Grenzen als Sortiermaschinen – mit Steffen Mau

Der Fall der Berliner Mauer steht nicht allein für die Wiedervereinigung Deutschlands. Er ist auch Symbol für die Überwindung von Grenzen überhaupt. Die letzten Jahrzehnte schienen immer mehr Freiheit in diesem Sinne zu bedeuten. In der Globalisierung, dem Freihandel oder dem Abbau der innereuropäischen Grenzen meinten die einen schon das Ende der ungeliebten Nation zu erkennen, während die anderen den drohenden Kontrollverlust beklagten.

In seinem neuen Buch nimmt Steffen Mau eine Korrektur an diesem Blick auf die Globalisierung vor. Empirisch sind in den letzten Jahrzehnten immer mehr und immer stärker gesicherte Grenzen entstanden. Sie sind zu „Sortiermaschinen“ geworden, mit denen Staaten die Risiken der Mobilität kontrollieren. Globalisierung bedeutet ebenso sehr Öffnung für die einen wie Schließung für die anderen.

Im Gespräch versuchen wir, eine Vorstellung der Grenze im 21. Jahrhundert zu gewinnen. Wie sind nationale Grenzen entstanden? Wie hat sich die Rolle des Staates geändert? Was heißt es, wenn die Grenze mit digitalen Erkennungstechniken aufgerüstet und in Drittstaaten vorverlegt wird? Ist territoriales Denken für uns derart selbstverständlich, dass es unsere politische Vorstellungskraft behindert?

Notizen

Transkript

Das Transkript zur Episode ist hier abrufbar. ACHTUNG: Das Transkript wird automatisch durch wit.ai erstellt und aus zeitlichen Gründen NICHT korrigiert. Fehler bitten wir deshalb zu entschuldigen.

Gast

avatar
Steffen Mau

Verwandte Episoden

Unterstützen

Das Neue Berlin ist ein unabhängiger, kostenloser und werbefreier Podcast. In ihn fließen viel Zeit und Arbeit. Ihr wollt uns dafür finanziell unterstützen? Hier entlang.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.