Benjamin Seibel auch als Gast begrüßen zu dürfen. Diese Möglichkeit mit für die forschenden Forschung.
Diese Möglichkeit mit für die Forschung relevanten Denkerinnen in den Dialog treten zu können, ist also ein ganz unmittelbarer Zugewinn. Es bleibt aber dann und das wäre eine zweite Ebene, die ich hervorheben möchte. Es bleibt nicht bei diesen insuleren, abgeschlossenen Gesprächseinheiten.
Sondern was passiert ist, dass ich über mehrere Gespräche mit unterschiedlichen Personen hinweg inhaltliche Fäden spinnen und gleichsam vermittelt durch das Format.
Form des Dialogs zwischen den Gästen entstehen und äh und spezifische Fragestellungen über mehrere Folgen hinweg verfolgt werden können.
Ein konkretes Beispiel, das auch entlang meiner Forschungsarbeit im Rahmen des Doktorrats relevant ist, mit Friedam
mit Frieda Vogelmann habe ich in Episode elf über das Thema alternative Regierungskünste gesprochen und nicht nur hat mich Frida dann sowohl auf äh Daniel Leuk und Eva von Redecker aufmerksam gemacht als mögliche interessante Ges
Partnerinnen und Gesprächspartner, mit denen ich dann ebenfalls auch äh Episoden aufgezeichnet habe
sondern darüber hinaus hat sich die Auseinandersetzung mit Eva von Rederkass Arbeit als ein wichtiger zusätzlicher Baustein in meiner Forschung zu Imagination kybernetischer Planwirtschaft bewiesen
ein Text, an dem ich gerade arbeite, wird nun ihr Denken zu Praxis und Revolution, einem anderen Autor zur Seite stellen.
Den ich in Future Histories begrüßen dürfte, nämlich Daniel E Seros.
Und die Episoden mit ihm stellen auch ein besonders anschauliches Beispiel für das Podcasten als erweiterte Forschungspraxis da
Denn mit Danny E Saros habe ich ein sehr ausführliches über zwei episodenreichendes Gespräch zu seinem Buch Information Technology and Socialist Construction geführt.
Buch wurde wiederum von Efgini Morosov in seinem für das Thema sehr einflussreichen Text Digital Social Lizen besprochen.
Aber es gab bis zu der Aufzeichnung für Future Histories kein einziges öffentlich verfügbares Interview oder Gespräch mit Daniel Seros selbst. Geschweige denn ein so ausführliches wie wir es denn gemacht haben.
Hier wurde also tatsächlich eine für die Forschung an diesem Thema relevante Quelle erschaffen, was mich ganz besonders freut, nicht zuletzt, weil wir das Thema sehr am Herzen liegen.
Der Erkenntnisgewinn aus dem Gespräch mit Seros ist dann wiederum in die nachfolgenden Episoden eingeflossen.
Spreche zum Beispiel in den kommenden drei Episoden mit Eva von Redeka Ulrike Herrmann und dann Jens Schröter in dieser Reihenfolge. Auch über diesen spezifischen Zugang den Saros in seinem Buch und auch im aufgenommenen Podcast da liegt.
Nachdem das alles öffentlich geschiebt entstehen zusätzlich natürlich.
Zusätzlich natürlich auch wieder dialogische Formen der Wissensproduktion im Austausch mit den Hörerinnen und Hörern, sei es durch Rückmeldung zu den einzelnen Episoden, Kommentare, Empfehlungen für Bücher, Paper oder weitere Interviewpartnerinnen und Part.
Oder dadurch, dass Leute durch den Podcast auf Forschungsthemen aufmerksam werden, die für sie selbst interessant sind und dass ihre Wahl des eigenen Forschungsfeldes beeinflusst.
Rückmeldung hab ich neulich bekommen und hab mich riesig gefreut darf ich sagen. Ich denke dass das Podcasten so betrieben die Möglichkeit birgt der pystämische Gemeinschaften jenseits der Fachgrenzen zu bilden.
Und dadurch einen Raum für genau das zu erschaffen, was mit Wörtern wie Transdisziplinarität oder Interdisziplinarität gerne und viel verschlagwortet wird.
Sich aber leider weit weniger häufig auch in gelebter Praxis niederschlägt. An einer solchen Praxis ist mir gelegen.
Es geht in einer so verstandenen Praxis des Podcastens und damit möchte ich schließen eben nicht nur um die Kommunikation bereits existierende Forschung, sei es zu Marketingzwecken oder als Übersetzungsfunktion, sondern es geht
nicht nur, aber auch.
Die Produktion von Wissen, Erkenntnis und Diskursen die nicht nur für, sondern auch als wissenschaftliche Forschung relevant sind.
Danke für ihre Aufmerksamkeit.
Vielen Dank, Jan Groß. Da war sehr viel dabei, mit dem wir uns auch sehr identifizieren können. Äh diese ganze Möglichkeit einfach auch mit
äh Leuten mal ins Gespräch zu kommen, an die man sonst eigentlich gar nicht rankäme, hätte man nicht einen Podcast auch, das ist eine, glaube ich, auch eine ganz äh ursprüngliche Motivation. Witzig, dass du sagst, äh du hättest nichts mit Marketing zu tun, wo du auch deine
Seite und dein ganzes, deine gesamte ähm äh dein gesamter Auftritt glaube ich, der professionellste von uns allen ist. Äh ich will hier niemanden
man was falsches unterstellen, vielleicht kenne ich auch nicht alle. Äh aber ja vielen Dank. Gibt es Fragen.
Moritz Klenk. Ja, also vielen Dank. Ähm ich habe äh eine ganze Reihe von Fragen, super Vortrag, also sehr spannend. Ich habe äh viel gelernt. Ich höre deinen Podcast auch äh schon äh lange, also alle Folgen. Aber ähm also solange es ihn halt gibt
Äh
Ich habe zwei Fragen, die eine ist, wie gehst du denn, wenn du sagst, das ist Forschung, äh dann ist das ja so wie ich das verstanden habe, zumindest bei dir und wenn man das ernst nimmt, ja
schon mehr als einfach nur Material sammeln, ja? Also das ist ja jetzt mehr als würde man jetzt irgendwie rausgehen und als empirische Sozialforscherin irgendwie
äh Interviews führen, beispielsweise, ja? Und die dann transkrebieren und dann würde man sie analysieren und so. Also es ist ja irgendwas anderes. Also es ist ja dein eigener Forschungsprozess schon mal. So du schaffst dir sozusagen deine Literatur, wenn man so will.
Selbst in gewisser Weise, ja, in diesen Gesprächen. Wie gehst du damit um? Also zitierst du die, kannst du die zitieren? Wird das.
Bei dir schriftlicher Text oder dann auch wieder mündlicher und wie machst du diese also ganz
ganz praktisch, ist vielleicht eine sehr triviale Frage, aber für für die Frage der Wissenschaftlichkeit, also der wissenschaftlichen Anschlussfähigkeit habe ich die Erfahrung gemacht, dass ähm sehr wichtig äh bei meinem Pottdog beispielsweise musste ich das alles transkrebieren, das sind dann irgendwie so dreitausendachthundert DIN A4-Seiten Transkript beispielsweise, was Google für mich gemacht hat, aber
das also so am Rande, also irgend in irgendeiner Form, wie machst du das praktisch? Das würde mich interessieren.
Und dann hast du die zweite Frage war, ähm du hast die Schlaufen angesprochen.
Die du mit Denkerinnen und Denkern dann mit den Autorinnen und Autoren und aber auch mit dem Publikum
So entwickelst, also dass du beispielsweise aus dem einen Gespräch, was in das andere hineinträgst. Und dann könnte man ja zunächst mal und ich fand
einfach das wollte ich nur noch so als Ergänzung oder als Beobachtung
als Höreindruck noch äh hinzufügen. Man könnte das also oder ich denke, das müsste man vielleicht noch äh so ein bisschen äh stärker aus äh stärker entwickeln, was das eigentlich Konsequenzen für Konsequenzen hat, denn
Das ist ja zunächst mal nicht anders als bei Büchern beispielsweise, ja? Also ich lese das eine Buch von Autor, Autorin XY und ich nehme die Fragen, die ich daraus entwickle und lese damit ein anderes Buch oder einen anderen Text, ja. Nur was bei Büchern dem eben wegfällt, ist, ich kann jetzt mit dem Buch von Deridanich Hegel befragen, der ist halt tot
der reagiert dann nicht mehr zum Beispiel. Und und das geht aber in deinem Fall. Also du nimmst ihm Fragen aus dem einen
und er stellt die der Autorin äh des anderen Buchs und äh kommst ins Gespräch und kannst damit etwas produzieren, worauf die vielleicht auch gar nicht gekommen wäre oder er und äh und entsteht tatsächlich eine neue Quelle
es entsteht ein ganz neuer Beitrag auch zum zum Diskurs.
Umso wichtiger ist dann Frage eins, ja? Also äh wie geht man damit um, ja? Also wie zitiert man dies? Äh das, wie macht man weiter, wie wie äh wie ist das dann praktisch möglich.
Zu weit. Vielen Dank. Ja, danke für die Frage. Ähm also ähm beim Zitieren ich kann das jetzt in Bezug auf meine ja noch zu Ende
noch zu erarbeitende Doktorarbeit noch gar nicht abschließend sagen. Ich kann sagen im Bezug auf einen Text, den ich gerade ähm bis Sonntag abgeben soll, wo ich durchaus auch Folgen von von mir ähm zitiert habe.
Da ähm zitiere ich dann einfach, also da da nehme ich den Wortlaut und äh
in der Fußnote sind dann halt eben ich und die Person, mit der ich spreche angegeben, Datum und so weiter, ja. Also da weiß ich gar nicht so genau
Weil jetzt vorhin auch schon mal gesagt wurde, dass das irgendwie so eine offene Frage wäre. Ich wüsste gar nicht so genau, inwiefern das eine offene Frage sein soll. Was natürlich nicht geht und dass es ja dann den auf den zweiten Punkt bezogen, den du gesagt hast, ist, dass man diese Schlaufen dann mit ab
bildet, ja? Also ich äh ich habe dann natürlich nur das drinnen, was die also in dem Zitat jetzt, was die Person gesagt hat, die ich dann explizit zitiere, die Genese dieses Gedankengangs und auch diesen kollaborativen äh
Prozess, in dem das ähm geschieht, der ist natürlich dann da jetzt nicht abgebildet, ja. Aber also ich sehe das genauso, wie du es beschrieben hast, eigentlich, also das finde ich exak
ja auch einen dieser ganz großen bereichernden Momente, dass man, dass man diese Auseinandersetzungen ähm aus aus manchen Episoden in den nächsten mit hinein äh bringen kann und dann aber natürlich wieder
ein Gegenüber hat, mit dem man.
Zusammen denkt letztlich auf naht, ja und und das ist das, was ich so unglaublich schätze in diesem Prozess und weswegen ich auch diese das war jetzt nicht irgendwie das soll nicht irgendwie so eine so eine so eine gefakte Demutsgeste sein oder sowas, ja, sondern ich finde das ja tatsächlich so, dass.
Also die Positionierung aus der heraus ich diesen Podcast mache ist ja ein sehr also eine ein natürlich ein aufrichtiges Interesse mal, aber auf jeden Fall auch ein ein Suchprozess, ja? Und äh und und äh bei dem helfen mir ganz viele
Ganz viele Menschen, mit denen ich da eben äh die Chance haben zu sprechen und das ist dafür bin ich ganz dankbar, muss ich sagen, ja.
Dann kann ich vielleicht auch. Okay, äh kann ich vielleicht noch eine Stellen und zwar bezieht sich das äh auch wiederum auf die Verbindung
also sozusagen von der
der akademischen Tätigkeit und der sozusagen freiwilligen Tätigkeit, die ja in dem Podcast ist. Also du bist ja, das hast du auch jetzt biografisch
erklärt, dass du sagst, ja ich habe da eh sozusagen einen weiteren Blick sozusagen als als vielleicht ähm äh Sozialwissenschaftlerin, die da ganz normal die Ausbildung ähm ähm haben und damit ja vor allem eben textlich, vor allem vom Format her, also dass man drüber nachdenkt, in welchen Medien äußert man sich? Ähm
äh jetzt ist natürlich die Frage, ob das tatsächlich in einem ähm also ob sie eine Möglichkeit gibt, institutionell
das einzubauen. Die Frage hat man vorhin schon mal, ähm aber es ist ja vor allem so ein Problem der ähm und es schwingt so ein bisschen damit mit, ist das zitierbar, äh was dort produziert wird. Es ist ja schlecht verwertbar in den Karriereerwartungen, in den Entwicklungen äh äh die man sozusagen im Fach.
Und damit sind sozusagen die institutionellen Voraussetzungen nicht besonders zuträglich. Gleichzeitig
Wie du sagst, kann man auch die Erfahrung dann persönlich machen, dass das unheimlich ähm
die Arbeit erleichtert auch und gerade zum Beispiel quälende Phasen, das ist die Frage, wie du das erlebst, aber quälende Phasen jetzt in so einer Dissatationsphase zum Beispiel, vielleicht erleichtert, ähm, weil man merkt ja, man ist irgendwie nicht alleine, sondern hat so ein Medium, was im Gespräch ist und man kommt irgendwie doch immer weiter und muss sich nicht so
selbst quälen. Die Frage jetzt, ist das ähm siehst du da die die Möglichkeiten positiv oder ist es tatsächlich irgendwie.
Auch wiederum darauf bezogen, dass du sagst, ist bei dir was persönliches? Muss da jeder selbst irgendwie äh äh anfangen sozusagen.
Also ich sehe das unglaublich
positiv muss ich sagen. Ich ich weiß auch nicht, ob ich da am Schlauch stehe, aber ich sehe nicht das Problem mit der CT-Fähigkeit. Warum sollte man einen Podcast nicht zitieren können? Ich äh na ja, ich icherlich ähm äh ähm, dass ähm man natürlich äh die harte Währung äh einer wissenschaftlichen Karriere Journalisten.
Und da die Regeln alle so ein bisschen anders sind. Das heißt, da geht's weniger um die Beziehungsfähigkeit, die du ja auch sehr stark gemacht hast, dass dass so ein bisschen halt in dem Fall natürlich die Situation, das ist ja auch nochmal eine spezifische Phase
ähm ähm sozusagen in einem Beziehungsnetzwerk von Gesprächen auch eingebunden ist. Ähm das wird ja nicht abgebildet in in solchen Indikatoren zum Beispiel.
Ja. Okay, ja, das, also diese Ebene, das verstehe ich natürlich. Ich glaube, vielleicht ähm.
Das lässt sich so ein bisschen mit eben mit deinem Verweis auf das Biografische, wo du meinten, du meintest jetzt quasi von wegen, dass ich da einen weiteren Blick hätte. Ich glaube, ich habe gar nicht einen weiteren.
Ich hab vielleicht weniger Hemmschwellen. Also das könnte sein, also äh in Österreich sagt man, ich scheiß mir nicht. Ähm ich äh
ich mache das so, wie das mich bereichert, äh aber auch, weil natürlich für mich das primäre Interesse tatsächlich der Erkenntnisgewinn ist und die Auseinandersetzung, die Inhaltliche. Also ich mache diesen Pietier auch nicht, weil ich irgendeine
spezifische Karriere verfolgen würde. Ich mache den eigentlich, weil also ich mache den
total aus Eigenantrieb heraus, ja? Aus das aus meinem Interesse heraus und natürlich, um dadurch dann auch in bestimm
für mich relevanten Gebieten sichtbar zu werden. Ja, mich sichtbar zu machen, also dass ich auf einer Art von anderen in einer spezifischen Form gesehen werden kann.
In der ich sonst vielleicht nicht gesehen werden könnte oder so was, ja. Aber diese diese ähm klassischen, sagen akademischen Karrieren
Dieser Zug ist für mich eigentlich auf eine Art insofern abgefahren, dass das alles an meinem Lebenslauf überhaup
klassisch ist und deswegen äh ist da vielleicht dann auch so eine Art von Vogelfreiheit dabei, die äh die.
Die das dann so sehr in den Hintergrund äh rücken lässt und und äh äh ja und dann.
Wie gesagt, ist das halt tatsächlich primär einfach Interessen, Interessens geleitet und dafür ist es halt so ein fantastisches Wegl, ja? Also so unglaublich fantastisches Vikel und befruchtet sich so so schön mit dem.
Die, der eben dann eine schriftliche äh Arbeit wird und äh wie Moritz ja auch herausgestellt hat. Es geht darum, diese beiden Ebenen.
Wahrzunehmen und ernst zu nehmen und und sich gegenseitig befruchten zu lassen und ich finde gerade, dass dieses diese Kombination aus aus Podcast und PIG, dass das einfach also ich finde das
Also für mich ist es einfach fantastisch, ne? Ich finde das insofern bin ich absolut äh positiv gestimmt in Bezug auf das und ob das jetzt von bestimmten Leuten als nicht das wissenschaftlich angesehen wird oder nicht respektiert wird oder ähm oder irgendwie gering geschätzt wird. Das ist mir einfach
ganz herzlich egal. Muss ich dann muss ich dann einfach feststellen. Moritz Klenk
Und danach Rebecca Moltmann. Also äh das ich möchte das, ich möchte da eigentlich nur applaudieren und äh jubeln und sagen, dass das ganz großartig äh äh
man sollte sich viel öfter da nichts scheißen und aber auch also ähm man muss das einfach wirklich sehr explizit dann.
Nach außen tragen und sagen ich mach das so und das ist mir egal. Das Problem allerdings und das ist so ein bisschen vielleicht der Wermutstropfen, das muss man sich leisten können. Ja, sei es jetzt biografisch oder sei es jetzt auch zum Beispiel durch den Erfolg.
Ich kenn jetzt die Zahlen nicht, aber ich hab den Eindruck, dass dein Podcast ganz gut läuft, sehr professionell vermarktet auch
und aber also ne, vom Auftreten her. Äh und aber dafür äh darüber hinaus, also auch eben nicht unerfolgreich ist, also man kennt das und äh ich habe jetzt schon von einigen gehört, die das hören und so. Also
auch insofern und dieser Erfolg legitimiert. Das heißt jetzt allerdings nicht, dass jetzt zum Beispiel jede, die ähm äh die jetzt eine Promotion beginnt in der Soziologie dann so ein Unterfangen starten könnte und dann einfach sich mal so mit den Autorinnen und Autoren unterhalten
könnte ein Podcast draus machen und dann ist auch noch selber zitieren und dann
Der Betreuer, der die Betreuerin sagt, na es ist klasse, das ist doch Wissenschaft wunderbar. Das hat der Jan ja auch schon gemacht und so. Und äh und
und guckt, der Moritz hatte auch schon so promoviert und und so weiter. Also, so läuft das ja nicht.
Ja? Sondern äh also so muss es halt laufen, ja? Also wenn wir das äh wenn man das weiter äh weiter nach außen trägt und ganz explizit macht, aber.
Ich habe den Eindruck, es bedarf da noch tatsächlich auch
einer gewissen ähm öffentlichen Eintretens dafür. Also für die Möglichkeiten solcher Formate. Und dann aber auch der expliziten Reflexion. Deswegen finde ich auch so wichtig, dass wir so einen Panel jetzt hier haben und dass wir das nicht so eine nur so als Zeitshow zur zum DGS-Kongress, sondern als echtes Panel. Ähm auch äh auch konzipieren. Ähm
auch tatsächlich zu reflektieren, warum das eigentlich gehen kann oder gehen muss
also inwiefern beispielsweise Gespräche transparenter sind als äh als manches Pierre Bu Verfahren und dadurch möglicherweise in der Forschung auch sehr viel mehr mit rein äh ähm äh also
aus dem Forschungsprozess sehr viel mehr deutlich wird und erkennbar und
und das ist eben kein Mangel ist, dass es nicht durch ein Pierre gegangen ist, sondern dass es äh eine Qualität sein kann, dass du dich mit einer Autorin, einem Autor, einem Denkerin, einem, einem Denker unterhälst, beispielsweise und äh und all solche Dinge.
Wirklich explizit gemacht werden. Die müssen deswegen explizit gemacht werden, weil's eben äh einen Unterschied macht. Ob das geschrieben ist oder nicht. Es macht halt eben für den die wissenschaftliche Anschlussfähigkeit äh leider noch ein ein Unterschied und von Stellen und so weiter abgesehen, ja? Also da ähm
davon muss man sich das natürlich auch mal noch leisten können. Also äh genau. Äh ich meine ähm äh mir hat ähm mir hat mein Podcast
äh praktisch meine äh schon auch Anstellungen gekostet, ja. Das muss man, das muss man machen können. Und dann äh drauf setzen, dass das äh dass das gut geht
ja? Ähm.
Kann man machen. Äh aber das kann man von niemandem verlangen, das kann man auch niemanden empfehlen. Also auf die Frage würde ich das jetzt auch machen wollen, würde ich halt sagen, um vielleicht besser nicht
ja? Kommt drauf an, was du damit machen willst. So, das noch so als Ergänzung, oder?
Ja. Ja, Rebecca Moltmand gleich im Anschluss. Was ich nochmal äh dich fragen wollte, Jan, weil mich das ähm
im Moment auch sehr beschäftigt. Ist auch viel mehr die Frage nach der Thematisierung.
Wie du es ja auch gesagt hast als Forschungsmethode, Forschungspraxis ähm in deiner Dissitution, das habe ich jetzt
weiß ich gar nicht, ob das für mich so rausgekommen ist oder ob ich das so mitbekommen habe, ob du das vorhast. Ähm also jetzt mehr die Frage, kann ich das zitieren? Klar, hast du schon gesagt, natürlich kann ich äh zitieren ähm und kann im Prinzip das so kennzeichnen, wie mir das gerade äh ein Kram passt, wenn's jetzt nicht irgendein Journal ist, äh was grundsätzlich schon diese Art äh vielleicht irgendwie nicht annimmt
Aber wenn man jetzt sich überlegt, sagen wir, ich mache Interviews oder so, ne, dann muss ich ja auch irgendwie darstellen, wie habe ich mir das überlegt, wie mache ich das? Ähm
und das ist ja auch ein bisschen ähm in Anlehnung an die die Situation von ähm Moritz Kränk
wie kann man das gut thematisieren oder vielleicht auch nochmal so eine Frage an alle, seht ihr das? Auch wirklich nochmal ein bisschen als Chance, also Glas kam grad schon mal vor, man muss sich überlegen, inwiefern das inwiefern man das macht, wie man das einbaut, aber ähm genau das würde mich.
Einfach sehr, sehr interessieren, inwiefern man das vielleicht auch nochmal viteriffektiv behandeln kann in seiner eigenen Dis als ähm methodischen Teil.
Also ich kann's nicht abschließend beantworten, gell? Falls äh also ähm
Das wäre exakt eigentlich dieses Feld, dem ich mich dann äh noch widmen möchte im im Rahmen dieses Aufsatz, den ich äh zu diesem Thema eigentlich noch machen will. Ich kann's nicht abschließend jetzt beantworten. Es ist auf jeden Fall so wie Moritz äh sagt, dass es da ähm
Das ist dann noch Tara zu erobern
äh gibt sozusagen, ja? Und äh und das muss man argumentieren, argumentativ machen und dafür gibt's aber gute Argumente. Ich glaube, das wäre sozusagen wahrscheinlich der Rückzugspunkt, der der dann mich auch positiv stimmt. Ich glaube, es lässt sich anhand
von spezifischen äh Praktiken, von einer spezifischen Praxis einfach
äh darlegen, warum es einen Wert hat und das ist einen Wert hat und äh und ich glaube, das muss halt jetzt dann eben äh also diese, diese Auseinandersetzung muss geführt werden und ich kann.
Auch nur absolut anschließen und das was der Moritz gesagt hat, so was was wie wir das jetzt hier gerade machen, ist ja ein erster Schritt und äh und dann ähm von da aus müssen wir halt dann dann weitergehen.
Aber also ich bin in jeder Hinsicht zuversichtlich, dass das äh ein ein Argument ist, dass man
dass man absolut gut führen kann, aber ich kann dir jetzt nicht, dass sozusagen durchdeklinieren wie wie man das von vorne bis hinten dann dann ausführen wird. Dafür bin ich persönlich auch in dieser Auseinandersetzung in Bezug auf diese
formale Methodenfrage einfach noch zu sehr äh am Anfang, um um dieses Argument jetzt fertig formulieren zu zu können, aber also ich äh scheue die Auseinandersetzung nicht, sage ich mal, ne.
Also das wollte ich auch gar nicht, ne? Ich wollte nur fragen, ob du das quasi vorhast, also ob du noch so ein bisschen innerhalb deiner Disc quasi so einen Abschnitt dazu machen wollen würdest. Also, ich wollte jetzt gar keine abschließenden Antworten oder so. Aber das war, das war mehr so Interesse, ob du.
Ob du dich traust, das da einzubauen, weil das klingt ja eigentlich so, wenn du sie, ne, auch so ein bisschen sagst, kugelfrei und ich mache das einfach äh unbedingt. Ja
Ja, also unbedingt, also dafür ist es zu sehr äh einfach ganz konkret Teil meiner Forschungspraxis, als dass ich das, wenn ich das rauslassen würde, dann wäre es irgendwie Orguard, aufmerksam auch, ja, weil das ist einfach so
Ein so ein so prominentes Vehikel, dessen, dessen, was ich da praktiziere und einfach aus so ein fruchtbares Vehikel, ja. Also wäre das jetzt alles Käse, was ich da mache und man könnte es eigentlich vergessen, dann okay, dann lässt man's vielleicht besser raus. Aber also ich
ich finde, es gibt durchaus Dinge da dran, die äh für die sich für die es sich lohnt zu kämpfen von mir aus. Wenn's ein Kampf wird, ja?
Das sehen wir dann. Dann würde ich sagen, erklären wir die Veranstaltung für
beendet, erfolgreich äh einen Marathon durch die Vielgestaltigkeit des Podcasts und die vielen äh theoretischen und empirischen Zugänge, die es dazu gibt.
Äh wir danken allen Referenten ganz herzlich für die tollen Vorträge, bei denen wir sehr viel gelernt haben.
Und natürlich auch allen Zuhörenden, dass sie jetzt mit wenig Pausen durchgehalten haben und äh da so intrinsisch motiviert waren. Sobald man äh das hier erkennen kann, seid ihr zumindest noch da.
Ähm auch dafür vielen Dank äh dann auf die Minute genau passt. Ähm vielen Dank und ähm ja, einen guten Kongress noch.