Politische Schönheit – Über das Verhältnis von Kunst und Politik

Nichts ist harmlos an der Schönheit, wenn sie uns überwältigt, wenn sie die Welt eindeutig macht, wenn sie uns in moralischen Rausch versetzt.  Für Wolfgang Urlich wecken einige Zeitgenossen unangenehme ästhetische Erinnerungen: Bjung-Chul Han, Philipp Ruch, Martin Sellner – so unterschiedlich sie sind, so beschwören sie doch alle Die Wiederkehr der Schönheit. Sie alle fordern die Erschütterung des Alltäglichen, einen Kunstschock, der die alte Ordnung brüchig werden lässt.

Wolfgang Ulrich ist das nicht ganz geheuer, denn auch Heidegger träumte 1936 vom Stoß, den die Kunst der Geschichte gäbe – eine Geschichte, in der das Volk in sein „Mitgegebenes“ einrücke. Eine Kunst, die Gemeinschaft durch Überwältigung erzeugt, kann für Ulrich keinen demokratischen Common Ground schaffen. Stattdessen zieht sie Grenzen, beteubt die Reflexion, entmündigt. Wir widmen uns eingehender Urlichs Argumentation und überlegen erneut, welche Rolle die Kunst im Verhältnis zur Politik spielen kann und spielen soll.

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