Transkript von Episode 58: Podcasts in der Soziologie: Diskussion

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Music.
Eine Sonderfolge, eine Nachdiskussion zum äh DGS-Kongress.
Veranstaltung, die wir dort gehalten haben mit sehr vielen spannenden Vorträgen von tollen Referenten.
Podcast in der Soziologie war das Thema. Wir haben mit vornehmlich mit Podcast Kollegen da äh diskutiert beziehungsweise die haben ihre Perspektiven, ihre Zugänge.
Präsentiert und wir wollen jetzt einfach äh in einer etwas formlosen aber nichtsdestoweniger ähm
angeregten Diskussionen nochmal äh vielleicht auf die wichtigsten Punkte eingehen und äh.
Einfach vertiefen, die heute Vormittag so ein bisschen in dem doch sehr
der engen Taktung noch nicht ganz ähm äh ähm zum Thema gemacht werden konnten.
Genau, gerade sind dabei äh und haben heute Vormittag auch Vorträge in der A-Talk-Gruppe gehalten. Äh Armin Hempel und Moritz Klink. Äh schön, dass ihr beiden da seid.
Wir haben uns aus den Vorträgen heute Vormittag ähm einfach so ein paar Notizen gemacht. Ähm man muss dazu sagen, die Attockgruppe ähm war dann mehr so ein Schaulaufen von fünfzehn Minuten Vortrag äh bis zwanzig Minuten Vortrag, wenige Minuten Diskussion und weiter und weiter und weiter. Sodass es dann ein sehr volles Programm in diesem
ähm an diesen drei Stunden war. Äh heute haben wir eben nochmal äh ja die Möglichkeit und auch das ja eine
eigentlichen Vorteile des Podcasts eben ins Gespräch zu kommen und vielleicht noch den ein oder anderen Gedanken zu entwickeln. Das war ja auch heute Thema ähm.
Dass der Podcast da durchaus äh
ja eine Form ist, in der auch Sachen entwickelt werden können, die man vorher vielleicht eben noch nicht geskriptet hat. Ähm vielleicht gelingt uns das heute auch nochmal, nachdem wir da eben diesen Austausch über
Podcast in der Soziologie sicher auch darüber hinaus hatten. Ähm.
Weiß nicht, ob du mit einem Thema anfangen willst, äh ähm ja, also als wir
uns jetzt gerade noch kurz vor der Sendung äh besprochen haben, kam gleich das Thema Vertrauen wieder auf äh dass Armin Hempel äh in die Diskussion eingeführt hat äh glaube ich, es kam sicherlich auch noch woanders vor
Ähm du hast es tatsächlich in in äh in den ins Zentrum deines Vortrags ja auch gerückt und ähm auch erstmal die äh ziemlich
für mich naheliegender oder nicht naheliegende, aber absolut plausible äh Interpretation auch vorgeleg
dass zum Beispiel auch der Erfolg von so Podcasts wie äh unser Lieblingsvirologen äh auch auf einer ganz bestimmten Intimität vielleicht beruhen, die ähm die durch dieses
Ja, ich weiß nicht, also durch äh durch eben tatsächlich durch Stimme, durch individuelle Stimme, vielleicht auch durch ähm Aspekte eben aus dem aus dem Privatleben äh des Sprechers dann entstehen. Also das fand ich auf jeden Fall
Unmittelbar einleuchtend ähm.
Vielleicht äh wenn ihr Lust habt, können wir ja erstmal darauf so ein bisschen nochmal zu sprechen kommen. Das berührt auch vieles, was äh Moritz Klink ähm sozusagen in seiner
ästhetischen Theorie von Stimme auch ähm mit
andenkt, würde ich behaupten. Ja, ich ähm frage mich äh also das ist ja vielleicht auch sozusagen eins der
der der querliegenden Themen, was das eben dann für Wissenschaft bedeutet. Also es ist natürlich.
Ähm ich meine, wir haben auch ähm ähm grundsätzlich ähm
ja heute auch genau diese positive Frage oder oder das als als Gewinn dargestellt in den meisten Vorträgen, ne? Zum Beispiel so 'ne Vertrauensbeziehung zum Beispiel auch die ähm die ähm ja Hinterfragbarkeit, die Offenheit, die Unabgeschlossenheit von Wissen darstellend ähm.
Konflik.
Dimension ähm würde ich natürlich trotzdem nochmal stark machen. Also wir hatten, wir hatten heute auch in der A-Talk-Gruppe zum Beispiel über den Text immer mal gesprochen. Ähm ich finde das natürlich ähm.
Schon auch wichtig und das können auch Hinterbühnen sein
Äh äh wenn man hinter einem Aufsatz weiß, okay, da sind unheimlich viele Gespräche gelaufen. Ähm da sind unheimlich viele Entscheidungen getroffen worden
Ähm und ich kann äh äh sozusagen.
Das aber jetzt kondensiert auf wenigen Seiten von so einem Aufsatz. Meistens aus Jahren und Jahrzehnten der Forschung irgendwie ähm.
Haben. Jetzt überlege ich gerade, das mag sicherlich auch was damit zu tun haben, dass ich genau diesen Prozess sehr gut kenne äh und zumindest äh zu äh glaube, mag ja auch schon ähm Druckschuss sein, äh ein.
Vertrauenseliger, ähm dass.
Vielen Fans so läuft und ich auch erkenne, wenn das bei einem wissenschaftlichen Text nicht geschehen ist und der irgendwie einfach zusammengeschrieben wurde.
Diese Qualität, aber die ähm die kann man auch nicht einfach ähm ähm sozusagen
leugnen, geleugnet wird sie ja, sie wird's ja eigentlich von niemandem von äh uns. Aber ich frage mich in welchen Konfliktverhältnis das steht. Da würde ich nochmal die Erfahrungen gerne austauschen, weil dir Armin du hattest gesagt, dass ihr
In der Produktion dieses Podcasts, vielleicht kannst du da auch ohne vielleicht jetzt zu viel dann aus dem Nähkästchen zu bleiben, zu sagen, dass ihr mancher das Problem habt, dass insbesondere die äh noch in den Qualifizierungsphasen äh sich befindlichen irgendwie nicht so gerne einfach frei von der Leber weg mal äh wissenschaftlich ihr Thema
oder auch eben Themen vielleicht, wo sie sich gar nicht so gut auskennen, darüber sprechen. Ähm äh vielleicht.
Kannst du sagen, was du da sozusagen beobachtet hast? Bei uns geht's nämlich ganz genau, also wir haben auch das Problem, dass man manche ziemlich Überzeugungsarbeit leisten muss.
Ich ich weiß gar nicht genau, ich weiß gar nicht so richtig, ähm ob ob man das immer sollte. Ja. Also wie sind die Situationen bei euch? Ihr habt in dem SFB, habt ihr denn ein Thema quasi
Also es ist ein wissensgeschichtlicher SFB und das große Thema ist äh darum, wie entsteht
Wissen ähm was äh sind bestimmte Dimensionen, die sozusagen dafür
nötig sind, damit.
Man zum Beispiel ein propositionales Wissen hat, was gibt es alles für Einflüsse, die in in Wissen
die dazu führen, dass Wissen entsteht, ja? Im Großen. Und über die ganze Geschichte äh also von der ähm.
Antike bis in die frühe Neuzeit, da hört es auf bei uns. Und da geht es ganz oft um einfach so um plastische Dinge wie das ein gesetztes Wissen nicht unbedingt ein eben ein Fakt sein muss, sondern es ist einfach eine.
Bestimmte äh Institutionen geben kann, die einem bestimmten Wissen zum Beispiel Gott existiert
eine Authentizität verleihen kann, dadurch dass es sie gibt und eine, ja, über eine Autorität sozusagen dann einfach äh dieses Wissen einen bestimmten Geltungsanspruch bekommt äh und plötzlich für alle gilt
obwohl das eigentlich nichts mit Fakten zu tun hat, ja? Und solche Dinge geht es bei uns. Und das.
Natürlich an ganz, ganz vielen einzelnen Beispielen, äh die wir dann auch in unserem Podcast versuchen, ähm ähm ein bisschen zu erzählen und deutlich zu machen und da.
So ein bisschen dieses äh Laturmotto äh folge den Dingen oder sowas. Ich weiß gar nicht, wie er es gesagt hat. Man kann mit irgendeiner Sache sei es hier so ein Mikrofon anfangen und dann eigentlich die ganze Welt erzählen von diesem Mikro her, ja.
Im Prinzip genau, also wir versuchen dann schon äh na klar. Ja. Irgendwie so Obje.
Zu erzählen.
Und eben was sich so drum herum abgespielt haben könnte. Gerne auch multidimensional, denn das ist halt so ein bisschen auch das ähm Thema dieses SFBs. Es gibt keine äh Epochengrenzen eigentlich in der Geschichte, man sollte die Geschichte nicht in ähm
festen Abschnitten erzählen äh sondern ähm.
Und das sind immer ist immer Multidimensionales Geschehen. Ja? Ähm und das ist immer, dass äh alles passiert in in großen.
In großen Abläufen. Und was halt äh jetzt diese Geschichte mit dem Wissenschaftler in den in den Qualifikationsphasen anbetrifft ähm.
Da haben wir es jetzt häufiger gehabt, äh dass ähm.
Die sich einfach sorgen, ne, dass sie mit so einem sie kommen dann in das Format rein. Das Format ist mittlerweile ähm so ein bisschen etabliert. Es gibt noch relativ feste ähm Form, wie das abläuft. Ähm
irgendwann gibt es äh längere Interviews mit diesen Wissenschaftlerinnen und da äh können sie sich dann äußern zu ihren Themen.
Und die sind natürlich in.
Gewissen Machtbeziehungen dann auch zu ihren Betreuern ähm Autoritätsbeziehungen zu ihren ähm ihren Studierenden, sie die entwickeln sich äh versuchen halt gerade natürlich irgendwie eine Karriere an den Start zu kriegen.
Ähm und dann passiert es immer wieder ähm.
Dass da so ein Zögern reinkommt, dass die dann sagen.
Weiß ich jetzt nicht. Ähm und das möchte ich aber auch ungern zugeben, dass ich das nicht weiß. Ist das dann schon vor
äh äh vor, also ähm die ähm also du fragst sie dann quasi an oder jeweils die, die an der Folge mitarbeiten. Ist das sowas dann schon in den Gesprächen oder oder genieren sich die oder zögern die Leute schon überhaupt?
Da ein Mikro zu sprechen, also wie ist da die ja das gibt's natürlich auch, also überhaupt die einmal
Also bei uns am Anfang war es so, ähm, als wir gesagt haben, wir machen Podcast, die Entscheidung ist äh getroffen worden, weil es sich ähm einfach um relativ flexibles Medium handelt, indem man viel
verhandeln kann, auch ganz ganz viele verschiedene Themengebiete und wer wir da weil wir nicht bei allen Teilprojekten die wir haben mit Bildern arbeiten können, weil es auch welche gab, die sich mit rein akustischen Phänomenen auseinandergesetzt haben, welchen die sich nur mit äh nicht vorhandenen
also materiell nicht vorhandenen Dingen auseinandergesetzt haben und so
weiter. Deswegen sind wir dahin gekommen und dann war natürlich die Frage, ja wie machen wir das jetzt? Und ähm wer spricht denn da eigentlich und so und
gibt es immer natürlich dann die Erfahrung, die ja mittlerweile jeder mit.
Nachricht macht irgendwie oh ich hab meine eigene Stimme gehört und die ist.
Äh ich glaube ähm die ist ist einfach, die ist mir sehr fremd. Ähm ich weiß gar nicht, dieses Phänomen hat glaube ich auch einen Namen irgendwie.
Man muss sich erstmal dran gewöhnen. Genau, ähm ja, also wir haben die äh tatsächlich auch.
Ganz sie ganz ähnliche Erfahrungen gemacht. Also es ist jetzt nicht sozusagen rein vom also genau dieses ähm gerade
Personen in in äh Fizierungsphasen, die auch mehr nachfragen natürlich
Ähm ja was passiert jetzt, wenn ich mal einen Fallschirmsatz sage? Ähm kann ich da nachträglich noch äh das mal abnehmen? Äh das Interessante ist, es haben fast alle gefragt bisher
Ähm am Ende hat's dann nur einer mal gemacht, aber der hat das dann gar nicht hat sich, glaube ich, angehört. Ich habe dem das noch geschickt, aber da war dann auch nichts. Also wir wir haben da auch immer drüber diskutiert, weil das ist halt schon irgendwie auch so ein bisschen, also wenn man jetzt eher so journalistische Maßstäbe anlegen würde, ja auch so.
Unsauber eigentlich, weil du lässt ja jetzt auch nicht irgendwie dein dein investigatives Interview, okay, da ist äh Print musst du es machen, musst du es äh autorisieren lassen
im äh Rundfunk und im Fernsehen tatsächlich nicht. Das ist ganz interessanter Unterschied und ähm das würden, glaube ich, so Rundfunkjournalisten, also nur also
glaube ich, unter absoluten Ausnahmebedingungen überhaupt machen, aber wir haben tatsächlich auch genau diese Unsicherheit erleb
und.
Dann in der Regel gesagt, okay, wenn jetzt jemand irgendwie hier total den Aussetzer hat, also auch immer im Plural sozusagen, einer von uns hier
totalen Aussetzer hat und äh oder irgendwelchen Quatsch erzählt, dann kann er im Nachhinein sagen, nee, das möchte ich geschnitten haben und das ist sozusagen immer der.
Der Konsens oder die äh Konvention, auf die wir uns dann äh am Anfang jeder Sendung einigen. Ähm und das ist das ist das tatsächlich, glaube ich, schon eine Entlastung auch für viele äh junge Akademiker, dass die das im Zweifel immer nochmal.
Also da was was dran.
Äh rühren können auch und ähm aber wie gesagt, also wie Jan schon gesagt hat, es ist selten echt selten vorgekommen, also wir haben glaube ich einmal was rausgeschnitten und einmal
hat immer sogar die die Folge hören wollen und aber offenbar
gar nicht gehört oder so. Ja. Oder? Und also es waren ja auch dann tatsächlich
wirklich teilweise Leute, die dann noch nicht mal irgendwie die Doktorarbeit fertig hatten oder so, also äh schon irgendwie eher so wirklich auf dem am Anfang der akademischen Karriere
Ähm aber es gibt da schon Möglichkeiten, also ich ich glaube schon, dass andererseits eher auch die Motivation wahnsinnig hoch ist.
Für so einen Doktoranden, für den sich niemand interessiert. Äh also ich weiß nicht, du hast wahrscheinlich schon äh irgendwie so ein äh eher so äh schon äh promovierte Leute zumindest oder so oder die ist schon ein bisschen länger paar Jahre dabei sind, aber ähm.
Wenn du normalerweise im akademischen Mittelbau bist.
Rufen dich keine Journalisten vom Deutschlandfunk an äh Fragen, die ich kenne, Zeitungsjournalisten an
'n absoluten Ausnahmefällen, wenn du irgendwie da Aufmerksamkeit produzierst und alle anderen die, die sitzen in ihren Zimmern und reden vielleicht mit Ihren Kollegen eben oder mit ihrem Kologvium oder was auch immer.
Aber die
Gelegenheit ähm jetzt irgendwie mit extern zu sprechen und das auch noch irgendwie, dass das veröffentlicht wird, was ja immer noch irgendwie auch so einen irgendwie was hat, es ist veröffentlicht. Komischerweise, ich meine, äh, äh, in sozialen Medien ist man äh jeden Tag veröffentlicht man hunderttausend Bilder
und äh wenn man da mal äh sozusagen die Suma, die ja noch ein bisschen jünger sind, die halt jetzt zu fünfzehn, die produzieren am Tag so hunderte Bilder und Videos und Texte und alles Mögliche. Ähm also die publizieren
im Prinzip als wie als Lebenstätigkeit, es ist Publikation, ähm aber ähm in der Wissenschaft hat man eine unheimliche Angst davor. Ähm.
Die mag vielleicht nicht falsch sein, äh denn natürlich ist eine wissenschaftliche Publikation was anderes als ein Bild auf Instagram, aber diese harte, dieser harte Bruch und diese ähm äh und und das wäre so ein bisschen die These und vielleicht auch die Frage, ist das sozusagen mehr im Kopf? Ich frage mich sozusagen, was ist mehr im Kopf?
Weil wie gesagt, ähm, die Leute fragen uns dann immer und dann haben die Leute das einmal gemacht und sagen, ähm ja hat ja alles super geklappt.
Äh ich will gar nicht mehr reinhören. Ähm.
Und wo es aber tatsächlich vielleicht auch ähm ähm.
Ja bestimmte Barrieren, wo es zum Beispiel auch die Selbstselektion auch so eine Frage, ne? Also äh wenn ich die, wenn wir die Leute anschreiben, wir haben eben auch schon Absagen, wer ist das dann?
Oder die da absagt. Ähm das würde ich jetzt auch ganz äh stark nochmal, das haben wir heute überhaupt.
Diesen Genderaspekt äh mit reinbringen ähm dass irgendwie trotzdem sich immer noch Männer stärker berufen fühlen, dass alle ihre goldenen Wörter irgendwie äh.
Sich mal zu Gemüte führen sollten und ihre brillanten Beobachtungen und ich würde schon behaupten, dass wir jetzt in unserem Podcast ungefähr
paritätisch anfragen zumindest, aber was die positiven Rückmeldungen angeht ähm wird dann eher so bei einem.
Drittel Frauen landen und ich würde schätzen, dass das nicht nur
was damit zu tun hat, dass die uns jetzt irgendwie alle blöd finden, sondern dass das irgendwie auch keine Ahnung
Möglicherweise da im Zusammenhang besteht, also ist jetzt auch ein bisschen spekulativ, aber.
Ich weiß nicht, ob du da auch Erfahrungen gemacht hast, ähm oder.
Total, genau genau.
Ja, zu unserer Schande, ja, aber wir haben's auch versucht, also es ist wirklich äh gar nicht so einfach gewesen, einerseits, weil nicht so viele Frauen im Feld sind und dann ähm ich glaube bei einem
einem möglichen anderen Referentin, einer anderen Referentin hat's dann auch irgendwie aus anderen Gründen nicht geklappt, aber also was die ähm.
Zu und Absagen bei uns anbetrifft, das ist tatsächlich, weil wir wirklich so auf diese eine kleine Institution beschränkt sind
äh die äh wo vielleicht insgesamt, sage ich mal, überhaupt sechzig Leute in Frage kämen, äh mit denen wir überhaupt sprechen. Würden jetzt mal so aus unserer Institution. Ähm.
Und da ist es so, dass wir mehr oder weniger aus dem Freiwilligkeitsprinzip äh
ähm das Ganze machen. Das heißt, wir fragen also an, äh wer von euch hätte Lust äh mal ein Objekt mit uns irgendwie anzudenken und durchzugehen, das ging dauern unsere Folgen auch so ewig, weil wir halt wirklich ähm ein halbes Jahr bis einem bis zu einem ganzen Jahr mit den Leuten
über diese Objekte reden. Äh das geht los, bevor wir dann halt die Aufnahmen machen, ne? Das äh geht los mit ähm.
Ähm meistens dem Verwerfen von zwei oder drei äh Objekten, die es dann niemals in diesem Podcast schaffen. Ähm.
Und dadurch wird das Ganze dann natürlich auch sehr, sehr inszeniert, ähm an manchen Stellen. Ähm.
Aber bekommt halt auch viel mehr so ein ähm ja wie du eben schon gesagt hast, so eine aufregende Publikationscharakter, ne? Also das äh.
Große Premierenveranstaltung um diese diese Folge rum und dann läuft ja auch noch bei Deutschland.
Tour immer was, das finden die auch irgendwie ganz. Ah, das wusste ich gar nicht. Nee, Medienpartner, ähm die das gleich von der ersten Folge an irgendwie ähm immer.
So einen kleinen Zehn-Minüter im Prinzip.
Zusammenschneiden, den so ein bisschen kommentieren und ähm auch versenden. Ähm und das da passiert dann natürlich viel, das ist schon, also passiert auf jeden Fall mehr und auch
die höhere Innenzahlen anbetrifft, mehr als bei jeder ähm Monografie, die halt irgendwie äh veröffentlicht wird aus diesem Kontext raus. Das ist, ist schon ziemlich klar
Und bei uns ist es, glaube ich, ähm also wir achten sehr darauf, dass wir ähm paritätisch äh besetzt sind.
Dann wir haben ja auch tatsächlich den Vorteil, dass wir mit.
Figuren arbeiten. Noch zusätzlich, die wir einfach besetzen können, wie wir wollen. Und wenn wir dann halt merken, ähm
schon mal ist tatsächlich auch schon so rum gewesen, um mich überhaupt keinen Mann in der Folge. Äh wir brauchen mal noch einen Sprecher, irgendwie eine jetzt äh die Fahne hochhält sozusagen, damit's auch ein schönes Gleichgewicht gibt.
Ja, das ist halt immer das Problem, wenn quasi ähm dass so mehr so ein Selfmade ähm
äh Dinge ist, wo sozusagen die zeitlichen ähm die Redaktionellen, wenn man die so nennen möchte äh äh Konsequenzen begrenzt sind, dann setzen sich natürlich immer die durch, die eh schon immer da ähm
sprechen wollen. Ja, die Erfahrung macht man. Ähm vielleicht noch eine Frage jetzt auch zu den Erfahrungen innerhalb sozusagen dieses Institut institutionellen Kontextes. Ähm ich habe
da jetzt in diesem Jahr ganz interessante Erfahrungen am WZB gemacht, weil ich da an diesem ähm Corona äh Soziologie-Podcast äh auch mitproduziert und und mitgearbeitet habe ähm
Und da war ganz interessant, dass ähm äh man eigentlich ziemlich überrascht war insgesamt, dass man da ähm quasi mit so einem neuen Mittel plötzlich ähm ganz neu arbeiten kann als Institution
und plötzlich ähm ähm und das ist so ein bisschen
anders, weil weil's bei uns chaotisch passiert ist, aber auch mit so einer Medienpartnerschaft. Wir hatten dann äh äh den Fall, dass plötzlich eine Mail, also es kam.
Überhaupt dann viele Mails von Journalisten äh rein, also quer quer querbeet, also aus den öffentlich rechtlichen Hörfunk, aus ähm ähm aus Zeitungen, aber auch ähm die dann plötzlich angefragt haben, ob sie dies und das verwenden dürfen und so weiter und dann plötzlich sozusagen den Podcast als Quelle auch ähm verwendet haben
Ähm.
Und dann gab's einen Fall vom ähm bayerischen Rundfunk, äh die äh so eine Art von ähm ich glaube über Bayern Alpha oder sowas so ein so ein äh äh Bildungs äh Kanal haben, den sie jetzt auch mehr online machen. Ähm
und
äh da äh hatten sie gefragt, äh ob sie das da übernehmen dürfen. Und das Problem wäre, also aus technischen Gründen können sie den Player nicht einbetten von uns, sondern sie müssten das runterladen und in ihrem Player dann äh äh quasi abspielen.
Habe wir haben das natürlich alles mitgenommen, weil es ist äh natürlich die die Aufmerksamkeit, aber dann war plötzlich das Komische, dass unser Produktion dann plötzlich auch natürlich für das.
Auf der bayrischen Rundfunk äh Bildungs äh Website gelaufen ist, als wäre es sozusagen der bayrische Rundfunk, aber wenn man da gedrückt hat, kam dann einfach unser Kologquium. Ähm.
Und da hat man so eine ganz komische ähm also wenn man über diese Entflechtung auch von von den Öffentlichkeiten denkt, die zum Beispiel eben nicht mehr.
Äh dadurch geschaffen werden, dass eben.
So 'n Institut wie das WZB oder überhaupt in der deutschen Soziologie niemand ein Radiosender hat, sondern Radiosender hat eben dann nur
der bayerische Rundfunk oder der Deutschlandfunk oder eben einer der anderen zehn Sender, die es so gibt. Jetzt, wo jeder irgendwie einen Sender hat, inklusive dann auch über solche Umwege, plötzlich das WZ.
Ähm was da eben dann die so ein Sprachrohr wurde sozusagen der der deutschen Soziologie äh von heute auf morgen.
Ähm äh hat man plötzlich diese komische Verflechtung und ähm äh plötzlich verbeißt auch dann äh äh die Presse. Ihr hört euch das doch einfach mal an, was so beim WCB kommt. Ähm und es ist irgendwie so eine so eine neue ähm
Positionen, in die man sich erstmal wieder rein äh reinfinden muss. Ähm vielleicht auch da die Frage, also äh bei euch klingt das jetzt so, als wenn das sozusagen eher
sozusagen an in der Konzeptionsphase schon gesagt wurde, dass man da irgendwie diese diese Kooperation hat trotzdem die Frage ist auch so 'ne vielleicht Unsicherheit da oder so 'ne neue Rolle wo man sagt OK wir sind jetzt auch Medien also also spielen da irgendwie so 'ne Rolle sozusagen mit den klassischen Medien aber irgendwie auch
ja in so einer neuen Rolle eben. Genau, also ähm wir sind ja bei uns ein ganz.
Von Leuten, die das machen, also.
Wir machen das auch nicht exklusiv, das heißt wir sind so ein Teilprojekt Öffentlichkeitsarbeit, das sind drei Menschen, ähm, mittlerweile vier Menschen, die da arbeiten äh und ähm.
Die machen die komplette Öffentlichkeitsarbeit für diesen Sonderforschungsbereich.
Webseite alle Social Media
alles Redaktionelle, was in die Richtung geht, alle großen Konferenzen organisieren und so weiter, alles was nach draußen geht, mehr oder weniger. Und da ist halt irgendwann.
Denn dieser Podcast dazugekommen äh und ähm das ist was, worüber ich mir
erst eigentlich angefangen habe Gedanken zu machen als ähm man dann doch dann das erste Mal reingeguckt hat in die Statistiken, wie viel Leute sich das denn so anhören und als wir gesehen haben oh.
Podcast lenkt ja schon äh verglichen mit allem anderen, was wir machen, super viel Aufmerksamkeit auf unseren Sonderforschungsbereich.
Also man kann in den Webstatistiken das halt immer ganz gut sehen. Oh, jetzt läuft ja eine Demo vorbei. Ich hoffe, äh ist nicht so laut. Ähm
Und dann kommt man an so Punkt, wo man sagt, ähm ja, ich bin jetzt der kleine wissenschaftliche Mitarbeiter in diesem äh Sonderforschungsbereich.
Und plötzlich ähm.
Dann hast du das? Ja. Äh.
Äh deswegen ich bin gerade noch durch Kreuzberg gefahren, deswegen waren da diese Unmengen an Polizeiautos. Jetzt äh weiß ich das noch, ja.
Gut. Jedenfalls, äh was ich sagen wollte, äh plötzlich kommt man in diese ähm.
Diese Rolle, dass man so als kleiner wissenschaftlicher Mitarbeiter, der sich auch eigentlich hauptsächlich mit Wissenschaftskommunikation beschäftig.
Ähm, dadurch dass man halt diese Rolle des Podcastproduzenten hat
so eine verantwortungsvolle Rolle hat eben für diese Institution in der Öffentlichkeit zu sprechen und das teilweise einfach.
Ähm mit einer Öffentlichkeit, die mit vielen anderen Instrumenten, die diese Institution hat, einfach äh nicht erreicht wird
und ja das ist schon auf jeden Fall macht es für mich auch nicht nur gute Gefühle, also das äh ist auch schon an vielen Stellen. Wie stark spürt man denn diese.
Diese institutionalität auch, also wenn du jetzt.
Podcast produziert hast, muss das nochmal irgendwie
zum zum Projektleiter und zu die Kanin und zum Bundespräsidenten und die müssen alle nochmal unterschreiben, dass das jetzt so rauskennt, weil das wirklich ja quasi die
die das wichtigste Instrument der Öffentlichkeitsarbeit ist und insofern die Außendarstellung ganz entscheidend prägt.
Muss man sich das schon so vorstellen? Ja.
Also das äh jetzt der Bundespräsident musste bisher nicht äh aber ansonsten ist es schon so.
Dass äh einfach Webinarreihe von Kooperationspartnerinnen haben, ähm.
Die äh das geht los bei den staatlichen Museen zu Berlin, die äh tatsächlich ähm
das ist auch über in allen Institutionen so, äh, jeder einzelne Postkarte, Entschuldigung, Podcast und Postkarte, das ist sehr ähnlich. Äh jeder einzelne Postkarte, auf der ihr Logo drauf ist, ähm.
Muss natürlich freigegeben werden und wenn man dann fünf Kooperationspartner hat und eine Postkarte druckt, muss man halt fünf Freigabeschleifen machen und wenn man irgendwie ähm in so einem Podcast mit tatsächlich alle fragt und sagt, hey
so wie ihr das auch macht, was ich auch total gut finde. Wir machen das auch, bei uns hat sich auch noch nie jemand beschwert, aber ähm.
Fragt, hey, äh, wollt ihr da mal ähm vielleicht vorher reinhören? Ja, der Podcast da quasi äh äh wird da zur ähm
ja nochmal sozusagen neu äh ganz neu zusammengesetzt sozusagen als als Format in dieser Bürokratie. Vielleicht kommen wir nochmal ein bisschen zu dir Moritz, du hast dich noch.
Zurückgehalten, was sagst du denn zu solchen ähm äh zu solchen Prozessen? Das wäre da nichts für dich, oder?
Na ja, zum einen äh interessiert mich natürlich ähm äh euer Interesse daran, ähm
in gewisser Weise ist das ist das für mich schon mal sehr aussagekräftig, also inwiefern man.
Diesen Institutionen heraus, jetzt äh sei es jetzt am EZB, sei es jetzt äh sonst, wo sei es jetzt
irgendein beliebiger Standort für Soziologie oder irgendeine Institution heraus, dass man sich dann ähm dass man sich vergleicht mit so großen Medienpartnern und man nennt das dann auch so, ja, also das sind dann die großen Respekteinflößenden Medieninstitutionen und äh und man äh überlegt, sowas man
man veröffentlichen kann und was nicht oder äh oder eben man denkt über die noch jungen, unerfahrenen, promovierenden nach, ja. Weißt du, natürlich so ein bisschen ähm
auch natürlich also eben.
Das heute Vormittag angesprochen. Äh die Frage äh ob man das einfach so produzieren kann. Das muss man sich leisten können
Ja, also die Bedenken sind äh meines Erachtens natürlich verständlich, dass es äh
Klar, es ist was anderes, wenn ich äh in einem Podcast mich zu einem Fachthema äh äußere oder äh so etwas wie.
Eine sich langsam entwickelnde oder schon vorhandene
Kompetenz über ein bestimmtes Thema zu sprechen, demonstrieren muss unter Beweis stellen muss oder oder eben zu Inhalten, was Kluges sagen möchte oder ob ich ein Bild auf Instagram poste, also dass das nicht das Gleiche ist. Das ist ja wohl äh offensichtlich.
Ja? Das eine braucht Arbeit und auch äh und auch äh eben äh
Selbstvertrauen und auch die Möglichkeit äh etwas falsches sagen zu können und die es nicht immer gegeben auf Instagram irgendein schlechtes Bild, was niemand mag, zu posten. Das kann ich jederzeit, ja? Und und verlustfrei. Also da verliere ich keine Freunde, verliere ich nichts. Na ja, kommt aufs Bild an, oder? Also, da kannst du jetzt nicht
ich meine jetzt nicht, ich meine jetzt nicht äh äh Perverses oder Gewaltverherrlichendes oder sonstiges Material, sondern ich meine einfach nur ein schlechtes Bild, weil so ein
halbromantischen Sonnenuntergang oder irgend so einen trivialen äh äh posten können. Und ähm.
Das ist verlustfrei möglich, ja? Aber so einen kitschigen äh Mist in der Wissenschaft zu produzieren, das ist ja natürlich eher heikel
ja? Also nicht, dass es niemand macht und nicht, dass das nicht auch Professorinnen und Professoren machen können und auch in schriftlichen Texten, ja, oft genug passiert sowas ja. Und man denkt sich ja, um Gottes Willen, ich weiß ja auch nicht, wie das äh hat äh das Licht der Öffentlichkeit entblicken können, aber
ähm als Anfang äh als als als Provobierender äh ist das äh natürlich mal noch eine andere äh ist das nochmal eine andere Situation
ja? Und dann kann man das versuchen zu rahmen und zu sagen, das sind das ist sozusagen mein Arbeits ähm äh Instrument, ja. Ich ich produziere eben Unfertiges. Das ist jetzt eben noch nicht das Gleiche. Und auf der anderen Seite
So, genau. Und das alles zurückgebunden nochmal im Licht äh der der dieser dieser öffentlich-rechtlichen Medien, die dann mit einer besonderen Schwere oder dann einfach etablierter Medienhäuser, die dann immer noch mit irgendeiner gewissen Schwere ähm auftreten und Respekt sollen äh von den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die die ganze Zeit ja
ja so in der Soziologie merkt man das vielleicht so äh wie in wenigen Fächern sonst, ja. Ähm die ganze Zeit selbst damit eigentlich betroffen so ähm man hat den Eindruck betroffen durch die Welt laufen, dass sie.
Jetzt nicht mehr so die Relevanz haben, die sie vermeintlich früher mal hat.
Ja? Und äh anderen Fächern ist das ja schon immer egal gewesen, ja? Ob sie jetzt irgendwie so diese alltägliche Relevanz im öffentlichen Diskurs haben oder nicht?
Die Soziologie vermisst das ja schon sehr lange
dass sie diese Bedeutung hat und dann ist man umso mehr also auch noch sozusagen in dieser Demutshaltung gegenüber den offen
äh den Medien äh äh den äh den großen Medien, ja? Und jetzt.
Ähm äh höre ich jetzt meine Ausführung und meine Kommentare äh beende ich jetzt an der Stelle mit dem, dass ich euch das wieder zurückgebe, äh dass ihr ja dieses Interesse ranbringt, ja? Also ich bemerke das ja bei einigen.
Podcasterinnen und Podcastern, dass sie dann äh letztlich schon sehr beeindruckt sind von dem, was öffentlich-rechtliche Medien an Reichweite und so weiter äh äh bekommen, ne. Und äh.
Ja, mir wäre das ja jetzt erstmal gleich, ja? Aber wie gesagt, ich kann's mir auch leisten
Ja, ich äh kann da vielleicht anschließen. Also ich habe ja den Vorteil oder was heißt den Vorteil, aber ähm vielleicht äh wenn ich die persönliche Erklärung, was mein Interesse angeht, da anbringen darf, dass ich mein äh Radiohandwerk zumindest äh insoweit ich behau.
Kann das gelernt zu haben. Äh bei den öffentlich rechtlichen äh äh erworben habe ähm ganz ursprünglich im Campusradio, da habe ich dann auch den ersten Podcast schon gemacht. Von daher bin ich eigentlich eher aus so einer selbstorganisierten
Ähm egal wer zuhört, ähm wir machen das hier wirklich irgendwie ähm einfach ähm.
Zum Spaß oder aus einem Reihen äh quasi Erkenntnisinteresse und und Lehrinteresse
Also in dem Fall, das kann ich vielleicht dazu sagen, habe ich da einen Podcast gemacht, der hieß, was ist die Uni, wo wir einfach äh im Campus Radio von Institution zu Institutionen, zu Institutionen durch die ganze Uni gegangen sind, so eine Universität, äh wie die TU Dresden mit so fünfzigtausend äh ähm Angestellten und
hat ja mehrere hundert oder tausende verschiedene Institutionen von irgendwelchen Rudervereinen bis
bis zum Senat der Universitätsbibliothek alles Mögliche und die sind wir einfach so abgeklappert und haben mit allem mal gesprochen und gefragt, was macht der eigentlich? Ähm
und dann bin ich aber sozusagen, äh weil man natürlich doch irgendwie ein bisschen diesen professionellen Anspruch hatte und ja Ausbildung, Radio und das ist auch ja
man kann ja auch einfach ein äh Karriereweg seinen Jobweg, mit dem man dann irgendwann Geld lernen kann. Habe ich da auch die öffentlich-rechtlichen äh so ein bisschen kennengelernt. Ähm und ähm finde das auch ähm.
Irgendwie super was die machen im im Großen und Ganzen, zumindest der Hörfunk der öffentlich-rechtliche Hörfunk. Ähm.
An manchen Stellen könnten sie natürlich experimenteller sein und insgesamt hier und da muss man sich streiten, aber ich
bin jetzt sozusagen kein kein äh Verfechter, der sagt, das ist irgendwie alles. Also da da geht sozusagen wahnsinnig viel verloren. Es fehlt halt so ein bisschen die andere Seite. Wobei die jetzt ja auch nach und nach kommt. Man merkt ja auch mit dem Generationenwechsel an vielen Stellen.
Dass sich das ändert. Jetzt lange Vorrede, äh, warum dann das Interesse kommt ist, dass ich beide Seiten kenne und jetzt innerhalb von einem organisationalen Kontext, das heißt in dem Fall von einem Institut
ähm merke, wie irgendwie da diese Welten eigentlich so ein bisschen clashen
beide irgendwie kenne, ich kenne jetzt nicht so gut sozusagen die professionelle Wissenschaftskommunikation, wo ja immer der Versuch ist in die Medien reinzukommen, äh, in die in die klassischen Massenmedien, weil die natürlich irgendwie die Reichweite bringen.
Und wenn man sagt OK das das Institut braucht 'n Standing der SFB braucht 'n Standing die Wissenschaft braucht 'n Standing dann sind das natürlich irgendwie schon auch so 'ne harte Währung
Ähm gleichzeitig sieht man aber, dass man plötzlich mit so einem und das äh das das mache ich vielleicht nochmal stark. Also mit diesem an manchen Stellen wirklich einfach.
Übers Knie gebrochenen Coronacologium plötzlich viel, viel mehr und das hast du ja auch eben gesagt, Armin viel mehr erreicht, obwohl man sozusagen die ganzen Professionalitätsschritte, die man vorher immer gemacht hat, um Medien anzusprechen ähm und sie sozusagen zu überzeugen über einen selbst zu berichten
plötzlich in so eine aktive Rolle gerät und damit
irgendwie wahnsinnig erfolgreich ist, obwohl es an vielen Stellen, ähm, das war zumindest ja bei uns so total chaotisch irgendwie auch war und nicht sehr professionell sozusagen. Ähm, und das ist irgendwie so ein ganz interessanter Lernprozess
für indem man sich irgendwie auch selber erstmal wiederfindet. Dass sozusagen meinerseits dazu.
Ich wollte also ergänzen eigentlich auch nur noch äh hinterherschieben, dass ich äh natürlich auch äh kein äh Feind oder Gegner äh des öffentlich-rechtlichen Rundfunks bin. Im Gegenteil
ja? Ich finde es auch ganz großartig und was du gesagt hast, äh man könnte sich wünschen, dass es so ein bisschen experimenteller ist, weiß ich gar nicht, ob man das äh sich wünschen kann. Also der öffentlich-rechtliche Rundfunk
ist in seiner Geschichte so experimentell gewesen wie Podcasts erstmal noch lange werden müssen. Also da passiert noch also.
Wenn man so an äh Hörspiel oder Featuresachen äh von vor siebzig Jahren denkt oder so, ja, nicht, dass ich das damals live gehört hätte, aber na, kann man ja nachhören. Dann äh muss man sagen, äh da ist äh da ist Zeug produziert worden, da äh fallen die ja heute die Ohren ab
ja und auch in der Qualität, in der dann äh würde man sagen, so, ja, das würde ich mir wünschen. Also, wenn sowas heute im Radio läuft. Also immer noch, würde ich sagen, lange Nacht bei Deutschlandfunk, das ist äh Feuerwerk, also genau das. Also es gibt, es gibt ja einen immer noch äh Produktion, aber auch und das darf man nicht vergessen, weil wir heute ja über Wissenschaftspodcast auch gesprochen haben, ähm
Wenn man sich überlegt
was was so die Beiträge von wissenschaftlichen Vorträgen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk äh früher waren, ja. Also was für Mitschnitte von Vorträgen es gab, ja? Und da ist jetzt die schlechte Audioqualität vom BZB
ich sorry, dass ich das jetzt als Beispiel nehme, aber ihr hattet es gebracht. Also äh von irgendeinem äh Kologium, was man da so mal mitschneidet und irgendwo steht im
in der hinteren Ecke steht dann so ein äh kleines äh äh so ein kleiner mobiler Handyrekorder und
nimmt er den Raum auf und der nimmt dann auch mehr Raum auf als äh äh Gespräch und so. Ähm und das wird dann veröffentlicht. Äh damals hatte man da ganz andere Maßstäbe und und es wurde veröffentlicht. Also da war wirklich harter Diskurs einfach äh im Radio zu hören. Äh.
Ich
ich würde sagen für viele äh in vielen Hinsichten kann man sagen muss das äh heute erstmal wieder erreicht werden für für Podcast. Also da ist so ein so ein die die Latte ist schon ziemlich hoch. Hm aber.
Was ich sagen möchte, ist zumindest die die Ehrfurcht gegenüber der Institution, mit dem Studium, dem Aufbau und wenn man dann dort ist, nicht wahr? Also, wenn man da so reingeht äh und dann sieht man das alles. Das ist schon geil.
Das ist schon das beeindruckend, absolut, also ich will das gar nicht sagen. Aber das ist nicht
das ist nicht notwendig, ja? Also so ein Studio braucht halt kein Mensch mehr, ja? Also erzähle ich bei euch zum Beispiel im Hintergrund, wenn man das nachhört, wird man das nicht sehen, aber da hängt ja jetzt auch so ein Soundabsorbermaterial an der Wand
würde ich jetzt mal ein Praktikum. Absolut. Ich auch, ich hab zur Pyramidenkunst hier genau und also es gibt so also.
Das kostet ja nicht die Welt und dann hat man den Raum auch schon irgendwie so ein bisschen optimiert und dann kann man ein Mikrofon, das kostet auch nicht so viel und so und man hat man's zusammengestellt und der der Klang ist jetzt auch nicht schlechter als damals, ja. Also das muss man zumindest mal so und dafür braucht man keine Produktions äh äh Städte äh
Da braucht man kein Studio und so. Also der, der, die Schwelle ist sehr niedrig und das zu veröffentlichen ist auch relativ niedrig. Jetzt habe ich gesehen.
Soziologie äh äh Kongress
Podcast der Studierenden der ist also auf Twitter kam mir das so um die Ohren ähm irgendwo auf Spotify. Das ist natürlich kein Podcast, ja. Aber
davon abgesehen ähm äh die die Schwelle ist jetzt nicht so wahnsinnig. Man läuft über Podium, also auf Spotify
äh wird er dann noch vertrieben, aber die hosten den schon selbst, also das ähm zu, aber sie äh aber sie genau, aber sie äh sie vertreiben mir auf Spotify und der Link ist halt ein Spotify-Link
Ne, den sie dann so verschicken und vertwittern und so und dann dachte ich mir so, na okay, alles klar, kleines Missverständnis, äh kann man ja noch korrigieren, was ein Podcast ist, kann man ja das sind Lerngewohnheiten natürlich. Also Spotify, das heißt absolut ähm Detail, also man
Ja, geht ja nicht anders. Absolut. Ja. Und das ist ja auch eine normative ähm Setzung erstmal. Also klar, historisch kann man natürlich schon sagen, äh sind halt diese geschlossenen äh Spotify-Angebote
nicht da im im selben Geist, aber
kann sein, dass das irgendwie in in drei Jahren überhaupt niemand mehr irgendwie in Frage stellt oder so und jetzt werden's ja auch stellt's ja auch niemand in Frage, also wenn die großen äh äh Plakatwände sind voll von irgendwelchen Prominenten, die jetzt bei Spotify ihre
Podcast haben, also ich ich glaube die die Unterscheidung wird wird einfach verschwinden
Ja, ich, ich würde da glaube ich, äh ich würde da, glaube ich, wieder.
Und sagen also ich mein das gilt für gerade für die deutsche Podcast-Community glaube ich nochmal speziell. Auch da würde ich gerne mal irgendwie so ein.
Ausführlicheren Aufsatzthesen, wie so äh Nationalsicht jeweils dieses zehn äh äh unterscheiden. Aber gerade die deutsche ähm ähm Podcastlandschaft äh zeichnet sich ja eigentlich
dadurch aus ursprünglich das Internet mal sein sollte. Nämlich
selbstorganisierte Netzwerke von Leuten, die irgendwie gemeinsam die Welt ein bisschen besser machen wollen, jetzt mal ganz äh ganz äh ähm blöd gesprochen ähm und das bedeutet halt in dem Fall natürlich mit so einer.
Technikverzerrungen, sagen wir es mal so. Äh ähm dass das auch viel über Technik läuft. Gleichzeitig sage ich dann wieder, okay, bei Podcast
da muss es auch über Technik laufen, weil genau ähm Moritz du hast das jetzt gesagt, dass man eben mit nicht mehr viel Aufwand plötzlich das hat, was wir früher mal ein Radiosender war, ähm.
Wenn das jeden freie zugänglich sein soll und man vielleicht auch eine Community hat, die einem das erklärt, weil man eben nicht mehr
wie früher ähm vielleicht dann im Radio Senneburg gesagt bekommen hat, ja für den Schnitt, da hast du hier den Cutter, der macht den Schnitt und für die Aufnahme hast du hier die Regie
das musst du ja jetzt irgendwie alles selber machen, aber dafür brauchst du die Technik, dafür brauchst du die Community, dafür brauchst du Leute, die dir helfen. Und das funktioniert
finde ich ziemlich gut in der deutschen Szene, die
das Softwarepaket mit äh was ich natürlich so in der Szene zumindest zum Standard entwickelt habe mit Ultraschall.
Ähm äh mit Afonic, ähm! Mit Foto natürlich.
Das kommt alles aus dieser Community heraus und wird dadurch auch gestärkt und das ist nichts, wo äh Spotify irgendwas reingibt. Ähm, von daher finde ich da diese Entwicklung, dass das halt ähm
Da propritär wird, dass es äh da nicht mehr zugänglich ähm ist und dass man in dem Fall auch nichts mehr über das Format lernt. Also da muss ich auch schon
sagen wenn man sozusagen irgendwie da zumindest, man muss das nicht immer alles selber machen. Das ist auch nicht das Ziel, aber
ähm, dass man da eine gewisse Beziehung auch zu dem Format entwickelt, auch zu der Infrastruktur auf
der das fußt und dass man eine Kontrolle darüber äh eine Aneignung auch darüber stattfindet an diese Öffentlichkeit, in ihre technische Infrastruktur, halte ich für extrem wichtig
Ähm also ich würde auch gar nicht in Frage stellen, dass das wünschenswert ist und dass da schon so ein technikutopisches Moment äh auf jeden Fall drinsteckt, auch sowohl in dieser
Verfügung, über die eigenen medialen Produktionsmittel als auch eben dann über die
Distributionskanäle. Ähm nichtsdestotrotz fürchte ich, dass das für den Rezipienten äh eher verschwimmt äh dieser dieser Anspruch oder äh.
Eher uninteressant sogar ist. Also das ist halt schon eine Szene, ähm die die Ziele finde ich.
Finde ich absolut befürwortenswert, aber ähm da kam eher jetzt so mein Widerspruch
Ja. Teilweise ist im Raum aus meiner Sicht diese Szene eigentlich gar nicht so.
Offen, äh, transparent, durchlässig und hilfsbereit, ähm, wie man auch vielleicht manchmal ganz gerne sagt,
denn schon allein in der Definition dessen was denn jetzt 'n Podcast ist und was nicht ist man ganz schnell an Menschen die halt sagen zum Beispiel das was wir machen das was Audible macht so großen Teilen ähm.
Äh das sind keine Podcasts, so das steht halt Podcast drauf, aber das ist halt äh in auf dieser Art, der Durchproduziertheit äh gezeigt, so eine so eine.
Bestimmte ästhetische Qualität, äh die viel zu radiomäßig ist, die viel zu featuremäßig ist äh und deswegen ist das für uns kein Podcast, das ist mir jetzt schon häufiger passiert. Ähm.
Ich sozusagen, dass mir das entgegengebracht worden ist äh und.
Ja, da da bin ich auch gerade auch im im bei meiner Arbeit so ein bisschen am am Knabbern dran, äh die Definition dessen äh was nimmt nun ein Podcast ist und wann's was nicht
ist äh mittlerweile irgendwie keine Ahnung, zwanzig Seiten lang oder so und äh beinhaltet alle möglichen
und wahrscheinlich wird's am Ende gestrichen. Ähm wie seht ihr das?
Also ähm also ich ich würde sagen äh Podcast ist zunächst mal äh vor allem
auch ähm oder zeichnet sich zunächst mal dadurch aus, dass es äh eben sehr frei ist, was die Formate angeht.
Ja? Und wenn man diese Freiheit äh streichen wollte, äh ich glaube, dann macht man unnötig äh das Eng oder äh verkürztes auf, auch nationale äh äh Eigenheiten.
Ja? Also die Podcastlandschaft in den USA beispielsweise oder überhaupt im englischsprachigen Raum, die kennt diese äh diese äh
diese Kritik an produzierten äh äh Formaten überhaupt nicht. Also oder nicht in dieser Form, ja? Äh für da ist es eher so ein rebellisches äh Aufbegehren, wenn man mal für äh für äh lose Gesprächsformate eintritt oder Dinge, die nicht so.
Ja, wobei den die gewaltigen Podcasts, die da mit Millionen und Abermillionen abrufen, das sind ja eigentlich dann Formate, die halt dort ähm
professionellen Medien oder oder eher so Medien-Startups für sich entdeckt haben, also auch diese diese ähm Two Crime äh Sachen und so weiter, die sind natürlich mehr
wie eine Art von TV-Serie, die dann episodisch kommt als Podcast.
Ich glaub die enorme Verbreitung ist da ja schon auch durch diese wahnsinnig professionellen Podcasts gegeben.
Also ist halt auch nicht die Szene dann natürlich, aber irgendwie auch schon, ne? Also
dem auch sei auf jeden Fall für diese Frage nach der Definition würde ich das jetzt erstmal äh alles mit reinnehmen, ja? Also Podcast ist zunächst mal, das hast du ja heute Morgen auch schon gesagt, zunächst mal einfach ein.
Äh da Reichungsformat, also eine Art wie man Audioinhalte übers Internet und das in einer gewissen Regelmäßigkeit abrufen kann. Ähm
relativ viel mehr braucht es eigentlich nicht
umsonst sowas zu definieren, dann kann man natürlich noch fragen, inwiefern ermöglicht das, also diese Art der da äh der der Verbreitung oder dieser ähm ja dieser Vermittlung äh inwiefern ermöglicht das Formatvielfalt,
wo andere Vermittlungsformate äh das Hemden oder äh begrenzen und so weiter und dann
da wird's dann äh nochmal interessanter. Beispielsweise ist es dann eben gerade im Unterschied zu Radioformaten äh entscheiden. Das äh Podcastformate beispielsweise auch fünf Stunden dauern können, ohne dass jetzt jemand sagt, also das ist aber zu lang, das können sie nicht machen. Ähm äh sie machen hier das ganze Internet voll oder sowas. Äh das äh das kommt ja nicht vor und insofern
ist das gerade würde ich sagen der.
Ist das dann so lang abhängig davon vielleicht nochmal äh eine Frage, die es dies dann zu behandeln gibt, aber äh zunächst mal
genau. Zunächst mal würde ich sagen, äh ist diese Freiheit gegeben, aber ähm.
Diese Bedenkenlosigkeit gegenüber jetzt so playern, wie Spotify beispielsweise, die halte ich auch für äh wenig angebrach.
Also klar
irgendein Mann äh wird möglicherweise sich irgendein äh Monopolist durchsetzen und dann werden Podcasts einfach nur noch darüber angebracht, aber dann müssten sie uns halt auch erstmal das Internet abschalten, ja. Äh und es gibt andere Monopolisten, die äh ihre äh ihre ganze Macht ausnutzen. Ja, sei es jetzt über die äh
Plattform Eiweiß oder über.
ITunes und äh und äh Apple Podcast, also über Verzeichnisse ihre ganze Macht ausnutzen bislang noch zumindest, weiß man nicht, wie sich das entwickelt, aber zumindest äh bislang ihre Macht ausnutzen, um das zu erhal.
So als als freies Format
und ähm äh genau.
Also äh da so eine Bedenkenlosigkeit, das ist ja jetzt erstmal egal, wo ich das Ausliefere, Hauptsache es kommt an, Hauptsache, ich habe Publikum und so weiter. Also wäre so, wer so an die Sachen rangeht, äh der kann das auch gleich äh wieder sein lassen, da habe ich den Eindruck zumindest, dann dann arbeitet man eben nicht mehr mit an der
an der an der Art des äh des öffentlichen Diskurses oder so. Ich weiß auch nicht genau, wie man sich das dann also wissenschaftlich noch rechtfertigt, wenn man sagt, okay, na ja, also wir machen hier so ein studentisches Podcast-Projekt zum DGS-Kongress und das läuft halt auf Spotify, wo sonst, also unsere Hörerinnen und Hörer sind halt
Also, wie gesagt, B-Fahrer sind ja auch dort gelistet. Also wir haben das ja auch gemacht, das muss er vielleicht zu uns sagen. Wir haben natürlich auch bei uns prominent oben die Leiste äh das neue Berlin bei Spotify, bei Apple iTunes und so. Und so fort. Okay. Aber
ich sag mal so die die das Arrangement wie das da ist, nämlich, dass man dasselbe hostet, dass man am Ende natürlich den RSS Feed hat und der RSS-Feed
dann entweder das ist auch ganz interessant, da müsste man auch mal ähm mal so ein
äh medienhistorischen technisch historischen Text lesen äh dann jeweils das irgendwie gelistet wird und die den viel abrufen und dann spiegeln, zum Beispiel Spotifys
spiegelt ja die Dateien. Das hat auch eine Weile gedauert, bis ich das rausgefunden habe. Ähm das heißt, die laden tatsächlich die Downloads runter und danach sieht man die Hörer.
Also die die Downloadzahlen oder die höheren Zahlen von.
Sieht man nicht mehr an den eigenen Statistiken. Und wenn man mal, das hat man in einem Fall, da haben wir irgendwie äh Mist gebaut beim Schnitt. Mhm. Dann haben wir das natürlich sofort ersetzt
Und dann äh ja bei Spotify ist immer noch die alte Datei mit dem Fehler. Wir haben dann nicht mehr das genau verfolgt, wann die das dann vielleicht nochmal neu, man kann das ja mit einer neuen ID versehen, dann wird das nochmal als neue Episode gelabelt. Wann das dann der Spotify-Server aber wieder macht. Das ist dann wieder was anderes.
Bei iTunes andere Sache, iTunes kopiert nichts, iTunes listet das tatsächlich nur und spiegelt im Prinzip nur ähm äh das was wir in den Feed reingeben. Da würde ich sagen
Das ist eine Lösung, mit der ich sehr gut leben kann, weil ähm also bei Spotify habe ich schon ein bisschen meine Probleme
aber diese, dass man zumindest Verzeichnisse hatte, dass man auch sozusagen nicht diese obskure, also dieses zähnige. Ja, da musst du hier diese App runterladen und nimm am besten hier die Open Source App und dann musst du da klicken und hier den Feed ein äh pasten und so. Ähm äh das finde ich irgendwie eine super ähm.
Äh was heißt super, aber äh so glaube ich geht's ganz gut. Spotify ist eine Geschichte, gerade weil die natürlich auch überhaupt auf äh exklusive Podcaster jetzt ganz aggressiv reingehen. Analog natürlich zu den großen äh Video äh Streaminganbietern, die ja auch immer mehr auf Exklusiven Content äh gehen müssen
Ähm aber ja, es ist halt die praktischen Bedingungen unter denen es passiert so ein bisschen, ne.
So, das spielt jetzt alles irgendwie, glaube ich, auch rein in den Blo.
Wir heute Nachmittag ganz oder heute Morgen hatten, nämlich Thema Zitierfähigkeit und Nachhaltigkeit von.
Diesen Dateien, ne? Wenn es halt irgendwo, dann weiß Spotify plötzlich eine Kopie ist, äh die gar nicht mehr die äh eigentliche Kopie ist, die du gerne hättest äh und äh deinen Server dann nach äh keine Ahnung, vier Jahren auch nicht mehr da ist. Ähm
stellt sich halt schon die Frage, wenn man denn das, weil das andere Thema, was wir haben, äh Podcast als eher Wissenschaft.
Generierendes Element sieht oder als Wissenschaft.
Sieht und mich als Wissenschaftskommunikation
ähm wie kriegt man's denn hin, so dass man eben die Frage, ne, äh in hundert Jahren, das immer noch
äh irgendwie zur Verfügung hat. Archivierung, Bibliotheker, würde ich sagen, dass das halt die Wissenschaft sehr lange beantwortet, also die Frage von Digitalisaten.
Stellen sich Universitätsbibliothek seit dreißig Jahren und es ist fällt mir ein, da hatte ich heute Morgen schon mal drüber nachgedacht zu diesem was ist die Uni-Podcast, da habe ich dann noch irgendwann mal mit dem
Ich glaube, das war tatsächlich sozusagen der Chef der Universitätsbibliothek gesprochen. Die waren da ganz aufgeschlossen
äh äh da kleiner Gruß an die Slup in Dresden eine wunderbare Bibliothek ähm die ich sehr vermisse manchmal. Ähm und irgendwie hatte
dass dann da wussten die, dass es uns gibt, also die kannten das Campus Radio sowieso. Irgendwann kam eine Mail von dem äh äh Chef der Digitalabteilung. Ja hier wir würden gerne ähm eure euren Podcast archivieren und in in dieses Archiv der der Universitätsbibliothek übernehmen.
Wäre natürlich total geehrt ähm und ja schickt uns bitte die Wave Dateien zu, weil das sind ja sozusagen die Originaldateien und so. Die haben natürlich dann ihre ganzen Kategorien von Digitalisaten.
Weil die ja von von Mittelalter schon die ganzen Sachen auch digitalisieren und da
fahr dann unsere Podcast auch mit dabei. Ich wüsste halt nicht warum, ähm, die DFG zum Beisp.
Nicht in der Lage sein könnte wenn wenn's da sozusagen eine kritische Masse gibt von Menschen die
also von äh äh nicht Menschen, sondern in dem Fall Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die da
irgendwie als Teil ihrer Arbeit verstehen, äh warum das da nicht irgendwie äh ähm.
Ja, dort abrufbar mit einer eindeutigen äh eindeutigen ID, die dann auch zitierfähig ist, warum das nicht möglich sein könnte. Ähm
Ist vielleicht eine Frage der Zeit äh oder des Willens, keine Ahnung, aber so würde ich mir das vorstellen. Also ich glaube, das funktioniert kann schon funktionieren.
Also äh was Bibliotheken an Digitalisierungs äh Versuchen in den letzten dreißig Jahren, das will ich gar nicht in Abrede stellen, aber die äh die äh also die Nutzbarkeit
ja? Äh von solchen äh in Archiven abgelegten ähm die ist ungefähr so ähnlich wie so ein Mikrofisch
ja ähm also ein Podcast bei der äh Universitätsbibliothek in Dresden
oder so, ja? Den kann ich so gut abonnieren wie ein Mikrofisch nicht nämlich, ja? Ich kann also ich kann den nicht abonnieren, den krieg ich in meinen Player nicht, ich muss dann Wave-Dateien runterladen
ja? Und sie mir.
Weiß ich nicht Airdrop oder Dropbox oder sonst wie irgendeinen anderen Proxi in mein App
laden, um's dann so zu hören, als wäre es ein Podcast, aber es ist natürlich keiner. Ja, aber da muss er schon unterscheiden. Es geht ja erstmal um die Garantie
und die Fürth wird in dem Fall institutionell garantiert, dass diese Datei in hundert Jahren noch existiert.
Ähm zumindest unter den äh unter den finanziell möglich ist. Das dann, aber wenn sozusagen diese Dateien einmal irgendwo sozusagen unter dieser institutionellen Garantie auf irgendeinem Server abgelegt sind.
Und dort einen festen Bestandteil haben, dann ist an einem halben Tag
ein Skript geschrieben, was aus dieser Dateiliste einen Podcast macht. Also das ist dann nicht mehr das Problem. Er muss sich halt irgendjemand mal einen halben Tag hinsetzen und das.
Schreiben und dann äh dann dann geht das auch. Also da da muss muss da natürlich jemand da sein und die Institution auch das Problem verstehen, dass es nichts hilft, wenn die dieser Parteien dann nur archiviert sind, sondern auch irgendwie abrufbar sein sind
sei es auf Spotify oder iTunes. Ähm okay, äh den letzten Kommentaren äh Ignoriere ich jetzt weiß, das sind so bin ich hier äh ähm.
Sonst bin ich wieder in dem Thema drin. Nein, aber ähm genau. Also klar
Natürlich man kann das, äh, man kann das dort ablegen, ja? Es gäbe andere Optionen im Fall, weil du angesprochen hast, die DFG, also gerade die DFG ähm ist ja so an als als Forschungsgemeinschaft unter anderem über die äh
über die Fachinformationsdienste äh tatsächlich bestrebt momentan auch so Kooperationen mit allen einzelnen Fächern zu machen, um dort Forschungsdaten ähm.
Nutzbar zu machen. Also da werden große Datenbanken angelegt für jeweilige Fächer, je unterschiedlich äh äh je unterschiedliche Datentyp.
Ja? Und es wäre, würde ich sagen, nicht die Aufgabe der DFG, sondern die Aufgabe der DGS
also der deutschen Gesellschaft für Soziologie hier sich dafür einzusetzen, dass die Forschungsdaten äh äh Datenbanken äh der der Soziologie in Deutschland äh Podcastformate ermöglichen. Ja, also dass man das nachnutzbar macht
ne? Und am besten gleich abonnierbar. Wobei natürlich dann noch äh äh je nachdem so ein bisschen äh äh nicht ganz sicher ist
ob man das wirklich wollte, dass die dort abgelegt werden und dann eben, wie du auch bei, bei Spotify angemerkt hast, äh äh schon zurecht kritisch angemerkt hast, also die Download zahlen dann einem äh wieder entgehen und äh mit Downloadzahlen muss man sich ja gegebenenfalls um, weiß ich nicht. Äh Partnerinnen, Partner aus irgendwelchen Medien und so weiter, auch
bewerben, ja? Die wenn also nicht äh erscheinen, dann ähm also einem auch äh einfach als als äh wirtschaftliches Kapital ähm.
Äh äh entgehen, ja. Also aber das wäre, würde ich sagen, die Aufgabe jetzt
um ich ich will einfach mit äh aller Macht jetzt noch die die äh zurück zu Wissenschaftspodcast, also ne, unserem Thema nochmal. Ja. Egal. Noch ein allerletzte Notiz. Äh weil ich vorhin gesagt habe, es ist vielleicht gerade der interessante Prozess, dass sowohl.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler als auch die Institutionen ähm sich
in eine neue Rolle reinfinden müssen. Wenn man jetzt sagt, ähm äh so jemand wie die.
DFG oder auch die DGS oder die hundert anderen Wissenschaftsorganisationen, ähm die es von von sozusagen dem europäischen und weltweiten Raum mal ganz a
gesehen, ähm dass sie plötzlich tatsächlich verstehen, dass sie hier eine eigene
Rolle jetzt spielen in dieser Öffentlichkeit und nicht mehr diese Rolle, ja, wir wollen versuchen ins Fernsehen zu kommen irgendwie. Dann wär's natürlich äh was ganz anderes, als wenn die DFG
oder die DGS
sich irgendwie jetzt mal utopisch gesprochen. Mal irgendwann sagt, ja, wir haben jetzt diese Archive gebaut und automatisiert kommt auch alles bei Spotify, aber wir wissen nicht, was bei Spotify passiert.
Ja dann äh schreiben wir mal eine Mail äh an Spotify und sagen, wir sind hier irgendwie eine große ähm europäische äh Wissenschafts äh ähm ein äh Netzwerk äh und wir haben so ein bisschen das Problem, dass wir nicht genau wissen, was passiert.
Ich glaube nicht, dass in so einer, in so einer gedachten Welt, also sozusagen wirklich so eine multipolare ähm
äh kommen also eine multikultare Öffentlichkeit, in der zum Beispiel auch Wissenschaftsorganisationen eine eigene Rolle spielen, jetzt auch selbst senden sozusagen, da nicht diese Öffentlichkeit auch mitformen können. Ähm aber das geht in dem Fall natürlich nur, wenn man dann äh die Macht hat und dann bei Spotify auch wirklich anklopft. Weil um die kommt man nicht rum, aber man ich
Man kann natürlich mit den ähm.
Arbeiten sozusagen. Ähm wenn man eine entsprechende, also das ist das Wichtige.
Ein Selbstverständnis entwickelt und sagt wir wir wollen da jetzt mitreden.
Wie das Spotify macht. Ähm das ist irgendwie äh glaube ich so mein Punkt. Und ähm.
Ja, was heißt mein Punkt? Vielleicht auch meine Hoffnung, dass das vielleicht auch noch mehr äh äh kommt. Ja, du hast noch was. Leo
Ja, ich würde, äh, würde gerne auf äh Moritz ähm eigenes Selbstverständnis dann vielleicht auch nochmal ähm kommen, also weil du ja schon äh eine sehr hohe Autonomie auch von allen möglichen äh Verwertungszusammenhängen jetzt äh stark machst, die ich auch absolut befürworte und auch sehr
ähm sehr wichtig finde. Ich meine, Armin ist sicherlich in einer anderen äh Situation, auch wenn er.
Eben rein institutionell schon diese Reichweiten erreichen soll als ein ein Podcast der Wissens ähm.
Kommunikation. Nichtsdestotrotz wird ja für dich auch irgendwie die Frage immer im Raum stehen. Wer hört das eigentlich interessieren das.
Interessiert das Leute, was ich mache, äh wie viele Leute hören sich das an? Also jetzt nicht aus einem irgendwie einem Werbeinteresse oder so, aber auch schon allein, also selbst.
Jeder Wissenschaftler hat doch irgendwie ein äh genoines Interesse auch daran, dass dass sich Leute mit dem beschäftigen, was er macht
Also äh wie wie handhabst du das dann.
Deine Statistiken zum Beispiel gar nicht an oder wie ist da deine Ethik auch.
Also klar schaut mal
also schaue auch ich mir Statistiken an oder Downloadstatistiken, aber grundsätzlich, wenn ich äh also wenn man mit Podcast arbeitet als als als Forschungsinstrument oder als Arbeitsinstrument, also äh dann geht es erstmal darum, dass man damit äh
damit sinnvoll äh arbeiten kann, damit man äh so, ne? Und äh
und genau. Und äh da hält man's glaube ich äh ganz gut eigentlich mit ähm.
Mit Hannah Ahrendt, die sagt eben in dem berühmten Interview mit Gaus, sagt sie, ja äh wenn sie arbeitet, ist sie an Wirkung nicht interessiert.
Ja und dann fragt er sich so, ja und wenn sie damit fertig sind und dann sagt sie, äh dann bin ich halt damit fertig
ja so und äh und das finde ich eigentlich äh immer mal wieder so als Empfehlung, äh kann man sich das mal vor ähm kann man sich das mal anhören. So, ne.
Gilt's jetzt nicht als Hanna Ahren Podcast, aber man könnte das ja mal einflechten. Oder so als kleines Mantra, sich mal immer wieder überlegen, was das eigentlich heißt. Also auch weil ähm weil man sich ja fragen kann, was macht das denn mit meiner Arbeit, wenn ich sie so sagen auf ein Publikum hinspezifiziere, ja? Also.
Korrumpiert es vielleicht meinen Anspruch an Selbstkritik, an an äh an ähm an weiß ich nicht, auch die Möglichkeit zu zögern, zu zu stolpern und so weiter, tenziere ich das vorab
und sofort und also da hängt so eine ganze Reihe an Sachen dran. Ähm und äh erst wenn man sich so eine gewisse äh Sicherheit auch äh davor
ähm im Umgang damit eigentlich äh erarbeitet hat, dass man sagen kann, okay, also ich habe den Eindruck, ich zensiere mich nicht, nur weil ich jetzt anschaue, dass es jetzt wieder ein paar hundert mehr gehört haben oder so, ähm
denn erst also das kommt dann so mit der Zeit oder der Übung, ja? Also ich hatte das ja heute Vormittag erwähnt.
Bei so einem täglichen Podcast, wenn man das über dreihundertfünfundsechzig Folgen macht, ja? Äh da vergisst man halt spätestens äh nach Folge fünfundzwanzig, vergisst man, dass man mit jemand anderem redet, als mit sich selbst. Und man hat auch diese ganz
ganz abgeschlossene Situation. Ich rede einfach in mein Mikrofon und ich höre das über meinen Kopfhörer und ich höre das so nah, wie ich sonst niemanden höre und das ist alles
was um mich herum geschieht. Ich bin in meinem Zimmer, ja? Und möglicherweise ist es auch klein oder ich bin
unterwegs und äh ziehe mich auf die Zugtoilette zurück, weil das der einzige Raum ist, in dem ich alleine bin im Zu.
Mhm. Und dann nehme ich halt da auf und dann kann man mir nicht äh also dann in so einer Situation denkt man nicht an ein Publikum
ja? Da geht das einfach verloren
und äh und und kann sich das dazu auch für die Arbeit einfach so in gewisser Weise noch ein bisschen.
Anders freimachen, ja? Äh also äh und das halte ich für wichtig, also oder auch für eine gewisse.
Zumindest ähm so als äh im im Spektrum dessen, was möglich sein muss mit diesen Medien zu atm.
An zu arbeiten, ähm ist das etwas, was nicht verloren gehen darf meines Erachtens, ja? Also dieses dieses freie, ganz ungebundene Sprechen oder Denken oder Aufnehmen
ja und ablegen und so, also einfach so es zu nutzen, wie man es gerade möchte, ja. Oder auch wie Jan heute Morgen gesagt hat, also äh tatsächlich äh ich mache das so, wie ich will
ja und äh und genau, ich bin jetzt erstmal an schlechter Reputation, die mir das bringen könnte oder an negativen Auswirkungen bin ich jetzt erstmal nicht interessiert
Dazu ist es mir ein zu wichtiges Arbeitsinstrument. Und das finde ich, hm, das finde ich, würde ich sagen, erstmal nur zu eine primäre für wissenschaftliche Podcasts, jetzt nicht für Wissenschaftskommunikation, ja, da ist es klar, das richtet sich an ein Publikum, man äh man macht das für ein Publikum und in dem anderen Fall ist das Publikum erstmal, bin das äh.
Oder bestenfalls noch ein paar andere, mit denen man das zusammen erarbeitet
und man darf nicht vergessen, natürlich es hat eine auch eine positive Wirkung, ja.
Rückmeldung bekommt oder auch 'ne verunsichernde Wirkung, aber auch das sind ja sozusagen Feedbackschlaufen, die man in der Wissenschaft schon lange kennt, ja
also ich ich habe ja auch ohne Podcast die Möglichkeit Unfertiges in der Wissenschaft erstmal äh sagen an andere heranzutragen und dann von denen äh die äh den Text wieder oder meine Arbeit oder meine Überlegung einfach um die Ohren gehauen zu bekommen. Ja. Papers werden ja auch äh publiziert
am. Es werden auch provoziert. Ja. Und an manchen Orten sogar mit großem Aufwand äh äh des äh Reviews, ja? Also da fragt man sich so, ist es eine Zeitschrift oder ist noch ein Working Paper? Ja.
So ganz unfertig ist und andere schreiben das halt in Bücher rein
ja, wo man sich fragt, so ein Review wäre nicht schlecht gewesen, ne. Al.
Wie auch immer. Dann muss man sich auch leisten können, ja? Und meistens ist es dann auch der Professor Titel vorne, äh der einem dann hilft, äh solche Dinge äh zu veröffentlichen, wo sich andere äh vielleicht noch ein Jahr lang ähm
die Haare gerauft hätten, ja. Ein anderes Moment äh deiner Arbeit ähm scheint mir auch daran zu liegen oder das wäre eher eine Frage.
Also du benutzt ja auch diesen die Metapher des Tagebuchs. Ich weiß gar nicht, ob man das einem Metapher nennen muss, aber ähm das hat ja eher was.
Was irgendwie selbstbezüglich ist, was selbst Reflexives äh aber nicht unbedingt.
Je nachdem welcher Subjekttheorie man anhängt, was dialogisch ist. Ähm genauso äh könnte man ja auch vielleicht bei deinen Podcasts oft sagen.
Kommunizierst du da eigentlich oder machst du eher
notierst du da eher irgendwas? Also wenn diese Unterscheidung für dich Sinn macht ähm ist das für dich eine irgendwie schon was was wo du wo du dir noch irgendjemanden einen Adressaten
überhaupt imaginierst oder ist es wirklich richtig selbstreferenziell.
Also es kommt so ein bisschen drauf an. Es gibt ja ganz unterschiedliche Podcastformate, mit denen ich arbeite jetzt auf Experimentality Punkt org
hab ich die Formatvielfalt so ein bisschen mir zurückgeholt, da gibt's ganz unterschiedliche Kategorien
Äh jetzt äh was jetzt dieses äh Selbstgespräch oder Denktagebuchformat angeht, was ich ja auch noch weiter betreibe, ein bisschen seltener, also sehr viel seltener, aber äh immer noch äh übertreibe. Da ist es schon so, dass die Aufnahmesituation eigentlich mich selbst zu dem Gesprächsp.
Äh von mir macht, ja? Also wie gesagt, ich spreche in meinem Mikrofon, ich höre das über meine Kopfhörer, sonst ist niemand da und ich habe keine Notizen. Also ich hatte den dreihundertfünfundsechzig Tagen keine Notizen
Ja, ich habe ihm nix überlegt. Alles, was ich mir überlegt habe, ist halt zum Beispiel mal den Tag über, habe ich mir mal gedacht, krasser Haar muss ich jetzt sprechen, ja? Oder
Ui, ich kann jetzt nicht mehr so lange warten, weil das muss los. Also da und da muss ich jetzt, da muss ich mit mir mal drüber reden
ja? So, also ich brauche da jetzt ja, wenn jemand und dieser jemand ist halt in dem Fall dann, ich.
Und ähm äh so
und insofern würde ich sagen, ist es auf jeden Fall Dialog. Es ist auf jeden Fall Gespräch, ja? In ähm es ist äh es ist ein Gespräch in so einem ganz ernsthaften Sinne.
Also auch wie ich das heute Morgen nochmal mit den mit der Versuch mit äh im Anschluss an Stimme und äh und sprechen und so und diese Körperlichkeit das der Stimme und des Sprechens nochmal versucht hat, deutlich zu machen. Im Übrigen äh
wollte ich noch der Eingangs äh Beobachtung, dass man da jetzt zwischen psychologischem und soziologischen äh Vertrauensbegriffen unterscheiden muss, äh wollte ich noch anmerken, dass ich das nicht für psychologisch halte, ja? Also das ist jetzt nicht
nur weil jetzt ich jetzt von Körper oder Sinnlichkeit oder so spreche ist das noch nicht Psychologie
Ganz im Gegenteil. Also ähm äh diesen Begriff gebe ich überhaupt nicht auf. Äh vor allem nicht an so ein Fach wie äh Psychologie, ja? Aber ähm.
Und und auch nicht ich würde es jetzt auch nicht der der Soziologie einfach beantworten und sagen so jetzt macht ihr ja mal weiter, sondern so dann ne so das geht würde ich sagen äh nicht in Fachgrenzen auf. Davon abgesehen also
Körperlichkeiten im Sprechen, ja, die äh die äh funktionieren, die die Stru.
So ein ein Gespräch und und.
Und erzeugen dadurch auch diese äh diese Fäden. Und diese äh und diese äh Verwebung, Verflechtung und so weiter. Also man erinnert sich tatsächlich mit dem Mund.
Mit dem Ohr, ja? Man erinnert sich tatsächlich.
Mit dem wie man in welchen Situationen man über Dinge schon hat sprechen können und so.
Und in solchen Situationen bin ich also es hat äh das hat mit dir so Unterscheidungen von Sender und Empfänger
ja? Oder von von Produzent und Publikum, also einfach nichts zu tun. Also wer das mit dem Mittel versucht zu begreifen,
da kommt man nicht weiter, ja? Also erkenntnistheoretisch nicht weiter, meteorologisch nicht weiter und so.
Also ich finde das schon sehr, sehr, also Medien äh geschichtlich, Kulturgeschichtlich, äh anthropologisch, auch alles sehr interessant, so diese also
Ich finde das total plausibel, dass man davon ausgeht, dass äh zum Beispiel unsere Epoche
oder Halbhoch ist viel zu großes Wort, aber unsere Zeit irgendwie eine durch bestimmte auch Dominanzen vielleicht, also jetzt zum Beispiel in der Wissenschaft, durch die Dominanz des Textmediums eben gekennzeichnet, ist vielleicht auch durch irgendwie durch eine visuelle Kultur insgesamt, je nachdem, welchen Theoretiker man da angehört
ähm.
Ich weiß auch, dass zum Beispiel was weiß ich in der antiken Rhetorik äh auch äh das gesprochene Wort, einen viel höheren Stellenwert hatte, dass es auch sowas gab wie äh Memotechnik
wie man sozusagen wirklich stundenlang referieren konnte ohne
ohne äh Zettel, ich weiß, dass in der mittelalterlichen Literatur auch ähm äh quasi es gar keinen Sinn macht, diese Texte abzulesen, weil sie alle
eher auf ein mündliches Referat ausgelegt sind, eigentlich, also dieses gesamte Schriftlichkeitsverständnis ist natürlich hochgradig, modern.
Da bin ich absolut bei dir. Ähm, dass da dass man darüber nachdenken kann und ich fand auch deinen Gedanken, dass dass da vielleicht auch irgendwie eine.
Tourtechnik verarmt ist so ein bisschen, so habe ich dich verstanden, dass man sozusagen auch die Fähigkeiten erstmal wieder erlangen muss
wohl formuliert zu sprechen, wohlformuliert, zu hören oder wohl äh
wohl zu hören, vielleicht äh auch irgendwie kultivieren muss, das äh auch das fand ich sehr.
Ähm.
Sehr sehr äh plausibel erstmal. Was ich mich dann immer gefragt habe, ähm
Könnte man aber nicht genauso gut auf ganz andere ästhetische Dimensionen noch abheben. Äh zum Beispiel also wenn man den schriftlichen Text jetzt als
äh Kontrastfolie nimmt, könnte man auch darauf verweisen, zum Beispiel, dass äh das durch Mime
Gestik, der Gesamte, was die linguistisch ähm ich glaube den ähm äh den nonverbalen Kanal nennt, äh auch abhanden kommt. Also äh inwiefern spielen diese ästhetischen Momente vielleicht auch irgendwie.
Noch darüber hinausgehende körperlich ästhetische Momente äh nicht auch eine relevante Rolle und inwieweit äh sind die nicht auch um ihr Recht gebracht eigentlich, wenn wir jetzt so auf eine bestimmte intellektuelle.
Praxis wie Wissenschaft schauen.
Also würdest du da ähm irgendwie eine Hierarchie einführen, würdest du sagen, ja nee, aber letzten Endes ist der Mensch eigentlich das Ohrwesen
äh und dann in zweiter Instanz das Augenwesen oder so oder würdest du sagen alles alles gut äh für mich alles gut, äh aber ich ich konzentriere mich jetzt einfach methodologisch und äh von meinen Forschungsfragen erstmal
auf das das Hören und das Sprechen, das sprechende Denken.
Da sind wir wieder bei der Frage mit dem Video. Das hat mir als Eingangsfrage schon ähm.
Äh ich weiß nicht, ich finde die ich finde die ähm ich finde die äh nicht so unendlich produktiv. Also das gegeneinander auszuspielen. Ja? Ich ähm ich, also ich
haben natürlich äh überhaupt nichts gegen Video und äh vor allem nicht äh zum Beispiel gegen experimentelle.
Das auch für Forschungsdarstellung oder Durchführung zu nutzen, also das Arbei.
Mit Videos finde ich äh hoch äh hochspannend.
Es gibt Leute, die das äh in ihre tägliche Arbeit eingebaut haben, also immer so kleine Videos produzieren und damit eigentlich auch so Ablegeverfahren entwickelt haben
also äh da, also gerade jetzt auch was so so Instagram und äh und und Tick Talk und so weiter angeht, da ist ja da passiert ja auch viel.
Es interessiert mich jetzt ähm äh momentan äh persönlich nicht so sehr, weil mich ähm weil mich Sound klang und äh diese Form von von äh körperbezogener äh
sinnlicher Wahrnehmung und so weiter. Mehr interessiert. Ich setze dadrauf mehr, weil sie
mir bestimmte Freiheiten ermöglicht über die hat mir jetzt schon gesprochen, also bestimmte Freiheiten im im Umgang damit. Also das Hören geht eben zu sagen parallel zum äh zum Sehen, zum anderen Sachen, machen und so weiter. Es es ist in vieler Hinsicht, al.
Aber das muss man nicht gegeneinander ausspielen, das kann man ja machen. Ähm.
Womit ich äh womit ich allerdings Probleme hätte oder wo ich äh Einspruch erheben würde, ist also es ist weder geht es mir um eines
ein rekultivieren, einer verlorenen, äh einer verlorenen Nemotechnik äh des sprechenden Denkens
oder eines äh einer wohl äh äh wohltrainierten Art und Weise des
des gepflegten Sprechens beispielsweise, ja? Ähm!
Noch um um zu sagen so ein ja.
Also einfach so ein zurück zu dieser Ursprünglichkeit oder zu zu etwas, was man verloren gegangen ist.
Genau. Genau, aber nochmal. Äh, also ich wiederhole das äh ähm diese die Möglichkeit, dass man das hat auch raushören können oder auch aus meinem Vortrag, ja hat
ne? Also das dagegen muss man sich ähm äh würde ich sagen, auch verwehren
explizit drauf hinweisen. Es geht tatsächlich um eine neue Erfindung des Sprechens. Also eine, die nach der äh nach der Schrift mit den Reflexionsgewinnen
der Distanz der Schriftlichkeit. Mit den ganzen äh mit sozusagen dem ganzen Komplexitätsgewinn der Schriftlichkeit wissenschaftlicher Arbeit
arbeitet und von dort aus äh weiterdenkt. Nicht also hinter dieses zurückfällt
Im Gegenteil. Und dann wird also, wenn in ein solcher Art und Weise der Prozess die Entwicklung des Sprechens als sprechendes Denken gedacht wird.
In einer solchen Weise wird dann erst möglich, was möglicherweise der Schrift allein schon nicht möglich ist. Nämlich, dass sie wiederum freigestellt wird äh für Neues
ja? Also für ganz andere Formen der Verdichtung äh der Komprimierung oder so, dass sie zum Beispiel aus dem äh elenden Aufschreiben von Gesprächen befreit äh werden kann, ja?
Wozu sollte man das denn aufschreiben wollen, ja? Also man kann die Gespräche einfach äh aufnehmen äh und dann diese äh diese dämlichen Interviewbände, wie sie ja zu Hause äh existieren. Die sind ja nur ein reiner Verlust, also äh das hat ja kein das das gewinnt ja nicht mit Text
ja? Und und so weiter. Dagegen allerdings beispielsweise Lumann hat das ja mal.
So ähm halb im Scherz, halb ernst. Ich ich denke mir ernst als äh im Scherz äh gefordert äh es bräuchte sowas wie eine Begleitpoesie für äh Theorie
ja? Ähm das zu entwickeln. Setzt aber voraus, dass man möglicherweise Schrift sehr viel radikaler fasst
und dann auch äh sehr viel experimenteller damit noch umgehen kann. Und unter anderem dadurch, dass man ja äh das Sprechen ähm das Gespräch äh.
Mit den Distanzgewinnen, mit den äh Reflexionsgewinnen der Schriftlichkeit äh sollen.
Erst noch itterativ dann weiterentwickeln kann und dann darüber wieder Schriftlichkeit schriftliche Darstellungen äh und sofort äh äh frei äh
Freimacht für für neue Formate, neue neue Überlegungen, neue Ansätze und sowas. Also in diese Richtung würde das äh würde das eher gehen. Ähm
ob man jetzt dann äh der Körperlichkeit des des Co-Präsenten, ja oder der Bildlichkeit des des Visuellen, also äh man nimmt ja dem einen nichts weg
Wenn man jetzt das andere, äh wenn man das eine äh wenn man jetzt übers Sprechen oder übers Hören oder die Stimme nachdenkt, ich nehme äh dadurch ja nicht äh äh genau.
Den anderen kann man da auch einfach da die die viele Forschungen, die da jetzt in den letzten zwanzig, dreißig Jahren in so dem weiteren Umfeld der Science and Technology Studies äh äh passiert ist. Dann einfach sehr ernst nehmen, äh die ja dann sehr, sehr gut zeigt.
Dass diese
Abstraktion von äh ähm Co-Präsenz äh oder eben nicht Co-Präsenz, äh dass die je nach Problemfall schon ähm sehr vorsichtig behandelt werden muss
je nachdem was was der Problembezug ist, weil wenn's eben um sowas wie 'nen wissenschaftlichen Prozess angeht, 'ne Erkenntnisproduktion, sag man jetzt einfach mal.
Dann ist sie natürlich nicht proprimär dadurch zu unterscheiden, ob sie unter Co-Präsenz oder nicht Co-Präsenz passiert, sondern in einem Gesamtarrangement, was eben dann diese wissenschaftliche Produktion auszeichnet. Dazu gehört eben sowas wie eine
Notizbücher, Computer, ganz wichtig.
Ähm äh und alle möglichen technischen Mitteln äh und natürlich irgendwie auch letzten Endes die Institutionen, in denen dann sowohl diese materiellen.
Äh Bezüge, in denen zum Beispiel Gedächtnisse ausgelagert werden ähm
was sich ja schon eben unterscheidet, ob man das Gedächtnis eben in ein Notizbuch in sowas wie ein Duden auslagert oder oder so ein äh so ein, ich ich sehe es ja jetzt gerade im Schrank so ein
Lexikon für Soziologie oder ob das dann ausgelagert ist äh ähm in in eine Zettelkasten oder was, das sind ja schon quasi äh ganz spezifische Kriterien, in denen quasi sozial, soziomateriell wird das dann oft genannt, ähm äh dieser
dieser äh ja diese Wissensproduktion ähm organisiert ist. Ähm anderes Beispiel ist ähm äh um um da nochmal äh äh.
Das klar zu machen. Es gab wo dann der Trump kam. Gab's immer diese Argumentation, ja der der twittert und äh der twittert, der so.
Wie wie wenn er sprechen würde ganz normal und man hat so das Gefühl, da würde jemand mit einem sprechen, das ist nicht mehr die Distanz des Mediums da, die Distanz wird sozusagen aufgehoben
Und deswegen ist das alles so emotional und deswegen sind wir jetzt eigentlich auch wieder schon im Mittelalter. Wo wo die Leute noch nicht äh äh über Politik gelesen haben, sondern sozusagen sich nur äh gegenseitig erzählt haben, was jetzt mit den Hexen los ist. Ähm das mag
psychologisch vielleicht an manchen Stellen sogar richtig sein, weil es natürlich was anderes als diese Textbeziehung, aber die Beziehung, dass da jetzt
durch ein hochtechnisiertes, globales Informationssystem, was krasser ist als äh äh in vielen Science-Fiction-Werken, wie man sich das vorstellen kann. Dieser eine Mensch mit so einem Interface, von so einem Smartphone, da Sachen reinschreibt und das dann Millionen und Abermillionen Leute lesen und der damit Wahlen gewinnen kann
Das hat mit Mitteralter irgendwie überhaupt gar nichts zu tun. Ähm also das heißt ähm an den Stellen muss man dann glaube ich sehr.
Und das wäre mir da auch jeweils wichtig, sehr genau sozusagen die Empirische, die die äh die Phänomen äh äh die ist sozusagen dieses Phänomen sich ganz genau auch in den technischen Details ähm angucken. Äh und
das, das wäre vielleicht nochmal ein Punkt und vielleicht auch so eine Frage.
Das ist dann weniger medientheoretisch. Also das hat auch Medien theoretische Elemente ähm aber es schaut sich doch eher ähm sowas wie bestimmte Konstellationen an, unter denen dann auch.
An vielen Stellen vorher nicht erwartbares passiert. Also das nochmal um das, um das auf auf das Beispiel zurück zu beziehen und dann höre ich auch auf langsam. Äh äh an dem an dem Corona-Kolocium fand ich halt interessant, dass das äh.
Dass das da noch vorher nicht klar war, was daraus wird. Ähm also da hat man sozusagen zwar die Institution mit allen professionellen Ansprü
Gleichzeitig kommt dann eben plötzlich diesen Medium rein, wo was gemacht wird, weil gerade alle sowieso Chaos ist wegen Chorona und dann halt so ein paar Leute sich finden, die sich gerade nicht um ihre Kinder kümmern müssen. Auch wichtig in der Situation, wer Kinder hatte, war da, aber dann aber eine kleine Gruppe dort am Institut und ja, da macht das macht man das halt so.
Und weil halt plötzlich alle dabei waren, ist da was draus geworden, ähm wo man noch nicht genau weiß, das müsste man in einer eigenen Arbeit nochmal erforschen, wie das alles passiert ist, aber
Ja, das vielleicht äh äh dazu
Also ähm es waren jetzt eine ganze Reihe Punkte, wo man wieder anschließen können. Ähm.
Um nicht zu sagen, ganze Butterstrau ist und aber äh vielleicht noch ein Punkt, der an den ich äh nochmal äh ähm bei dem ich nochmal nachhaken
oder nachlegen wollte, ist äh und zwar äh die Frage, ob
nicht, also der Körper nicht also ob man nicht nochmal anders mit dem Körper auch mit anderen Sinnen und so weiter äh geht da nicht was verloren. Äh diese Vorfrage der Vollständigkeit sinnlicher Wahrnehmung, dass.
Wissenschaftlicher Diskurs oder Wahrheitsfindung, Erkenntnisproduktion und so weiter, auf eine Vollständigkeit des gesamtkörperlichen oder sowas äh
das angewiesen wäre, die in diesem Tüch Käse
Ja, also woher kommt diese Idee der Vollständigkeit, dass quasi wenn der eine Sinn verloren geht, dann kann man nicht mehr Wissenschaft machen oder was? Das ist natürlich Quatsch, sondern wenn's ums sprechende Denken geht
dann äh geht's ums sprechende Denken als eine Methode als ein Zugang, ja, als eine Form von Sinnlichkeit, Körperlichkeit, Sinn und Sinnlichkeit in so einen Kontext, in so einen Zusammenhang, in so einen Widerspruch zu bringen. Und zwar noch dazu in einen, der
ähm sehr bedeutsam ist, also bedeutsam innerhalb von der Wissenschaft selbst, ja. Äh wir also äh wissenschaftliche Erkenntnisproduktion ist selten
nicht ausgeschlossen, aber selten würde ich sagen jetzt zum Beispiel durch wechselseitiges Anfassen ähm äh irgendwie äh also
Berührung, ja? Also transportiert, formatiert, gestaltet und reflektiert, ja? Wohingegen durchsprechen, halt das den ganzen Tag geschieht
aber man äh davon nichts hört. So und äh das ist jetzt äh Sommers äh sehr naheliegend. Klar, man könnte auch Filmen
ja? Man könnte auch filmen, was Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler so den ganzen Tag machen. Es ist aber krass langweilig und auch wenig ergiebig. Also habe ich den Eindruck, ja? Also nicht alles ist da ergiebig.
Beispielsweise, ja, es ist so eine Drucks der Videoanalyse, an der Stelle möchte ich natürlich nicht die Videoanalyse verprellen mit den lege ich mich immer gerne an, aber äh jetzt in dem Fall finde ich das nicht so, aber was ja toll war, also
zu Beginn der Videoanalyse, als sie so äh populär wurde auch in Deutschland und so. Ähm.
Und da ist ja Berlin auch ganz vorne mit dabei noch Robert Knobach und so
Ähm die hat sich ja gegen die äh Konversion Konversationsanalyse
äh gerichtet, also gegen eine äh zum Beispiel ein Format aus der äh aus der Sprachwissenschaften, die äh die Interviews beispielsweise transkrebiert haben nach äh Gut zum Beispiel. Äh so ein Transkriptions äh äh Verfahren äh Richtlinie ähm wie auch immer. Also System, nachdem man
Pausen zum Beispiel mit Punkten und längere Pausen länger und so weiter. Also man äh transkebiert
so eingesprochenen Text beispielsweise. Und dann hat die Videoanalyse ein gutes Argument daraus machen können und zu sagen, na ja, da sehen sie jetzt hier in Klammern
zehn Sekunden Pause, aber was passiert denn da? Und dann geht's ganz anders weiter und das steht dann nicht im Transkript. Und die Aufnahme sagt mir da auch nichts. Aber was sie nicht sehen ist, da ist ein LKW vorbeigefahren und der hat einfach den einen Interviewpartner umgefallen. Jetzt ist es halt äh passiert jetzt und so oder so, ne.
Sehr drastisches Beispiel hat man natürlich nie stattgefunden, aber äh man könnte sich sowas vorstellen. Die Videoanalyse könnte das dann
Frame by Frame, ja? Oder move by move oder was auch immer jetzt äh da die aktuelle Sprachregelung ist. Ähm äh habe ich schon gemacht. Genau. Kann man dann äh zeigen, was, wie, wo passiert ist und so?
Ne, habe ich auch gemacht. Ich habe ja äh mein erstes Jahr ähm äh als Assistent bei äh Bernd Schnedler in Bayreuth. Äh gearbeitet. Kultur und Religionssoziale. So, genau. Also äh äh so
das ist ein gutes Argument, kann man machen und dann, ja und dann kam das Internet.
Es kam leider noch bevor die Videoanalyse etabliert war kam ja schon das Interview und
und jetzt sitzen die alle so mit ihrem Smartphones und wenn du das filmst, ne, dann kriegst du einfach nicht mehr mit, was die machen
Da kann sie einfach vergessen. Kann sie Videoanalyse, kann sie im Videokamera aufstellen, kann sie den ganzen Tag filmen und du
verstehst nichts was da passiert. Da kommt auch kein LKW vorbei und wenn einer vorbeikommt, zieht's eh keiner, aber wenn die schauen sozusagen auf den Bildschirm. So, also.
Ich will nur sagen, äh dieser dieses äh dieses Fokussieren auf so einen bestimmten Zugang oder die die Idee der Vollständigkeit oder so, die die ist da verfehlt. Man muss halt schauen, was man mit diesen verschiedenen Zugängen machen kann
wie man sie entwickeln kann und mein meine Hoffnung ist, dass man sie in dem Fall jetzt äh das sprechende Denken äh noch zu entwickeln versucht, ja. Und dann zwar in der äh dialektischen sozusagen Auseinandersetzung, in dem Widerstand
gegenüber ähm anderen etablierten Verfahren.
Auch in dieser kritischen Reflexion ähm äh.
Um dadurch eigentlich dieses Moment äh neuer Erkenntnismöglichkeiten zu gewinnen. Ja und das wäre, würde ich sagen, reizvoll. Äh ja, dann nehmen wir das als Schlusswort. Ähm äh herzlichen Dank. Jetzt in kleinerer Runde, aber es ist ja
Freitagabend und einer der letzten warmen Tage in diesem Jahr noch. Äh von daher mehr als verständlich. Ähm äh herzlichen Dank, dass ihr da wart. Armin Hempel und Moritz Klenk, äh dass wir ein bisschen was noch austauschen konnten. Wir haben gar nicht so viel geredet
wie man jetzt am besten diese Podcast dann in die Soziologie noch reinkriegt, was man sich da so überleg.
Aber äh das äh ist ja vielleicht genügend Material.
Für eine nächste Folge irgendwann mal spätestens auf dem DGS-Kongress zwanzig zweiundzwanzig hoffentlich dann in Co-Präsenz wieder. Herzlichen Dank, dass ihr da wart, nicht hör.
Ich habe gehört, es ist in Bielefeld. Ach, das ist aber, das wird doch erst am Ende verkündigt, oder? Ja, ich habe trotzdem gehört, dass in Bielefeld
Na gut, da das wäre natürlich mal, wäre was, ja. Dann vielleicht äh äh sehen wir uns in Bielefeld und ähm.
Machen wir doch schon einen Termin fest jetzt. Genau. Danke euch für die Organisation und so. Ja, ne? Äh äh immer wieder gerne. Es hat großen Spaß gemacht. Mir auch.
Dann. Schönen Abend. Macht's gut. Und ähm bis zur nächsten Folge von das neue Berlin. Tschüss. Tschüss.