Smarte Deals – Trump erklären mit Robert K. Merton

Die Wahl des Orangenmannes zum Präsidenten der Vereinigten Staaten ist halbwegs verdaut. Die Erklärungen dafür kennt man. Auf der einen Seite scheint es immer noch zu reichen, ihn als irre abzutun. Auf der anderen Seite hat man „die Abgehängten“ entdeckt, die ihn aus Wut und Verzweiflung – und entgegen ihrer Interessen – gewählt hätten. Wir versuchen demgegenüber, eine soziologische Erklärung nachzuvollziehen, die Trump als Figur ernst nimmt und eine Antwort darauf hat, warum gerade sie zu den Vereinigten Staaten heute passt.

Es geht um Anomie, wie sie Robert K. Merton in Social Theory and Social Structure beschrieben hat. „Kulturelle Ziele“ und „institutionelle Normen“ fallen, so seine Vorstellung, in modernen Gesellschaften immer wieder auseinander. In den Vereinigten Staaten bedeutet das, dass man zwar reich werden soll, aber es keine festen Regeln gibt, wie. Get Rich or Die Tryin‘. „Smarte Kerle“ wie Trump, die sich nicht an die Regeln halten und gerade dadurch Erfolg haben, sind nicht nur Ausdruck, sondern die Helden dieser Anomie.

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