Refreshing Das Neue Berlin – Rückblick auf den 35C3

Wir starten ins neue Jahr 2019. Jan war „zwischen den Jahren“ auf dem 35. Chaos Communication Congress namens „Refreshing Memories“ und berichtet von den besten Vorträgen. Öffentliche Debatten verstecken sich, wenn es um Computer geht, ja gerne hinter Begriffen – anders hier. Wir sprechen so über die Fragmentierung des chinesischen „Social Credit System“, den Datenmüll, den Amazon über uns anhäuft, was sich hinter der sogenannten künstlichen Intelligenz eigentlich verbirgt, oder das Internet als Business.

Zweites Thema: In einer Weltgesellschaft, die sich abhängig gemacht hat von digitaler Infrastruktur, werden die Fehler, die man bei ihrer Konstruktion gemacht hat, immer folgenreicher. Vielleicht wird also „the next big thing“ unwichtiger – gegenüber der immer größer werdenden Verantwortung, das, was bereits da ist, so zu verbessern, dass es auch in Zukunft noch sicher läuft. „Can we build systems that actually work?“

Doch auch auf den Rest der Gesellschaft wirft der Kongress einen Blick. Ob es um die Struktur und Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks oder die technische Infrastruktur geht, die den privaten Rettungsschiffen auf dem Mittelmeer ihre Arbeit ermöglicht: die Stärke vieler Vorträge liegt in Berichten aus erster Hand. Und in einer neuen Ernsthaftigkeit, was das politische System betrifft. Bevor Martin Sonneborn so seine Witze machte, hielt sein Büroleiter Lehrstunde über die europäischen Institutionen. Der Diskurs legte also gut vor. Die Sozialwissenschaft müsste anschließen — fehlt aber auffällig auf der Bühne (mit wenigen Ausnahmen). Das können wir doch ändern. Guter Vorsatz!

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